billiger-mietwagen.de: Keine übersichtliche und transparente Preisübersicht

felix schwenzel, , in notiert    

Billiger-mietwagen.de bietet keine übersichtliche und transparente Preisübersicht, auch wenn sie das von sich behaupten. Lokale Mietbedingungen und deren teilweise versteckten Zusatzgebühren bleiben in der Verantwortung des Kunden. Darauf weist billiger-mietwagen.de unermüdlich hin — aber leider erst, wenn etwas schiefläuft oder sich der vermittelte Vermieter oder Vermittler als unseriös herausstellt.

Nachdem wir in Glasgow bei der Autovermietung Greenmotion sowohl von der kreativen Interpretation ihrer AGB überrascht wurden, als auch von den völlig überzogenen Preisen, gab sich billiger-mietwagen.de auf Twitter grosse Mühe, uns (nachträglich) die AGB des Vermieters zu erklären und zu rechtfertigen. Hätte sich billiger-mietwagen.de vor der Buchung so viel Mühe gegeben auf die AGB des „lokalen Anbieters“, deren Auslegung und deren Wucherpreise hinzuweisen, würde ich hier mehr Sterne geben.

Billiger-mietwagen.de hat es beim Preisvergleich, beim Buchungsprozess und bei der Abwicklung konsequent vermieden auf mögliche Probleme mit dem Vermieter Greenmotion hinzuweisen. Es gab keine Hinweise darauf, dass Kunden seit vielen Jahren von extrem negativen Erfahrungen berichten (der Vermieter Greenmotion gehört laut guardian.com auf Trustpilot zu den am schlechtesten bewerteten Autovermietern), keine Hinweise auf Zusatzgebühren für Fährfahrten auf die schottischen Inseln, die ein vielfaches des Branchendurchschnitts betragen, keine Hinweise darauf, dass sich Greenmotion in Glasgow eine „Bearbeitungsgebühr“ von knapp 100 Euro, für die Weitergabe von Strafzettel oder Parkverstössen gönnt (ungefähr fünf bis sechsmal so hoch wie im Branchenschnitt).

Billiger-mietwagen.de erklärt, dass sie verpflichtet seien die Angebote der Vermittler/Veranstalter so anzuzeigen, wie sie vom denen kommen. Wenn der Veranstalter, trotz jahrelanger Beschwerden, weiterhin unseriöse Anbieter vermittelt, fragwürdige AGB oder versteckte Wucherpreise unerwähnt lässt, dann macht billiger-mietwagen.de das auch. Der Grund dafür (wahrscheinlich): vertragliche Vereinbarungen mit den Veranstaltern, bzw. Vermittlern.

Weil billiger-mietwagen.de vor der Buchung aber einen gegenteiligen Eindruck erweckt und man auf die Unvollständigkeit der Vergleichsdaten erst deutlich hingewiesen wird, wenn etwas schiefgegangen ist, bewerte ich das Portal hier als fragwürdig und über einen groben Preisvergleich hinaus als unnütz.

Besonders ärgerlich: obwohl sich billiger-mietwagen.de vehement darauf beruft, dass Kunden sich vorab ein Bild vom Vermieter machen könnten, indem sie andere Kundenbewertungen lesen, habe ich keine Möglichkeit gefunden unseren Vermieter Greenmotion auf billiger-mietwagen.de zu bewerten. Ich würde auch dort gerne andere auf die schlechten Erfahrungen die wir mit diesem Anbieter gemacht haben Hinweisen. Eine Nachfrage an billiger-mietwagen.de dazu blieb unbeantwortet.

Dazu kommt, dass billiger-mietwagen.de die Kundenbewertungen, die ja angeblich ein zentraler Dreh- und Angelpunkt beim Vergleich von Angeboten sein sollen, unlesbar darstellt. Irgendein defekter Algorithmus entstellt Kundenbewertungen mit Platzhalternamen, dazu sind sind Umlaute oft falsch dargestellt. So liest sich der Teaser einer typische Kundenbewertung:

Der Vermieter hat die Vermietung auch nur [Vermieter vor Ort]¼ber einen Dritten weitervermittelt bekommen und kann daher nichts [Vermieter vor Ort][Vermieter vor Ort][Vermieter vor Ort][Vermieter vor Ort] seine Fehler. ...

Ich habe (früher) auch positive Erfahrungen mit billiger-mietwagen.de bei Inlandsvermittlungen gemacht. Das liegt aber möglicherweise daran, dass es unter deutschen Autovermietern weniger schwarze Schafe gibt, oder die Verbraucherrechte weniger Spielraum für die Vermieter lassen, sich in grauen Rechtsbereichen zu bewegen. Autovermieter die extrem günstige Preise anbieten, diese aber durch unfaire oder rechtlich fragwürdige Methoden wieder ausgleichen, werden von billiger-mietwagen.de weder ausgelistet, noch wird vor den möglichen Folgekosten gewarnt. Es werden auch nicht unbedingt die (vollständigen) AGB oder „lokalen Mietbedingungen“ des Vermieters übermittelt. Auf meine Nachfrage warum das so sei, antwortete billiger-mietwagen.de (sinngemäss): „Gute Idee, das geben wir an den Veranstalter weiter!“

Das heisst aber eben auch, dass der Preisvergleich bei billiger-mietwagen.de eben nicht transparent ist. Wenn man als Kunde doch alles selbst recherchieren muss (und soll), sich die AGB und Mietbedingungen der Anbieter selbst raussuchen muss, im Zweifel sogar in der Sprache des Urlaubslandes, wenn die Informationen, die einem das Portal zur Verfügung stellt, unvollständig sind und sogar der Vermittler selbst sagt, man solle die Informationen mit Skepsis behandeln, dann sollte man vielleicht wirklich besser gleich alles selbst machen und direkt buchen.

