dass claudia pechstein einen ziemlich verblendeten eindruck macht, kann man kaum bestreiten. aber egal wie verpeilt und frustriert man ist, nach unten, gegen schwächere zu treten und zu hetzen ist und bleibt das allerletzte. ich finde mely kiyak hat das wunderbar zusammengefasst und herausgearbeitet.
links vom 02.06.2016
felix schwenzel, in links
peterrichter.tv: American Whiskey Trail #
peter richter legt grossen wert darauf, die promo-reise für amerikanischen whiskey selbst bezahlt zu haben. für die bessere zugänglichkeit zu den distillerien, hat er sich aber trotzdem einer journalisten-reisegruppe angeschlossen, deren reise von einer spirituosenhersteller-lobby-organisation organisiert wurde.
abgesehen davon reisst er ein paar interessante themen an, einerseits natürlich den whiskey an sich, andererseits, unter anderem, das thema gen-technik, über das die whiskey-hersteller nicht so gerne reden.
sehr gerne gelesen.
aeon.co: Your brain does not process information and it is not a computer #
faszinierender, langer text von robert epstein über theorien die die funktion des gehirns erklären sollen, aber alle eigentlich nur zeigen, dass wir nicht die geringste ahnung haben, wie das ding funktioniert.
No matter how hard they try, brain scientists and cognitive psychologists will never find a copy of Beethoven’s 5th Symphony in the brain – or copies of words, pictures, grammatical rules or any other kinds of environmental stimuli. The human brain isn’t really empty, of course. But it does not contain most of the things people think it does – not even simple things such as ‘memories’.
Our shoddy thinking about the brain has deep historical roots, but the invention of computers in the 1940s got us especially confused. For more than half a century now, psychologists, linguists, neuroscientists and other experts on human behaviour have been asserting that the human brain works like a computer.
(in antje schrupps facebook gefunden)
spiegel.de: Pinkel-Polizistin „Petra“: „Die Frauen sind auf meiner Seite“ #
[nachtrag 4.6.2016: das interview ist von 2011. da hab ich nicht aufgepasst. trotzdem n gutes interview.]
interview mit dem künstler marcel walldorf, der eine pinkelnde polizistinnen-skulptur gebaut hat:
SPIEGEL ONLINE: Sie haben die pinkelnde „Petra“ vor einem Jahr im Studium kreiert. Warum denn ausgerechnet eine urinierende Polizistin?
Walldorf: Es ist keine Staatskritik, ich wollte nichts anprangern und auch keine Berufsgruppe denunzieren.
SPIEGEL ONLINE: Haben Sie diese Situation denn mal beobachtet?
Walldorf: Darum geht es: Ich habe es nicht gesehen, wollte es aber sehen. Ich habe bei Demos Polizisten gesehen, die da in ihrer Ausrüstung standen und pinkelten. Da habe ich mich gefragt: Wie machen das eigentlich die Frauen?
noch faszinierender finde ich, dass mir „petra“ schon vor einigen monaten im netz begegnet ist, bevor die „bild“-zeitung die aktuelle medienhysterie losgetreten hat.
wired.com: How Facebook Turned Unloved ‘Paper’ Into ‘Instant Articles’ #
der artikel ist von 2015, erklärt aber sehr schön die hintergründe des instant article projekts von facebook.
golem.de: Soylent-Flüssignahrung: Die Freiheit, nicht ans Essen zu denken #
frank lachmann ernährt sich von brei. in frank lachmanns facebook entdeckt, wo auch ein paar interessante diskussionsstränge nachzulesen sind.
heise.de: Analyse zum „Ende der Störerhaftung“: Von wegen Rechtssicherheit #
eigenartig, wie konsequent der gesetzgeber seine hauptaufgabe, gesetze rechtssicher zu formulieren, in letzter zeit verkackt. joerg heidrich:
Also wird alles gut? Leider nicht, wie nahezu jedem mit der Materie vertrauten Juristen bereits auf den ersten Blick aufgefallen ist. Denn der erklärte Wille, die Rechtsunsicherheit für den Betrieb von offenen Netzen zu beseitigen, findet sich zwar in der Gesetzesbegründung – nicht aber in dem tatsächlichen Gesetzestext. Begründungen der Gesetze sind für die Gerichte nämlich keinesfalls bindend und daher nur eingeschränkt relevant. Dort, wo er hingehört, nämlich im eigentlichen Wortlaut des Gesetzes, fehlt der entscheidende Hinweis, nämlich, dass die Haftungsbeschränkung auch für die im Rahmen von Abmahnungen entscheidenden Unterlassungsansprüche gilt.
