This looked like nothing so much as what it was, old farts using their connections to shove material down the throats of those who don't want it. It's what we hate so much about today's environment, rich people who think they know better and are entitled to their behavior.
bei daringfireball.net gefunden. die itunes-aktion hatte definitiv ein gutes. es hat mir gezeigt, dass ich nicht der einzige bin der die prätentiösität dieser u2-heinis hasst.
Tja, wo soll der engagierte Leser seine Bücher kaufen? Am einfachsten, jeder besucht den Autor zu Hause. Man trinkt gemeinsam Kaffee und plaudert ein wenig über Gott und die Welt und kauft sein Buch direkt beim Produzenten, garantiert hat der Autor eine Druckerei im Keller. Da entfällt der gesamte Vertrieb und der Autor hat auch mehr vom Buch.
leander wattig findet „unsere heutige vernetzte Welt absolut großartig“. das ist sie ja auch, weil sie uns, wie leander an einem kitzkleinen beispiel zeigt, so einfach über alle früher vorhandenen grenzen verbinden lässt, aber vor allem weil das alles noch so viel potenzial hat — im positiven wie negativen.
gernot pflüger erklärt, warum datensammeln so oft — oder fast immer — zu quatschfolgerungen führt:
Wenn Sie wissen wollen, wie das funktioniert, gehen Sie auf Youtube. Ich habe zwei Tablets, zwei Computer bei der Arbeit, einen zu Hause und zwei Söhne, die früher meine Accounts benutzt haben. Deshalb stehen in meiner Empfehlungsliste bei Youtube immer noch Prinzessin-Lillifee-Videos ganz oben. Das zeigt, dass diese ganze „Tracking-Illusion“ der Wirtschaft an unserer Lebensrealität vorbeigeht.
dieses video wird gerade auf facebook herumgereicht, scheint aber schon etwas älter zu sein. aber in seiner unsinnigkeit ist das schon ziemlich grossartig.
oliver kaever über den film „Song from the Forest“:
„Song from the Forest“ ähnelt dem Originaltitel von Sarnos Buch, aber Oberts Film hat damit wenig gemein. Er bedient keine diffuse Afrika-Sehnsucht, er widersteht der Versuchung, das Leben im Urwald mit dem in New York zu kontrastieren. Hier finden sich keine rassistischen Klischees vom Wilden in der Großstadt, aus denen dümmliche Komödien wie „Aus dem Dschungel in den Dschungel“ ihre Kalauer bezogen. Im Gegenteil: Aus dem scheinbaren Gegensatzpaar Kultur-Natur kreiert Obert eine überraschende, bewegende Synthese.
ziemlich begeisterte kritik. so begeistert, dass ich den film gerne sehen würde. das geht laut offizieller website aber nur in ein paar kinos. weder bei itunes, noch bei amazon ist der film gelistet. was wirklich schade ist.
2009 habe ich im hauptbahnhof berlin meine damalige bahncard 100 am DB-rent schalter für das DB-carsharing freischalten lassen. schalter ist natürlich nicht ganz richtig, in der reihe der autovermieter im ersten untergeschoss des hauptbahnhofs war neben europcar, sixt und herz eben auch ein DB-rent-laden.
meine letzte bahncard 100 (von 2012), benutze ich bis heute zum aufschliessen von flinkstern (so heisst DB-rent seit ner weile). ausser wenn es wärmer als 25 grad ist (oder die sonne direkt auf einen flinkster scheint), dann können die lesegeräte meine karte nicht erkennen. die flinkster-hotline, die mittlerweile lobenswerterweise auch über eine kostenlose rufnummer erreichbar ist, schlug vor, dass ich mir eine neue karte holen sollte. das gehe an allen grösseren bahnhöfen, ganz einfach.
heute früh mal kurz zum hauptbahnhof, da gibt’s doch bestimmt noch diesen DB-rent-laden dachte ich so. pustekuchen.
