ben_ kritisiert sehr differenziert aktuelle webdesign-trends:
Ich bin hier um zu lesen. Wenn ich Klickibunti will, mach ich World of Warcraft an. Wichser! Wenn das so weitergeht, schalte ich Javascript bald auch noch ab.
kathrin passig sagt alles was ich auch über sascha lobos aktuelle kolumne gesagt hätte. im verlauf der sehr lesenswerten diskussion differenzieren sascha lobo und kathrin passig noch sehr schön rum und sascha sagt einen bemerkenswerten satz zu michael brake:
Halt die Schnauze und lern erstmal anständig diskutieren, Du Froschwurm.
auch bermerkenswert:
Bisschen enttäuscht, unser Facebookgeplänkel ist schon anderthalb Stunden online und Meedia hat noch keine Artikelserie mit Fotogalerie draus gemacht ("Passig, Lobo - Autorenduo des Internet-Ausgleichs auf Facebook zerstritten?").
auch lesenswert der thread von kathrin passig zum gleichen kommentar auf google+.
The Daily failed because what they chose to make, with its huge staffing costs, required far more than their 100,000 subscribers to be financially sustainable. And it didn’t attract more subscribers because what they chose to make was, itself, deeply flawed.
siehe auch was hamish mckenzie über marco arments „the magazine“ sagt.
stefan niggemeier fühlt sich in der journalismus-branche nicht mehr wohl und schreibt auf warum das so ist. der eintscheidende punkt:
Das Gegenteil ist richtig. Journalismus hat nur dann eine Chance zu überleben, unter welchen Rahmenbedingungen auch immer, wenn die Menschen ihn für unverzichtbar halten. Wenn sie davon überzeugt sind, dass sie ihm trauen können, auch und gerade dann, wenn es um Themen geht, die ihn selbst betreffen.
wobei das gute an dem ganzen elend ist, dass der fisch vor allem vom kopf her stinkt. na gut, ein paar journalisten, die versuchen durch den anus zum kopf zu gelangen riechen auch, aber der rest ist ganz gut in schuss. find ich.
Darauf kann man verweisen, wenn demnächst wieder im Handelsblatt von den Datenkraken Google und Facebook die Rede sein wird.
ich finde das witzig. vor allem weil das handelsblatt argumentieren wird dass es mit persönlichen daten nicht nur aus profitgier, sondern aus demokratischer und gesellschaftlicher verantwortung handelt.
In a blog post, Google's director of public policy in Europe, Simon Hampton, cited a statement released by the European Journalism Center, a professional training and seminar organization in Maastricht, the Netherlands, which compared the German proposal to asking local newsstands to pay royalties for just displaying newspapers and magazines.
Wie ich erfahren habe, kann man sogar die Alu-Kapseln recyclen und ich brauche deswegen kein schlechtes Gewissen haben. Ich fahre sie einfach im SUV in die Friedrichstraße, wo ich ca. 23 KM verfahre, um einen Parkplatz zu finden, und bringe sie zur Kapselrücknahmeanstelle.
seitdem ich seit mitte november in berlin in einer wohnung mit nespresso-maschine wohne, bin ich nicht mehr in ein café gegangen. home coffee is killing starbucks.
Wie auch immer die Praxis in Sachen Musik auf YouTube, ihre Parodien und Ableger wirklich aussieht: Es wird Geld verdient. Und zwar nicht zu knapp. Und die Musiker- und Online-Generation der Jetzt-Zeit weiß Bescheid.
ein bisschen witzig ist das was basiliko brenner da schreibt um sich über bianka echtermeyer lustig zu machen (siehe auch). vor allem über den gaga-satz „Basta.“ kann ich mich stundenlang beömmeln:
Kinder gehören in ein Heim. Basta. [...] Falls sich Frauen austoben wollen, dann können sie gerne Jura oder Medizin studieren, ein Unternehmen leiten oder häkeln. Das stört mich nicht. Aber bitte lasst die Kinder in Ruhe. Ich fahre ja auch nicht auf einem Skateboard durch die Straßen.
wobei basiliko brenner auch schreibt, dass die frauen mit kindern im prenzlauer berg oftmals unter 25 seien. da verwechselt er wohl was in seinem ironierausch. im wedding sieht man viele mütter unter 25, aber im prenzlauer berg habe ich bisher nur mütter über 30 gesehen.