techdirt.com: Author Sues Publisher For Portraying eBook Licenses As ‘Sales’ To Pay Out Fewer Royalties #
das (buch und musik) verlage uns weder bücher, noch musik verkaufen, sondern lediglich die nutzung lizensieren, weiss ich schon ne weile. aber dass viele verlage diese lizenzen intern als verkäufe zählen, um ihrem autoren und musikern weniger bezahlen zu müssen, war mir neu.
links vom 25.05.2016
felix schwenzel, in links
die letzte linksammlung hier ist jetzt schon ein bisschen her. ich sammle weiterhin links von allem was ich nach dem durchlesen als empfehlenswert erachte, weiterhin unsortiert und unkommentiert auf pinboard. neuerdings auch mit der praktischen speichern-funktion auf facebook. aber ich merke, dass links auch schnell schal werden. sind sie beim speichern noch spritzig und aufregend, werden sie nach ein paar tagen, und erst recht nach ein paar wochen, schnell ach-ja-nee. die folgenden links sind entweder sensationell toll oder noch ganz frisch.
* * *
kittykoma.de: Rites de Passage #
kitty koma über (ihre) wechseljahre. für solche texte sind blogs erfunden worden: persönlich, subjektiv und doch erhellend und aha-ig — in den regulären medien, wäre dieser text sehr unwahrscheinlich gewesen.
gawker.com: Is Donald Trump’s Hair a $60,000 Weave? A Gawker Investigation #
investigativer journalismus wie er nicht sein sollte, aber der perfekte link für ein fachblog für irrelevanz: was ist das eigentlich auf donald trumps kopf?
kenlevine.blogspot.de: HORACE AND PETE: My review #
ken levine über die 10 folgen horace and pete, die louis c.k. selbst geschrieben, produziert und vertrieben hat — und (leider) offenbar einen millionenverlust damit eingefahren hat. ich fand die erste folge leider scheisse.
serienjunkies.de: Limitless: CBS stellt Filmadaption nach 1. Staffel ein #
ich finde das sehr bedauerlich, limitless hat mir ausserordentlich gut gefallen. eine wirklich sehr gute mittelgute fernsehserie.
businessinsider.de: How The Washington Post changed after Jeff Bezos acquisition #
interessant, aber etwas dünn. so erwähnt der artikel nicht, dass die washington post ihre artikel aus allen, wirklich allen möglichen kanälen pustet: instant articles, apple news, sehr viele (gekürzte) RSS-feeds, apps und diese faszinierende mobile, ultraschnelle web-app.
netzpolitik.org: Anti-Terror-Paket soll Zensur im Netz privatisieren #
manchmal habe ich den eindruck, dass der gesetzgeber heimlich einen internen wettbewerb führt, um zu sehen, wessen gesetze am schönsten vom bundesverfassungsgericht in die tonne getreten werden. politik als beschäftigungstherapie für juristen.
kottke.org: Tesla Model X beats sports car while towing another car #
das video in dem man sieht, wie ein tesla einen alfa romeo 4c spider überholt, während es einen alfa romeo 4c spider auf einem anhänger hinter sich herzieht, ist ein bisschen öde. ich finde es reicht die überschrift zu lesen.
interestingengineering.com: Why Concrete Doesn't Actually Dry Out #
so isses: beton trocknet nicht, er bindet das wasser chemisch.
vox.com: Game of Thrones season 6: the White Walkers, explained #
alles was vox über die „white walkers“ in game of thrones weiss. mit spoilern, natürlich.