da wo früher ein DB-rent-laden war, blickte ich jetzt in eine dunkle glasfront. also hoch ins kundenzentrum. dort gibt’s mittlerweile nen nummern-wartesystem und einen concierge. auch sehr lobenswert. der concierge sagte mir, flinkster mache der servicepoint. also runter zum servicepoint. die 10 personen-schlange arbeitete sich sehr flott ab, die meisten vor mir hatten offenbar nur kurze, bzw. schnell beantwortbare fragen. als ich dran war sagte ich, dass ich gerne ne neue zugangskarte für flinkster hätte, meine alte würde nicht mehr funktionieren. „hm, ne zusatzkarte?“ — „nee, zugangskarte“ — „ach so, ne kundenkarte.“ — „genau, die bahncard funktioniert nicht zuverlässig.“
bei der korrekten bezeichnung hörte das flinkster know-how der servicepoint-mitarbeiterin aber auch schon auf. da sie nicht wusste wie man eine neue karte ausstellt, griff sie zum telefon und rief bei flinkster an. da ging aber auch nach 15 minuten niemand ran. ob sich die karten per post verschicken lassen würden wusste sie auch nicht, ihr täte das alles sehr leid, ob ich nochmal ein anderesmal vorbeikommen könne. klar sagte ich und rief selbst bei der flinkster-hotline an.
nach ungefähr 2 minuten wartezeit hatte ich einen mitarbeiter an der hand, den ich fragte, was ich denn machen müsse um an eine neue kundenkarte zu kommen. das ginge an allen bahnhöfen, in jedem kundenzentrum. nee, der mitarbeiter im kundenzentrum habe mich zum servepoint geschickt und die wussten nicht wie das geht: „nee, echt?“ wunderte sich der hotliner. das wäre ganz einfach, „die müssen sie einfach nur einmal einloggen und dann die neue karte ausgeben“. ob er das auch mal der kollegin erklären könne. klar könne er das. das ging dann in der tat ganz schnell, aber ich habe mich dann den rest des tages gewundert:
die bahn ist ja ein ziemlich grosses unternehmen dass zu einem sehr grossen teil dienstleistungen anbietet. dort nennt man das glaube ich mobilitäts-dienstleistungen. diese dienstleistungen sind meisten recht komplex und serviceintensiv und benötigen dementsprechend viel und gut geschultes personal. ich frage mich, ob die bahn wirklich glaubt diese dienstleistungen könne man komplett virtualisieren, in apps, webseiten, automaten oder in telefonzentralen. flinkster leistet sich ein einziges „stadtbüro“ in berlin (in der schönhauser allee), in das man gehen kann, um kunde zu werden oder bei problemen geholfen zu bekommen — der rest der firmenrepräsentanz findet an bahnhofsinformationsschaltern statt, die weder ein flinkster- noch ein DB-rent-logo tragen? und dann vergisst man die kollegen an diesen informationsschaltern ordentlich zu schulen?
das macht auf mich alles einen sehr stiefmütterlichen eindruck. statt die mobilitätsdienstleistungen der bahn (die ich wirklich gerne nutze) offensiv zu vermarkten, lässt man den laden so dahinplätschern und wartet bis sich jemand für einen interessiert und fragt. ich glaube da sollte mal jemand das top-management aufwecken. dieses carsharing soll doch ein zukunftsmarkt sein.
* * *
vor ner weile habe ich aus irgendeinem grund zugestimmt, dass o₂ mir einen newsletter schickt. weil in diesen newslettern wirklich nur quatsch steht, habe ich letzte woche den abbestellen-link unter dem newsletter geklickt. am nächsten morgen bestätigte mir o₂, dass man meinen „Wunsch, keine E-Mails mit Angeboten von uns […] zu erhalten“ ab sofort respektieren würde. sechsmal schickte o₂ mir diese respektsbekundung. ok. kann ich mit leben. nach drei tagen meldete sich o₂ erneut bei mir, diesmal mit 12 separaten emails:
Sehr geehrter Herr Schwenzel,
Ihren Wunsch, keine E-Mails mit Angeboten von uns mehr zu erhalten, werden wir ab sofort respektieren.
Gerne möchten wir Sie jedoch noch darauf hinweisen, dass Sie aufgrund Ihrer Entscheidung nicht mehr an unserem Vorteilsprogramm o2 More teilnehmen können.