/peter
Nach vielen Jahren als Musiker in den Düsseldorfer Bands Chim Chim Cheree, Panic in Slumberland und TILT! begann Sixtus in den 1990er-Jahren zunächst im Auftrag der Post Inhalte für den Bildschirmtext (BTX) zu entwickeln, später folgten Web-Design und -Entwicklung u.a. für Seat und Renault.
tesla bietet in den USA kostenlose solarstromtankstellen an. wenn man einen tesla 4s Model S fährt. per pandodaily-RSS gefunden, gelesen aber erst nachdem martin weigert es ge-fm-quotet hat.
maximilian buddenbohm steigt wieder bei stilanzeigen aus und vermarktet sich selbst:
Ich verstehe daher das permanente Kopfschütteln nicht, auf dass ich fast immer treffe, wenn ich von selbstakquirierter Werbung im Blog rede. Natürlich geht das. Und es scheint mir als ein absolut naheliegender Weg.
werbeblock mit johnny haeusler, hornbach und schall. nilzenburger grillt aus unerfindlichen gründen am anfang fleisch das hoffentlich besser gelang als seine profiteroles. /elfengleich
parteien als tv-serien. sehr treffend vor allem die FDP-GZSZ analogie:
Irgendwer schaut sich diese Belanglosigkeit ja an, sonst gäbs das ja nicht so lange, aber niemand gibt es zu. Die Welt besteht nur aus gehobener Mittelschicht. Keine einzige Hauptrolle ist auch nur im entferntesten sympathisch, geschweige denn authentisch.
die geschichte des grossen zeitungsdrucker-streiks von 1962/63 die vor analogien in unsere zeit beinahe platzt. schönes zitat aus pete hamill memoiren „A Drinking Life“:
Don’t get used to being too happy, you Irish bum, Paul Sann said when I took him for a fast drink after work. No matter what happens, he said, newspapers will always break your fucking heart.
Die Attraktivität der Medien als vierter Macht - neben Regierung, Parlament und Justiz - erlaubte, immer höhere Auflagen von den gedruckten Erzeugnissen zu verkaufen, darüber Macht und Einfluss auszuüben, die Einnahmen durch Abonnements zu stabilisieren, und die Reichweite zusätzlich durch Einnahmen aus Werbung zu ergänzen. Als moderne Predigtkanzeln fungierten diese Massenmedien indessen auch als Kitt zwischen den unterschiedlichsten Gruppierungen der Gesellschaft, was ihren symbolischen - ideellen - Wert immer höher schraubte.
Dieser Kitt aber taugt seit gut einer Generation immer weniger. Darin liegt nicht wirklich ein Versagen der Medien. "Fragmentierung der Gesellschaft" lautet die entsprechende Überschrift bei den Soziologen. "Zielgruppen" das entsprechende Zauberwort bei der Kommerzialisierung.
Damit war Napoleon zwar größer als Nicolas Sarkozy (1,65 Meter), würde aber heute eher zu den kleineren Menschen gehören. Aber zu seinen Lebzeiten waren die Menschen insgesamt kleiner als heute. Noch 1835, vierzehn Jahre nach Napoleons Tod, maß der durchschnittliche Rekrut der französischen Armee nur 1,62 Meter.
Die Geschichte von "Long Dong Silver" wird in solchen Service-Strecken gerne erzählt, sie hat aber einen kleinen Haken: "Long Dong Silver" ist eine Erfindung des Fotografen Jay Myrdal, der den angeblichen Riesenpenis mit analoger Bildbearbeitung erschuf. In den Filmen kam dann eine Prothese zum Einsatz, die von einem Maskenbildner geschaffen wurde.
recherchfähigkeit hat übrigens nicht unbedingt etwas mit journalister ausbildung zu tun, sondern vor allem mit neugier (im skeptischen sinne von „moooment mal!“) und fleiss (im gegensatz zur mir sehr gut bekannten mir-doch-egal-faulheit). na gut, die fähigkeit faule braten zu riechen und nachdenken zu können hilft auch.
was ich eigentlich sagen wollte, ich schätze torsten kleinz für seine kleinzlichkeit, auch wenn diese korrektheit manchmal (ansatzweise) nervt; hier tut sie es nicht.
grandiose überschrift, prägnante rezension eines sicherlich sehr tollen buches. dasnuf:
Für mich persönlich ist das Buch so wunderbar, weil es völlig unaufgeregt berichtet. Es ist hype- und hysteriefrei. Zudem hat es etwas, was ich sehr schätze: Es zeugt von einem durchweg respektvollen Miteinander zwischen Eltern und Kindern.
neu auf meinem wunschzettel nachdem haekelschwein es empfohlen hat und erst recht nachdem ich kürzlich das hier über die „kochkunst“ im mittelalter las.
die unterirdische qualität des spots kann natürlich auch einfach daran liegen, dass google niemanden gefunden hat der sich um nen unpeinlichen soundtrack hätte kümmern können, der nicht bei der GEMA ist.
stefan niggemeier findet das google kampagnenvideo zeige irgendetwas „eindrucksvoll“ auf und weist auf wunderschöne scheinargumente hin:
Konrad Lischka macht einen interessanten Gegensatz auf:
Der Konzern [Google] will die deutschen Internetnutzer glauben machen, dass er für ihre Rechte, ihre Freiheit, das Gute in der Gesellschaft kämpft. Tatsächlich geht es um wirtschaftliche Interessen.