links vom 10.05.2016
felix schwenzel, in links
quantamagazine.org: The Evolutionary Argument Against Reality #
das gefühl, dass meine, unsere wahrnehmung der welt nicht unbedingt viel mit der realität der welt zu tun hat, begleitet mich schon seit dem ich denken kann. wir nehmen einen winzigen ausschnitt des elektromagnetischen spektrums und erklären ihn zur wirklichkeit, wir nehmen unsere kümmerlichen sinne als masstab bei der erforschung der welt und glauben, dass das bild das wir daraus konstruieren die wirklichkeit abbildet. aber jetzt steht dieser wahrnehmung nicht nur die (erkenntnis-) philosophie entgegen, sondern auch ein paar mathematische modelle. toller, verwirrender text über donald hoffman. bei nerdcore gefunden.
juancole.com: London's Muslim Mayor is nothing New: 1300 yrs of Muslims who Ran Major European Cities #
in london wurde erstmals ein muslimischer bürgermeister in einer wichtigen europäischen stadt gewählt? naja:
Sitting elected Muslim mayors include Erion Veliaj of Tirana, Ahmed Aboutaleb of Rotterdam, and Shpend Ahmeti of Pristina. Muslim-majority Sarajevo elected Ivo Komši?, a Christian, in 2013.
(via)
tagesspiegel.de: Baustellenplanung in Berlin: Den Radverkehr einfach übergangen #
wie absurd egal den planern in berlin der fahrradverkehr ist, zeigen diese bilder des tagesspiegel. man kann übrigens auch etwas tun um die fahrradsituation in berlin zu verbessern: diesen volksentscheid unterstützen zum beispiel.
techniktagebuch.tumblr.com: The Lattuce of Illuminum #
kathrin passig über die vortragsuntertitelung auf der republica.
links vom 08.05.2016
felix schwenzel, , in links
worldcat.org: Everything in its Place: My Trials and Triumphs with Obsessive Compulsive Disorder #
dieser link geht zu einem kapitel aus marc summers buch „everything in its place“, in dem er über sein leben („trials and triumphs“) mit zwangsneurosen schreibt. das buch ist von 1999 und dieses kapitel handelt von summers auftritt in einer frühen tonight show mit jay leno. ich hatte sehr grosses vergnügen erst den folgenden, etwas verstörenden, ausschnitt anzusehen und dann über summers innensicht der dinge zu lesen. ich finde man kann dadrin einiges lernen, vor allem über die haltung, mit der in den USA fernsehen gemacht wird. (bei boinboing gefunden.)
kottke.org: How to understand a Picasso painting #
wie evan puschak hier ein bild von picasso interpretiert ist grandios. und am ende das wichtigste:
so my feeling is: why not decide the significance of [picasso’s] work for yourself?
uebermedien.de: Der Kampf gegen die AfD #
sehr, sehr guter, sehr, sehr differenzierter text von stefan niggemeier zur journalistischen auseinandersetzung mit der afd.
Die öffentliche Debatte scheint aber im Moment nach dem Muster zu laufen, dass die AfD als Partei bekämpft werden muss – und nicht politische Forderungen, die – zum Beispiel – islamophob, homophob oder xenophob sind, egal wer sie äußert. Und auch diese Forderungen und Ansichten lassen sich nicht bloß dadurch bekämpfen, dass man sie für unzulässig erklärt, sondern indem man sich mit ihnen auseinandersetzt.
tantek.com: Happy May Day! As it’s workers day … #
tantek çelik mit gar nicht mal so blödem karriere-tipps:
- Likes. Figure out the set of things you like doing and get good at them. Reject ”follow your passion“ framing, it’s too limiting.
- Income. Of that set, start …
tagesspiegel.de: Warum „Die Welt“ Berlin nicht verstanden hat #
cigdem toprak gar nicht mal so sehr über das bekloppte berlin-bild aus dem springer-verlag, sondern eben über das, was die qualitäten von berlin ausmacht. unter anderem eben den einfluss von migranten und zuwanderinnen.
abgesehen davon, kann man berlin natürlich gar nicht verstehen, das ist selbst für tagesspiegel-redakteurinnen zu kompliziert.
kersten augustin lässt sich für die taz ein fahrrad klauen, an das vorher ein verstecktes GPS-ortungsgerät angebracht wurde (von dieser firma, deren geräte hoffentlich besser funktionieren als deren website).