Allerdings: Ihren Zugang zu o2 More können Sie jederzeit mit wenigen Klicks erneut aktivieren.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr o2 More Team
ich habe das dann mal auf twitter erwähnt und erfahren, dass ich wohl nicht dereinzige bin, den o₂ mit seinen multiplen respektsbekundungen segnet. auch @o2de meldete sich kurz zu wort:
@diplix Oh man. Sorry. :( Magst du mir per DM die Emailadresse schicken, an die das ging? Ich leite es dann weiter. ^DR
meine emailadresse hat das twitter-team von o₂ jetzt, aber benutzt hat sie dort noch niemand. aber immerhin, einen tag später hörte ich erneut von o₂ — eine mail mit dem betreff „Exklusiver 15 € Coupon für Modeliebhaber“.
auch in dieser email befand sich ein funktionierender abmeldelink, dessen betätigung zwei tage später zu zwei weiteren emails mit dem bekannten inhalt führte:
Sehr geehrter Herr Schwenzel,
Ihren Wunsch, keine E-Mails mit Angeboten von uns mehr zu erhalten, werden wir ab sofort respektieren.
per sms wurde mir das klicken der abmeldelinks übrigens auch mehrfach von o₂ quittiert:
Lieber o2 Kunde, die Kontaktdaten für Ihren Vertrag wurden soeben geändert. Weitere Informationen und Kontoeinstellungen finden Sie auf der o2 Homepage und in der Mein o2 App. Ihr o2 Team
grundsätzlich finde ich es ja sehr schön, dass o₂ so kommunikationsfreudig ist. ich würde mir nur wünschen, dass man bei der änderung meines o₂-DSL-vertrags auch so redselig wäre. obwohl (keine ironie) ich kann mich nicht beklagen; ich bin tatsächlich auf eine email hin, die ich an den kundenservice schickte um mich zu erkundigen wie die DSL umschaltung vorangeht, von o₂ angerufen worden! von einer echten mitarbeiterin, die mich erfrischend offen wissen liess, dass die verzögerungen bei der umschaltung nicht an mir oder der telekom lägen, sondern dass sich bei ihnen, bei o₂ „ein kleiner stau“ gebildet hätte.
ich bin gespannt auf weitere gelegenheiten mich von o2-angeboten abmelden zu können.
günter hack theoretisiert die probleme der digitalen welt sehr eindrücklich und schlussfolgert:
Wichtig ist, sich nicht auf Google, Facebook, Amazon oder andere Großakteure zu konzentrieren, sondern das Internet und seine Möglichkeiten hinter diesen alles verstellenden Fassaden wieder neu zu entdecken.
leider alles wahr latoya ferguson hier über sons of anarchy schreibt ist (leider) wahr. die show könnte statt ganz gut auch sehr, sehr gut sein. ist sie aber eben nicht .
sascha lobo nennt barack obama „big data präsident“ und angela merkel „small data kanzlerin“. wenn man das bei sascha liest, hört es sich allerdings schlüssig an.
neil gaiman zitiert aus einem artikel von seth godin:
People always look for excuses. My favorite one is, “Well that's easy for you because you have a really popular blog.” As if my really popular blog was something I won in the lottery. I had a really unpopular blog for three years in a row where 10 or 20 people were reading it. When I got started in the book business, I received 900 rejection letters. So you don't look at the end result — at the Richard Bransons and Maria Popovas — and say, “Well they have that thing that I don't.” They got that thing by showing up. I am really focused on helping people understand that not showing up is a failure of will more than it is a failure of birth.
ray rice, ein amerikanischer football-spieler, hat anfang des jahres seine damalige verlobte bewusstlos geschlagen. dafür wurde er von seinem club für 2 spiele gesperrt und mit der staatsanwaltschaft handelte er offenbar einen deal aus, der ihn straffrei liess. nachdem tmz vor ein paar tagen ein video veröffentlichte, auf dem zu sehen war wie ray rice seine verlobte niederschlug, ihren bewusstlosen körper aus einem aufzug schliff und sie bewusstlos auf dem boden liegen liess, wurde er gefeuert und zunächst auf unbestimmte zeit gesperrt.
keith olbermann ordnet die reaktion der club-manager, der nfl-verantwortlichen und der staatsanwaltschaft in diesem video ein. dazu sollte man auch diesen text von amy davidson im new yorker lesen.
