wie schlangenölwerbung im bumsblatt

felix schwenzel, , in notiert    

wie schlangenölwerbung im bumsblatt

journalismusfinanzierung ist manchmal ein drahtseilakt. aber wenn sich spiegel online mit seinen werbepartnern auf bumsblattniveau begibt, kann man nur (wieder) sagen: verleger sollten adblockern eigentlich unendlich dankbar sein, weil sie helfen ihre seiten seriöser aussehen zu lassen.

den vermarktern und anzeigenabteilungen in ihren häusern, ist die wirkung der werbung, die sie in ihre seiten bauen lassen, offenbar schnurz. mich erstaunt das immer wieder.

(hier gefunden)

der vollständigkeit halber mein (gerade) eingereichter vorschlag für die #rpten (bin nicht sonderlich zufrieden):

Lob der Blase

Alles wird Nische.
Die Globalisierung führt offenbar nicht zu einem grossen Raum, sondern viel eher zu grossen Mengen Schaum.

Die Globalisierung schreitet angeblich unaufhaltsam voran, trotzdem lassen wir uns weiterhin unsere Nachrichten auf unseren Aufenthaltsort oder unser soziales Umfeld zurechtfiltern.

Auch die globale Expansion von Film- und Fernsehstreamingdiensten zeigt, dass die Vernetzung und globale Verfügbarkeit von Inhalten nicht etwa zu einer Massenverflachung von Unterhaltungsangeboten führt, sondern, im Gegenteil, zur Blüte von Filmen und Serien, die garantiert nicht den Massengeschmack treffen werden — und trotzdem unterm Strich wirtschaftlich erfolgreich sind.

Alles, bis auf wenige Ausnahmen, wird zur Nische, wir fühlen uns in unseren Blasen wohl. Ist das gut oder schlecht oder beides?

* * *

[nachtrag 11.01.2016]

hier ein paar vorgedanken zum thema, warum ich glaube dass „alles“ zur nische würde.

das kind telefoniert mit seiner freundin.
auf dem weg zum klo höre ich: „warum gehst du eigentlich immer aufs klo, wenn ich mit dir telefoniere?“
auf dem weg zurück vom klo höre ich die freundin schreien: „hände waschen!!!“ (ja, mit drei ausrufezeichen)

frohen neuen monat!

felix schwenzel, , in notiert    

warum feiern wir eigentlich immer nur den jahreswechsel? wie wäre es künftig auch die monatswechsel zu feiern? mit monatsrückblicken, sauferei, tischfeuerwerk? der monatserste wäre dann immer ein feiertag, neumonat, und es gäbe die möglichkeit für unzählige neue fernsehshows: der satirische monatsrückblick januar, die schönsten momente im februar, ARD märzrückblick, das waren die grössten tops und flops im april, und so weiter.

den letzten monatstag könnte man dann nach prominenten benennen, die an diesem tag verstorben sind. den 31. januar, zum beispiel, könnte man fawkester nennen, den 28. februar palmester (oder dieses jahr den 29. februar worcester).

floskelinformationssystem

felix schwenzel, , in notiert    

ich habe keine armbanduhr, aber hätte ich eine, würde ich mir die bedienung in etwa so vorstellen: wenn ix wissen will wie spät es ist, hebe ich den arm, halte die uhr vor mein gesicht und lese die uhrzeit ab.

so ähnlich stelle ich mir das mit „fahrgastinformationssystemen“ vor. ich warte auf eine bahn oder einen bus und wenn ich wissen will wie lange ich noch warten muss, schaue ich auf einen der info-schirme, die überall hängen.

manche verkehrsbetriebe sehen das allerdings anders. die meinen, ich sollte, wenn ich abfahrtzeiten erfahren möchte, erstmal ein paar neujahrswünsche entgegennehmen. besonders bekloppt macht das in hamburg die hochbahn. dort muss man alle paar sekunden eine animation ertragen, in der einem eine ubahn dann ein neues Jahr wünscht. um die abfahrtszeit zu erfahren, muss man dann eben warten.

halb so schlimm, aber immer noch bekloppt, ist das in berlin. dort werden zwischen anfang dezember und ende märz erst schöne feiertage und dann ein neues jahr gewünscht — auf der hälfte der bildschirme. ständig und überall:

Die BVG wünscht ihren Fahrgästen einen guten Start ins neue Jahr .*** Die BVG wünscht ihren Fahrgästen einen guten Start ins neue Jahr .*** Die BVG wünscht ihren Fahrgästen einen guten Start ins neue Jahr

auf der oberen hälfte wird weiterhin die nächste bahn angezeigt. die darauf folgende bahn gar nicht mehr oder nach gutdünken. das ist insbesondere zu stosszeiten doof, wenn die bahnen proppevoll sind und man optimalerweise auf die nächste bahn wartet, die dann meistens sehr viel leerer ist. aber statt zu erfahren ob es sich lohnt kurz zu warten, erfährt man auf dem floskelinformationssystem:

Die BVG wünscht ihren Fahrgästen einen guten Start ins neue Jahr .*** Die BVG wünscht ihren Fahrgästen einen guten Start ins neue Jahr .*** Die BVG wünscht ihren Fahrgästen einen guten Start ins neue Jahr .*** Die BVG wünscht ihren Fahrgästen einen guten Start ins neue Jahr .*** Die BVG wünscht ihren Fahrgästen einen guten Start ins neue Jahr

floskelinformationssystem

* * *

[nachtrag 06.01.2016]
einen tag später (am abend des 5. januar) sahen die schirme im ubahnhof französische strasse so aus. sehr gut!

geheiltes floskelinformationssystem

photoswipe.js statt fresco.js

felix schwenzel, , in notiert    

heute die bild-lightbox fresco (@frescojs) mit photoswipe (@photoswipe) ersetzt. ich bin sehr begeistert von photoswipe. auf der demoseite sieht man schon ganz gut warum.

photoswipe.js promo-seite
  • angenehme animationen (ruckeln bei mir im firefox ein bisschen)
  • flüssiges wischen/swipen auf dem desktop, aber vor allem auf mobilen geräten möglich
  • vergrössern in der lightbox (kneifen/pinchen auf mobilen geräten)
  • fühlt sich haptisch sehr, sehr gut an

fresco war auch sehr schön, fühlte sich aber nicht so gut an. vor ein paar versionen wurde das wischen/swipen auch zugunsten von klickgesten rausgenommen, was sich auf mobilgeräten immer ein bisschen komisch anfühlte.

ich hoffe, die änderung ist auf allen endgeräten gut angekommen, bei mir scheint alles OK.

die bildauslieferung selbst, habe ich vor ein paar tagen übrigens auch angepasst. die sollten jetzt zum grossen teil auch angepasst/responsiv ausgeliefert werden, bei kleinen bildschirmen kleinere bilder, bei grösseren und hochauflösenden bildschirmen entsprechend grösser. die grösseren bilder hatte ich früher™ per javascript nachgeladen/reingefummelt, die srcset-lösung ist aber eindeutig besser und sauberer.