für die vorrecherche hat kersten augustin übrigens fleissig YPS-agenten-handbücher studiert und den YPS-agentenausweis trug er stets am körper.
prokrastinieren mit tim urban
felix schwenzel, , in links
vor einer weile hat tim urban darüber geschrieben, wie es ist einen TED-talk vorzubereiten (von mir am 2. märz verlinkt). der artikel ist irre lang, der talk selbst, der seit ein paar tagen auf der ted.com-seite steht, ist, nur 14 minuten.
abgesehen davon, möchte ich jedem empfehlen waitbutwhy.com in irgendeiner form zu abonnieren, als RSS, newsletter oder bookmark.
brilliante links vom 29.04.2016
felix schwenzel, , in links
uebermedien.de: Schöner Verlegen - mit dem Geld anderer Leute #
brilliant argumentiert von stefan niggemeier, mit ein bisschen hilfe von martin vogel.
blogs.spectator.co.uk: Boris Johnson's attack on Barack Obama belongs in the gutter #
brillianter wutanfall von nick cohen:
I am therefore writing with the caution of a lawyer and the deference of a palace flunkey when I say that [Boris] Johnson showed this morning that he is a man without principle or shame. He is a braying charlatan, who lacks the courage even to be an honest bastard, for there is a kind of bastardly integrity in showing the world who you really are, but instead uses the tactics of the coward and the tricks of the fraudster to advance his worthless career.
(via)
spiegel.de: Wäre die Vagina doch ein Auto #
margarete stokowski argumentiert brilliant:
Die Gegenargumente und Befürchtungen sind immer wieder dieselben: Entweder es heißt, ein „Nein“ sei nicht eindeutig genug, weil Frauen in echt „Ja“ meinen, oder ein bloß gesprochenes „Nein“ sei nicht belegbar, oder es wird erklärt, es sei absurd, „Nein heißt Nein“ juristisch festzuschreiben, weil dann jede Frau nach jedem Sex ihren Sexualpartner anzeigen könne, einfach wenn sie sich im Nachhinein überlegt, dass sie den Sex doch irgendwie nicht wollte.
Eine Sprecherin des Justizministeriums erklärte kürzlich, die Sache mit dem „Nein“ des Opfers sei schwer zu handhaben, weil ein „Nein“ kaum nachzuweisen sei und Falschanzeigen drohten. „Sozialübliche Verhaltensweisen zu Beginn einer Beziehung könnten kriminalisiert werden.“
Wer gegen den Willen des Berechtigten ein Kraftfahrzeug fahre, mache sich strafbar. So einfach kann es sein.
facebook.com: Die Kommunikation zwischen Bürgern und Regierung … #
brilliant beobachtet von patrick breitenbach.
merton-magazin.de: Das Internet als Kritikmaschine #
ich glaube dieser text von christoph kappes ist auch brilliant geschrieben, er hat mich allerdings beim wort „Habermas“ verloren. bevor ich die seite schloss, habe ich aber noch dieses „zitat zum teilen“ mitgenommen:
Wenn der Buchdruck ermöglicht hat, dass Kirche und Könige durch Kritik ihre Stellung verloren, kann Social Media weitere Institutionen der Gesellschaft schleifen.
realvirtuality.info: How Much of the Message Is Actually in the Medium? #
kluge reflektion zum thema podcasts von alex matzkeit.
bildblog.de: Verlegertreff, Schweizer Käse, Ruthe-Apell #
lorenz meyer, unterbezahlte kuratorenlegende im bildblog, outet sich als grosser fan von „Journalistenlegende“ wolf schneider. der nehme in „seinem neuen Artikel“ …
einen Brockhaus-Eintrag auseinander und seziert ein verzwirbeltes Satzmonstrum aus der „Frankfurter Allgemeinen Woche“. Schneider macht Texte verständlicher, indem er sprachlichen Ballast abwirft und die Lesbarkeit verbessert. Das ist nicht nur für Journalisten interessant, sondern für jeden Schreibenden.
ich hab den verlinkten schneider-artikel gelesen und es stimmt: er enthält kaum sprachlichen ballast, aber dafür so viel sarkasmus, selbstverliebtheit und überheblichkeit zwischen den zeilen, dass mein lesevergnügen nach 30 sekunden genau bei null ankam.