Eigentlich sind Fantasy-Romane ja eher dafür bekannt, dass sie von Männern für Männer geschrieben werden und Frauen darin - wie etwa bei „Der Herr der Ringe“ - nur klischeehaft und am Rande erwähnt werden oder gar nicht erst auftauchen. Auf die Frage eines verblüfften Interviewers, wie es denn komme, dass es in seinen Büchern so treffend beschriebene und völlig unterschiedliche Frauenfiguren gäbe, antwortete George R.R. Martin: „Ach wissen Sie, ich habe Frauen schon immer als Menschen betrachtet.“
das problem mit dem neuen apple könnte auch sein, dass sie alles auf einmal machen wollen. da verrennt man sich schnell. auf der livestreamseite fotos und eigene liveticker-berichterstattung? warum können sie das nicht denen überlassen, die es besser können?
und dann wars genau die schlampige implentierung des livetickers der millionen menschen die unterhaltung versaut hat — und apple die chance genommen das was sie gut können, gut zu präsentieren.
sibylle lewitscharoff gibt in der süddeutschen zeitung erstaunliche worte zu protokoll. sie sei angewidert vom anblick alter und „unschöner“ menschen.
Aber viele Frauen sind alt oder fettleibig oder sonst wie unschön geformt, und da wird der Anblick üppig oder seltsam wuchernden Fleisches für den Betrachter zur Qual.
die qualen die die büchner-preiströte offenbar täglich vor dem spiegel erleiden muss, tun mir sehr leid. /mathias richel
eine gute gelegenheit mal wieder hoimar von ditfurts buch im anfang war der wasserstoff (da steht das nämlich seit 1972 so drin) zu empfehlen, wie ich es kürzlich auf fünf bücher getan habe:
dieses buch hat mich durch die schule getragen. es hat mir, auch wenn sich das grössenwahnsinnig anhört, die welt erklärt. im prinzip ordnet ditfurth in diesem buch den damaligen (1972) stand der wissenschaft zu einer geschichte der entstehung der welt. die aufarbeitung der erkenntnisse ist natürlich weitestgehend populärwissenschaftlich, aber mir hat das buch ein solides naturwissenschaftliches fundament ins hirn gepflanzt. sozusagen das grosse, an vielen stellen unscharfe naturwissenschaftliche bild der welt, dass ich im laufe meiner schullaufbahn und studiums an vielen stellen verfeinern und schärfen konnte. vor ein paar jahren habe ich es nocheinmal gelesen und war erstaunt wie aktuell und spannend das buch auch heute noch zu lesen ist.
josh constine regt sich wie ich über die qualität des livestreams der apple keynote gestern abend auf. chinesische stimmen, bescheuerte testbilder und ständige stream-abbrüche und serverabstürze:
This does not inspire confidence that Apple will fix iCloud, or be able to reliably handle our health data or mobile payments.
die beifahrerin hat sich in den kopf gesetzt, dass wir einmal um berlin wandern, auf dem 66-seen-wanderweg. dafür hat sie sich sogar dieses buch gekauft und hat uns am sonntag zwei kleine etappen in und um strausberg rausgesucht.
für die anreise habe ich mir, wie von mir empfohlen, die geo epoche „wilder westen“ gekauft, denn die anreise per u- und s-bahn dauert knapp 1½ stunden. gute gelegenheit zum lesen. in strausberg haben wir dann einen bock gesehen, sind entlang der alten stadtmauer in die altstadt gegangen und haben dort einen kleinen umweg zur marienkirche gemacht.
in strausberg sieht man, dass die stadt sehr alt ist. man sieht mittelalterliche spuren und man sieht was passiert, wenn man häuser einfach ein paar dekaden rumstehen lässt.
vor dem wandern muss man sich natürlich erstmal stärken. wir haben das im restaurant zur fähre gemacht, wo man sehr nett draussen im vorgarten sitzen kann.
die bedienungen waren enorm freundlich, aber sehr selten. es hat ungefähr 45 minuten gedauert, bis wir unsere bestellungen vor uns stehen hatten, ich hatte mich für schweineleber entschieden.
sowohl der rotkohl als auch das kartoffelpüree waren hausgemacht und sehr lecker. die leber auch. die beifahrerin war mit ihrem salat glaube ich nur so mittelzufrieden.
dann sind wir am ufer des straussees entlang richtung süden gelaufen, bis wir am südende des sees auf den offiziellen, mit blauen punkten gekennzeichneten 66-seen-wanderweg gelangten.