Vorschlag zur Güte: statt auf der Startseite und der Werbung von einer übersichtlichen und transparenten Preisübersicht zu sprechen, schlage ich als neue billiger-mietwagen.de-Claims diese beiden Kandidaten vor:

  • Böse Überraschung? Steht doch in den AGB!
  • Grobe Preisübersucht über uns! Wichtige Details und Einzelheiten über Google!

Beim Einsatz dieser oder ähnlicher Werbesprüche oder mehr Ehrlichkeit in der Eigendarstellung, bin ich gerne bereit meine Bewertung nach oben anzupassen.

flukt (2012)

felix schwenzel, , in wirres.net    

kurzkritik: kill bill fury road auf norwegisch, ohne autos, im mittelalter und in kurz (und gut).

länger: relativ kurzer, norwegischer low-budget-film, der eigentlich allen gefallen sollte die quentin tarantinos rachedramen mögen oder die das verfolgungsdrama des aktuellen mad max-films mochten.

im norwegischen original gibt’s den film aus unerfindlichen gründen nicht beim deutschen netflix. dort läuft er nur deutsch synchronisiert. für den norwegischen original-track muss man auf netflix USA ausweichen (hab ich gemacht, fands super).

die zwei trailer zum film, die ich auf youtube gefunden habe, geben die stimmung im film einigermassen wieder, spoilern aber für meinen geschmack etwas doll. ich würde empfehlen den film ohne grosse erwartungen anzugucken, ohne die trailer anzugucken: trailer 1, trailer 2.

bei amazon kann man den film kaufen oder leihen, mit untertiteln.

filmseiten bei der imdb und rotten tomatoes.

geben sie mir meinen schuh wieder!

felix schwenzel, in wirres.net    

da krug

gestern bei maischberger:

krug: ich wusste gar nicht dass sie so albern sind, frau maischberger.
maischberger: ich auch nicht.
krug: geben sie mir meinen schuh wieder...!
maischberger: den würd ich gern behalten.

ich fands grossartig gestern. die maischberger und manfred krug provozierten sich gegenseitig und wirkten beide - und das gabs schon lange nicht mehr im verprofanisierten und verbeckten talk-TV - absolut ehrlich und authentisch. irgendwie schon. wirklich.

das beste an maischberger: sie fragt nicht: „wie fühlt man sich dabei?“, sie fragt voll in die fresse, so dass es mal wieder richtig spass macht jemandem beim reden zuzugucken...

aber auch manfred krug glänzte als gebildeter, cholerischer, doch supersympathischer und schlachfertiger rest-prolet. auf die frage ob er die einnahmen seines neuen buches nicht spenden wolle, z.b. an die entäuschten *elekom-aktionäre antwortete er (frei zitiert):

krug: wer ist denn so blöd nem ossi aktienempfehlungen zu glauben, einem der weniger als null ahnung von aktien hat? selbst schuld.

schade dass klaus kinski tot ist. den bei maischberger: das wäre lustig geworden...

“spun” gucken!

felix schwenzel, , in wirre kritik    

kommt wieder: mickey rourke

gestern „spun“ geguckt. irre. irre gut. irre schnell.
die netzeitung fand die grösste überraschung sei mickey rourke gewesen. wie er als „cook“ in seinen weissen cowboystiefeln „so unverholen seine bierwampe“ vor sich herschiebe habe größe und sei vielleicht der beste von vielen gründen sich „spun“ anzuschauen... finde ich auch.

nachdem john travolta 1994 in „pulp fiction“ seine bierwampe nackt hat abspritzen lassen wurde er ja die karriereleiter hinaufkatapultiert. man muss kein prophet sein, um zu sehen, dass mickey rourke nun das gleiche bevorsteht...

grossartig übrigens die „pussy-patriotism“-szene in der mickey rourke aufruft: „don’t ask what the pussy can do for you. ask what you can do for the pussy“ und wie mena suvari, die einst spacy-verführende tussi aus „american beauty“, die explizit vorführt, dass methamphetamin zu schwergängigem stuhlgang führt...

mehr (links)...

henryk m. broder über “bio”

felix schwenzel, , in wirre kritik    

bios mädels

henryk m. broder, angeblich “scharfzüngigster” und “provokantester” deutscher texter schreibt im spiegel eine kreuzlangweilige, brave und ziemlich abiturientesque zusammenfassung/inhaltsangabe von alfred bioleks letztem “boulevard bio”. das fazit hätte ich im abi-deutsch-grundkurs wohl auch so geschrieben:

es war, talkshow-technisch gesehen, der ideale mix und ein perfekter abgang für den gastgeber.

hui! henryk m. broder war auch schonmal bissiger/witziger...:
_ein arschloch kommt selten allein.
über die cdu-vorsitzende angela merkel.
_aus dem kleinen ferkel ist eine richtige dicke sau geworden.
über den philosophen peter sloterdijk.
_dumpfbacke.
über jürgen w.
(zitate vom rechts-alternativem w.-moser-antivirus)

zeitlupen-kino

felix schwenzel, in wirres.net    

leitzupe

ix habe gestern den schnellsten film aller zeiten gesehen (der fast komplett in zeitlupe gedreht ist).

und ich habe zum erstenmal in meinem leben den abspann nach dem film zuende gesehen.

der film hiess latürnich ´matrix reloaded´ und nach dem abspann kam die vorschau auf den nächsten teil, die ´matrix revolutions´.

beides empfehle ix zu sehen.