digg.com: [doofe überschrift gelöscht] #
nein, hubschrauber fallen nicht vom himmel, wenn ihr motor ausfällt.
tagesspiegel.de: Streit mit Christopher Lauer: Hat Staatssekretär Krömer das Parlament belogen? #
absurde posse um christopher lauer und innenstaatssekretär bernd krömer. kommunikation scheint nicht gerade die stärke der berliner stadtregierung zu sein.
sanft und sorgfältig
felix schwenzel, , in links
lorenz maroldt im heutigen checkpoint:
Dreierlei News von Jan Böhmermann: Der deutsch-türkische Heimatdichter kehrt mit seiner Ziegenzüchtershow „Neo Magazin Royale“ ins ZDF zurück (12. Mai), beendet aber seine Sonntagssendung „Sanft & Sorgfältig“ mit Olli Schulz bei Radioeins. Gekündigt hatten die beiden beim rbb allerdings schon vor der Affäre Erdogan – und zwar, um gemeinsam bei Spotify als Podcaster anheuern zu können. Das ist allerdings in der Tat wieder mal ein großartiger Witz voll allerfeinster Ironie und bitterböser Satire: In ihrer alten Sendung hatten sie den Streaming-Dienst noch als „Scheiß-Plattform, wo der Künstler keine Kohle bekommt“ geschmäht (nachzuhören hier).
diese nachricht erschüttert mich jetzt relativ wenig, ich habe die sendung nämlich nie freiwillig gehört (ein paar mal allerdings unfreiwillig, im auto, auf längeren fahrten, wenn die beifahrerin mich zwang, sie mit anzuhören). aber dieser kurzmeldung von lorenz maroldt zeigt auch mein problem, das ich mit radio oder podcasts oft habe. um die (halb ernste und halb halbironische) aussage „Spotify ist eine Scheiß-Plattform, die Künstler schlecht bezahlt“ zu lesen brauche ich weniger als eine sekunde. um sie mir (inklusive witzloser, gestammelter ironie) anzuhören, brauche ich ungefähr zwei minuten. das ist voll ineffektiv.
ich habe nichts gegen zielloses herumlabern und meckern, das mute ich hier schliesslich auch seit 14 jahren meinen lesern zu — aber ich tue es seit 14 jahren skip-freundlich, mit texten, die sich leicht überspringen und überfliegen lassen.
(nachtrag: der link zum checkpoint funktioniert jetzt wieder.)
links vom 23.04.2016
felix schwenzel, in links
zeit.de: Lobbyismus: Vitamin L #
In Deutschland besteht keine Gefahr, dass Menschen mit Vitaminen unterversorgt wären – bis auf wenige Risikogruppen wie Schwangere oder ältere Menschen. Wer gesund ist, normal isst und sich unter freiem Himmel bewegt, braucht keine Chemievitamine im Essen oder als Nahrungsergänzungsmittel. „Man muss sich schon sehr dumm anstellen, um sich heutzutage einen Vitaminmangel einzufangen“, sagt der Paderborner Ernährungswissenschaftler und Präsident des wissenschaftlichen Präsidiums der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), Helmut Heseker.
vitamine zum ersten, hier als thema eines langen zeit dossiers, das nicht online steht, aber beispielsweise bei blendle zu lesen ist (€0,89): Vitamin G! Wie Gier.
der hier verlinkte artikel ist eine gekürzte fassung, aber auch lesenswert.
(hervorhebung im zitat von mir)
deutschlandradiokultur.de: Mythos Wundervitamin - Vitamin C und die Mär vom Skorbut #
vitamine zum zweiten: man kann von udo pollmer halten was man will (ich bin kein grosser fan), aber das skorbut wohl nicht von vitamin C mangel verursacht wird, hört sich, so wie pollmer das beschreibt, sehr nach einem seefahrermärchen an.