der wanderweg führt durch wohngebiete, kleine und grosse wäldchen, über s-bahnschienen und strassen. einsamkeit und stille muss man nicht fürchten, der strassen- und zivilisationslärm verliess uns — zumindest auf dieser etappe — nie.
am südlichen ende des herrensee gibt es einen „ruheforst“. hier können sich waldmenschen bestatten lassen, markiert oder unmarkiert. die infotafel erklärt:
Der RuheForst Strausberg am Herrensee bietet Menschen die letzte Ruhestätte in einem herrlichen, leicht zu erreichenden Mischwald.
Im RuheForst befinden sich zahlreiche RuheBiotope, deren Mittelpunkt jeweils ein Baum bildet. Um einen RuheBiotop befinden sich bis zu 12 Urnenplätze. Hier können einzelne Personen, Familien oder sich im Leben nahestehende Menschen zusammen beigesetzt werden.
der beifahrerin gegenüber äusserte ich den wunsch, dass meine urne auf dem kaminsims stehen solle, das sei, falls sie fragen sollte, mein letzter wille.
- „aber wir haben doch gar keinen kamin!“
- „dann musst du einen bauen, wenn ich sterbe …“
irgendwann fanden wir ein stück gerahmten wald. das ausstellungstück wald würde, so erklärte es eine infotafel, naturverjüngt, das heisst der waldbestand wird auf „natürlichem“ weg erneuert, durch „samenbefall“, „stockausschlag“ und „wurzelbrut“. ob der rahmen wanderer zur samenspende oder nur zur bewunderung animieren soll, weiss ich nicht.
jeremy vandehey schreibt irgendwas über ne telefon-diät. ich kann solche spekulativen ich-sach-mal- und ich-find-ja-artikel nicht gut lesen. sehr witzig ist aber dieser vergleich der zeit die wir mit dem kacken verbringen -- mit und ohne telefon:
auch witzig, die bildunterschrift:
This is exaggerated. If you are actually pooping for 10 hours per day, please see a doctor.
jürgen geuter, mal wieder, mit der besten analyse und den interessantesten schlussfolgerungen zu #celebleaks:
Das Verbrechen der Accountcracker mit Urheberrecht oder anderen datenverwandten rechtlichen Konstrukten zu bewerten ignoriert völlig den Schaden an der Person, der hier ganz bewußt wenn nicht intendiert, dann doch böswillig in Kauf genommen wurde. Die Daten lagen hinter diversen Sicherheitsschranken und waren offensichtlich nicht für die Öffentlichkeit oder einen Teil dieser vorgesehen. Alle diese Schranken, alle diese expliziten “Neins" wurden ignoriert. Das Verbrechen, mit dem man diese “Hacks" vergleichen kann ist die Körperverletzung und - in diesem Falle in dem es um Nacktbilder ging - der sexuelle Übergriff.
Aber das ist aus meiner Sicht ein Irrweg, denn die Leser bezahlen eben nicht für eine möglichst kunterbunte Aufmachung. Sie müssen vielmehr das Gefühl haben, dass die Inhalte relevant sind und gut recherchiert. Die Umsetzung sollte sich dabei immer dem Inhalt unterordnen. Die Gestaltung unterstützt, was man sagen will. Sie lenkt nicht ab oder ist gar Selbstzweck, um Geld verlangen zu können.
sehe ich genauso. wenn der inhalt nicht die form rechtfertigt und der inhalt keine ausreichende qualität bietet, werden solche formate schnell zu nutzlosen zückerchen. was mich aber ganz besonders nervt ist die häufige übernahme eines unseeligen konzepts aus der multimedia-zeit des macromedia-directors oder der frühzeit von flash: wenn multimediaautoren dem konsumenten neue blätter-, scroll- oder interaktionsfunktionen zumuten. viele der „multimedia-reportagen“ die ich in den letzten jahren gesehen habe kapern die scrollfunktion zum abspielen von animationen, komischen scrolleffekten oder was auch immer technisch gerade geht. ausser dem initialen wow- oder wtf-effekt bleibt von dieser effekthascherei aber nichts viel mehr übrig als ein gefühl des genervt-seins. bei nico bruenjes gefunden.