the good wife s07e21 (verdict)

felix schwenzel, , in gesehen    

the good wife

seit langem mal wieder mal eine richtig gute folge von the good wife, die die qualitäten, die die show eigentlich hat, voll ausspielt: tolles ensemble, tolle autoren und figuren, die jahrelang aufgebaut wurden und komplex und vielschichtig sind. die handlung war in dieser folge ebenso vielschichtig, wie ihre figuren, oder besser, sie brachte die vielschichtigkeit der figuren bestens zum ausdruck. oberflächlich geht es um den prozess gegen peter florick. im gerichtssaal gibt es einige der besten szenen die die autoren jemals für die serie geschrieben haben und die amorösen verwicklungen der hauptfiguren, die sich in den nebensträngen abspielen, sind erstaunlich nachvollziehbar und subtil — auch hier einige der besten dialoge, die ich seit langem im fernsehen gesehen habe.

besonders beeindruckend finde ich aber die herangehensweise an das thema wahrheit und strafprozessordnung. über die letzten folgen hinweg haben wir gesehen, wie die staatsanwaltschaft und das FBI indizien gegen peter florick sammelte und dabei die verteidigung (und die zuschauer) zu grossen teilen im dunklen liess. diese indizien werden in dieser folge vor gericht verhandelt und wie die wahrheitsfindung dargestellt wird, wie sehr die wahrheit von der wahrnehmung und dem kontext abhängt, wird glänzend vor den augen der zuschauer seziert und analysiert — ohne das das eine sekunde langweilig oder überdehnt wirkt.

am ende ein schmerzhafter cliffhanger, der mir grossen appetit auf die letzte folge nächste woche macht.

volle punktzahl, so will ich fern sehen.