Woher kommt dann der Schiffs-Skorbut? Vor gut 30 Jahren entdeckten britische Forscher, dass ein Stoff namens Threonsäure skorbutartige Symptome verschärft. Wie es der Zufall will, entsteht die Säure bei der Herstellung von Schiffszwieback. Das hat vermutlich zur Misere auf See beigetragen.
und das fazit zu vitam c:
Was wird nun aus dem Wundervitamin? „Lebenswichtig“ ist es vor allem für die Händler, ansonsten bleibt es ein spottbilliger Zusatzstoff, um Lebensmittel haltbar zu machen.
deutschlandradiokultur.de: „Natürliches“ Vanillin - Altpapier und Kuhdung liefern Vanillegeschmack #
(nochmal udo pollmer) wenn man bedenkt, dass grosse mengen gemüse auf mit scheisse gedüngten und an komischen mikroorganismen reichen böden wachsen, verliert auch die vorstellung von vanillearoma das mit hilfe von kuhdung hergestellt wird seinen ekelreiz. (via)
futurezone.at: Pirate-Bay-Gründer: „Facebook gehört aus Europa verbannt“ #
„Deshalb müssen wir uns generell dafür einsetzen, dass man im Internet gar nichts blockieren darf.“ sprach Peter Sunde und fordert, Facebook zu blockieren.
theguardian.com: Better Call Saul: it's not Breaking Bad – but it might be even better #
phelim o’neill zeigt sich im guardian, wie ix, schwer beeindruckt von better call saul:
It’s very much the Jimmy and Chuck show, and their brotherly dynamic is one of the most complex television has offered. It’s increasingly easy to see their story from both sides, and harder to settle on only one, as their past is slowly revealed.
spiegel.de: Netflix-Chefs: „Eigentlich sind wir noch ziemlich klein“ #
reed hastings:
Wir haben sechs Milliarden Dollar in diesem Jahr für Inhalte ausgegeben - global. Das ZDF hat in derselben Zeit acht Milliarden Euro ausgegeben - national. Eigentlich sind wir also noch ziemlich klein.
tagesspiegel.de: Streit mit Christopher Lauer: Hat Staatssekretär Krömer das Parlament belogen? #
absurde posse um christopher lauer und innenstaatssekretär bernd krömer. kommunikation scheint nicht gerade die stärke der berliner stadtregierung zu sein.
der-postillon.com: Respekt! ZDF stellt Schmähgedicht (minimal überarbeitet) wieder in die Mediathek #
also ich finds jetzt witziger.
frauruth.de: Das Au Pair und Ich #
frau ruth:
Es ist seltsam, früher wollte ich das immer, Reisen, Kurztrips, extra wegen einer Ausstellung nach Venedig fahren oder wegen einer Theateraufführung nach Paris, tja und jetzt habe ich es.
katiakelm.de: eine ausstellung in venedig #
die beifahrerin ist extra wegen einer ausstellung nach venedig gefahren.
links vom 19.04.2016
felix schwenzel, in links
nytimes.com: The Fight to Free the Nipple #
die new york times hat sich in einem mittelkurzen video dem kampf um die befreiung der brustwarze angenommen. gut gemacht und auch witzig, dass man am anfang darauf hingewiesen wird, dass das video weibliche brustwarzen enthielte. unter dem eigentlichen video ist noch ein zweites, dass keine brustwarzen enthält und einen tätowierer portraitiert, der brustwarzen rekonstruiert.
uebermedien.de: Ein Nachrichten-Perpetuum-Mobile mit Empörungsantrieb #
ich glaube jetzt ist wirklich alles gesagt, zu böhmermann. ich glaube dieser text von stefan niggemeier ist für mich der innere schlussstrich zu diesem thema. abgesehen davon ist das echter, brillianter, ganz grandioser, purer niggemeier. das ist die art text, weshalb wir alle so gerne für übermedien bezahlen. aber dieser text ist auch ohne abo zu lesen.
hannes-schrader.de: Die Frau in Hitlers Badewanne #
hannes schrader über eine ausstellung der fotografin lee miller im martin-gropius-bau:
Ich hatte vorher noch nie was von Miller gehört und war beeindruckt von diesem Lebensweg in Fotos: Von surrealistischen Aufnahmen aus Paris und Kairo, über Modefotografien in London zu den Gefangenen in Dachau und Buchenwald, bis hin zu Hitlers Badewanne. Ein Besuch lohnt sich. Die Ausstellung läuft noch bis zum 12. Juni und kostet sieben Euro (ermäßigt fünf).
netzpolitik.org: EU Internet Forum: Anbieter sollen „freiwillig“ das Netz filtern #
artikel wie dieser sind der grund, warum ich einen dauerauftrag eingerichtet habe, um netzpolitik.org zu unterstützen.