Als schlösse das eine das andere aus.
Seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten, stellen die deutschen Verleger für sich eine genau solche Verbindung her, wie sie Google behauptet. Sie stellen ihren Kampf um eigene wirtschaftliche Vorteile als uneigennützigen Kampf im Sinne der Demokratie dar. Sie tun so, als wären ihre kommerziellen Interessen identisch mit den Interessen der Gesellschaft. Sie versuchen, ihr Eigenwohl und das Gemeinwohl untrennbar miteinander zu verknüpfen.
zwischendurch dringt stefan niggemeier zum kern des problems vor:
Es liegt aber an den Verlagen selbst, verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen. Stattdessen haben sie gestern wieder auf Hysterie und Gegenpropaganda gesetzt.
marcel weiss arbeitet sich an frank schirrmacher ab. der sich vorher am netz abarbeitete. eiegentümlicherweise geht mir diese ganze debatte völlig am arsch vorbei. das gejammer der ahnungslosen, die der (gedacht) anderen seite unentwegt ahnungslosigkeit, erfolglosigkeit oder gestrigkeit vorwerfen nervt deshalb besonders, weil man sich mit dieser hamsterradargumentation lediglich im kreis bewegt und nicht nach vorne. ums bewegen gehts in dieser debatte selten; ich habe den eindruck den beteiligten geht es vor allem ums rechthaben und rechtbehalten.
trotzdem fand ich einen gedanken von marcel sehr schön:
Nur weil der Matrose im Mittelalter weiß, dass er mit einer Triere keinen Ozean überqueren kann, heißt das nicht automatisch, dass ihm gleichzeitig mit dieser Erkenntnis der Bauplan für eine Karavelle in den Schoß fällt.
Wenn ich mir was wünschen dürfte: Ich möchte bitte, dass alle Leute die Bücher, von denen man sowieso erfährt, bei Amazon bestellen. Sie sollen ihre hässlichen Schuhe bei Zalando bestellen, statt sie bei Deichmann oder Görz zu kaufen. Auch H&M kann online. Mobiltelefone und -verträge kann man viel besser im Internet ordern, das sollte sich doch herumgesprochen haben. Alle diese Läden machen zu oder ziehen ein paar Bushaltestellen weiter ins neue 08/15-Shoppingviertel.
amerikanische innenstädte sind scheisse. da sind die ganzen ketten in 08/15 shoppingviertel oder malls gezogen, aber mit ihnen auch die käufer. ich weiss nicht ob wir amerikanische innenstadtverhältnisse bekämen, wenn die ketten und mobilfunkläden weggingen. ich bin mir aber sicher, dass mit einem abzug „all dieser läden“ keine¹ paradiesischen zustände in die innenstäde einzögen. /herzdamengeschichten.de
christoph keese verbloggt fotos aus der FTD-gründerzeit. damals als die FTD deutschland gegründet wurde, haben wir (das institut für paraarchitektonische phänome, ein büro das ein paar kommilitonen und ich während des studiums gegründet haben) auch für ein jahr ein abo. ich fand die FTD damals ziemlich OK. schön kontrastriert und in kontext setzt jens schröder die gründung der FTD:
Auf genau diesem Höhepunkt des Börsen-Hypes, am 21. Februar 2000, kam die Financial Times Deutschland auf den Markt. Ein Zeitpunkt, der im Nachhinein kaum unglücklicher hätte sein können. Denn: Schon im zweiten Quartal 2000 begann der Zusammenbruch der Auflagen fast aller Titel [der Wirtschaftspresse]. [weiterlesen]
leo gutsch darüber, dass es eventuell „nachträgliche Gerechtigkeit“ zu geben scheint, dass man „einer Gabe eben auch zum Opfer fallen kann“ und dass ein „Makel eben manchmal auch zum Glück verhilft“.
wunderbar einseitiger und tendenziöser artikel über den wahn von john mcafee:
Was sollte ein Mann voller Tatendrang und voller Visionen mit dem Rest seines Lebens anfangen?
Die Antwort darauf: „In zunehmendem Maße wahnsinnig werden.“ Schon Generationen von unglaublich reichen und überdurchschnittlich einfallsreichen Individuen vor ihm erging es nicht anders.
eigentlich, fiel mir auch gestern auf, könnte jeder einfach herzdamengeschichten.de selbst abonnieren und lesen, dann müsste ich nicht immer drauf linken. kann man wirklich alles lesen von maximilian buddenbohm. alles.
mir fiel, wenn ich in den niederlanden mal bei albert heijn eingekauft habe, immer auf, dass das gekühlte heineken bei albert heijn sehr viel teurer verkauft wurde als das ungekühlte. trotzdem wirds zeit auch in deutschland essbare salate und snacks im supermarkt zu verkaufen.