Seit Zensursula hat man auf deutscher und auf europäischer Ebene anscheinend dazugelernt: Durch öffentlich-private Partnerschaften regelt man das mit dem Sperren und Löschen sehr viel effizienter, indem man den Rechtsstaat umgeht – Gesetze erregen viel zu viel Aufsehen, dauern zu lange und machen einem danach einen enormen Verwaltungsaufwand.
Wer braucht schon Internetsperren wenn es Nutzungsbedingungen gibt?
ctrl-verlust.net: Informationelle Selbstzertrümmerung #
sehr guter grundsatztext zum datenschutz und der idee der informationellen selbstbestimmung von michael seemann.
ruhrbarone.de: Frei.Wild mahnt Ruhrbarone ab – Gericht entscheidet #
sehr witzig, wie sensibel manche „rocker“ sind. naja, eigentlich nicht witzig, aber was stefan laurin auf die abmahnung von frei-wild geantwortet hat, ist dann doch witzig. siehe auch nerdcore.
serienjunkies.de: Mr. Robot: Erster Teaser-Trailer zur 2. Staffel #
ich fand mr. robot eine der besten neuen serien des letzten jahres (kann man bei amazon prime gucken). keine ahnung ob die zweite staffel das niveau halten kann, ich bin gespannt.
zeit.de: Elektromobilität: Warum Tesla die Autobauer das Fürchten lehrt #
etwas euphorischer text zu tesla, an dem ich allerdings nichst falsches finden kann.
zeit.de: Superfood: Iss doch schön hier! #
dirk gieselmann:
Hier in Berlin-Mitte habe ich, auch wenn ich nicht, wie jetzt, als Restaurantkritiker unterwegs bin, ständig Angst, dass mir Maxim Biller auf seinem Manufactum-Fahrrad plötzlich den Weg abschneidet und mich aus diesem Stadtteil herausredigiert, weil ich auf uninteressante Weise nicht gut aussehe.
im anreisser des texts schreibt das zeitmagazin, dass es seinen hässlisten autor zum restauranttest nach berlin mitte geschickt habe. der trick ist eigentlich von mir, nach meiner ersten abmahnung, wahrscheinlich auch schon davor, habe ich gerne mich selbst als arschloch bezeichnet, um nicht abgemahnt zu werden. denn jemanden „arschloch“ oder „unfähigen deppen“ zu nennen, galt schon lange vor böhmermann als unzulässige schmähkritik, die teure abmahnungen — oder noch schlimmer, wütende emails zur folge hatte.
der text selbst ist trotz der ritualisierten selbstherabsetzung und absatzweise wiederholten mitte- und hippster-bashings im detail tatsächlich stellenweise ganz witzig.
viertel-vor.com: Warum machst du Schluss mit Monkey Gin, Christoph Keller? #
portrait des hippsterschnapsbrenners christoph keller:
Ich arbeite in einer Welt, in der es um die ständige Verfeinerung des Lebensstils geht. In diesem Luxus-Kulinarik-Metier geht es immer darum, wie man’s noch besser machen – noch exklusiver essen, noch einzigartiger Trinken und noch geschickter vermarkten. Ich gehöre da dazu, das kann ich nicht abstreiten. Aber ich persönlich bin’n Typ: Ich ess‘ abends gern’n Wurschtbrot. Ich muss mich aber ständig mit Sterne-Gastronomie und der endlosen Verfeinerung der Welt auseinandersetzen. Und sich dabei dann immer wieder mit der Frage zu befassen: Wie können wir immer noch luxuriöser leben – das ist meines Erachtens geisteskrank.
blogs.faz.net/bierblog: Wie verändert sich der Biergeschmack? #
alles was man zu bier wissen muss, in einem sehr nerdigen interview mit einem neunzigjährigen.
nytimes.com: The Water in Your Glass Might Be Older Than the Sun #
klassischer fall von: es reicht die überschrift zu lesen. aber was für ne überschrift!