modern family s07e19 (man shouldn’t lie)

felix schwenzel, , in gesehen    

während mir the big theory immer weniger gefällt, gefällt mir modern family immer mehr. die geschichten in dieser folge ergaben zwar überhaupt keinen sinn und es zeigte sich, dass dreharbeiten mit tieren die schauspieler furchtbar überfordern, aber über phils dialoge in dieser folge musste ich mehrfach herzlich lachen.

the big bang theory s09e20 (the big bear precipitation)

felix schwenzel, , in gesehen    

ach je. die big bang theory langweilt mich wirklich sehr. nur die gewohnheit hält mich davon ab, damit aufzuhören. ja, ein zwei gags zündeten auch bei mir, aber die haltung der sendung, alle doof ausser sheldon und auch der ist doof, ist jetzt wirklich ausgelutscht. vielleicht höre ich doch genau jetzt auf, die serie weiterzu gucken. gibt ja genug anders.

better call saul s02e09 (nailed)

felix schwenzel, , in gesehen    

ich hatte ja erwartet, dass es in dieser folge richtig knallt. es knallt aber nur so mittel. diente die gesamte vorherige folge als eine art langer-cliffhanger zu nailed, wird chuck tatsächlich auf eine art genagelt. jimmy nagelt sich selbst als anwaltsikone und mike nagelt das kartell.

jimmy mcgill vor einer frisch gewaschenen fahne
jimmy mcgill vor einer frisch gewaschenen fahne

das ist alles weit weniger daramtisch als die spannung die die letzte folge aufgestaut hat vermuten liess, aber vollkommen in ordnung, auch weil das cliffhangeln am ende der folge munter weitergeht.

modern family s07e18 (the party)

felix schwenzel, , in gesehen    

runde witzige folge, in der es um eine party geht (obviously) und phil und mitch irgendwann, sehr lustig und „high as kites“, bekifft durchs haus laufen.

mir fiel in dieser folge wieder eine der entscheidenden qualitäten dieser serie auf: sie mag ihre protagonisten. die drehbuchschreiber quetschen die figuren nicht nur aus, damit ein paar witze heraustropfen, sondern sie kitzeln die witze liebevoll heraus. wie das anders geht, sieht man an der big bang theory, bei der ich das gefühl habe, dass die autoren ihre figuren nicht mögen und sie keine scheu haben, sie dumm dastehen zu lassen.

in modern family mögen sich alle, auf irgendeine art. wir mögen die figuren, weil wir uns in ihnen wiedererkennen, die autoren mögen die figuren nicht nur wegen ihres witz-potenzials, sondern weil sie offenbar spass daran haben, mit sympathischen figuren zu spielen und die figuren mögen sich untereinander, weil sie eine familie sind. in der big bang theory spürt man den figuren gegenüber keine liebe, 80 prozent des ensembles werden als deppen gezeichnet und aus deren stumpfsinnigkeit und deren fehlern, werden die gags geschöpft. die figuren in modern family haben auch ihre schwächen und brüche, aber die werden immer mit sympathischen eigenschaften gekontert.

modern family ist, in einem wort, philanthropisch.

black mirror christmas special (white christmas)

felix schwenzel, , in gesehen    

ich hatte ja so meine probleme mit der ersten staffel black mirror und fand die ersten beiden folge ganz gut, aber die dritte eher albern. weil mir das weihnachtsspecial in meinen timelines wärmstens empfohlen wurde, habe ich mir das special angesehen, und die zweiten staffel erstmal übersprungen.

und ich fand diese folge (wieder) ziemlich gut. teile der geschichten krochen mir erneut in den kopf und deprimierten mich aufs äusserste. die drei geschichten sind extrem geschickt verschachtelt und miteinander verwoben. diese erzählstrucktur macht den wesentlichen reiz dieser folge aus und liess mich über gelegentliche erzählerische schwächen und absurditäten hinwegsehen. jede der drei geschichten wäre gut genug für eine eigene folge gewesen, aber so ineinander verschachtelt entwickelt sie einen besonderen reiz.

was mir nach dieser folge (endlich) auffiel, war das strickmuster von black mirror. die serie gilt ja als science-fiction und die oberflächlich gut erkennbare idee hinter der serie ist, bestimmte technologische und gesellschaftliche entwicklungen zugespitzt weiter oder zuende zu denken und zu zeigen, was dieser technologie- und gesellschaftswandel in der konsequenz bedeuten könnte. eine ebene tiefer zeigt sich aber noch ein anderes motiv. es ist genau das element, das die faszinierende unerträglichkeit der einzelnen folgen ausmacht und genau das element, was mir immer wieder nach dem zuschauen in den kopf kroch und mich irre deprimierte (und nachdenklich machte). das vorherrschende, nicht ganz offensichtliche thema der serie ist sadismus. black mirror zeigt nicht (nur), welche deprimierenden folgen technologie haben könnte, sondern was passieren könnte, wenn die (micro) gesellschaften oder einzelne personen, die in der serie gezeigt werden, sich neuer technologien bemächtigen, um ihren sadismus auszuleben.

besonders krass (und gleichzeitig faszinierend) ist das in white christmas ausformuliert. am ende des specials urteilen zwei polizisten eigenhändig nach einem verhör und denken sich eine strafe aus („now, that’s a proper sentence“), die wahrhaft bilblische dimensionen hat: pi mal daumen 3 millionen jahre strafe. wie man jemanden (theoretisch) 3 millionen jahre lang bestrafen kann, wird im laufe der folge plastisch erklärt und hergeleitet und die vorstellung ist so monströs, dass man diese folge black mirror wohl gut und gerne als existenzialistisches werk bezeichnen könnte. oder als sadistischen horror: de-sade-fiction.

toll erzählt, gut gespielt und sehenswert. verdirbt allerdings die laune und lust auf weihnachten.

(läuft unter anderem auf netflix)

billions s01e12 (the conversation)

felix schwenzel, , in gesehen    

gutes staffelfinale, auch wenn die zweite staffel jetzt wieder bei null los geht. an der grundkonstellation der serie (mächtiger staatsanwalt will einen mutmasslich korrupten multimilliardär in den knast bringen, was der sich nicht so ohne weiteres gefallen lässt) wird sich in der nächsten staffel nicht viel ändern. weder chuck rhoades, der staatsanwalt, noch bobby axelrod, der milliardär, sind ihrem ziel, den anderen im pimmelfechten zu besiegen, oder genauer: zu zerstören, in zölf folgen auch nur ansatzweise nahegekommen.

billions war stellenweise überragend gut erzählt und zum grossen teil ganz hervorragend gespielt. wir sehen machtspiele und intrigenspinnerei, die dem, was man in game of thrones sieht, in fast nichts nachstehen. klar, es gibt keine rüstungen und schwerter, keine drachen, weniger protagonisten und kaum gewalt. aber die folgen von gier, irrsinn, eitelkeit und ruhmsucht sind in beiden serien gut dargestellt.

mir gefällt an billions besonders gut, dass man sich mit beiden gegenspielerm identifizieren kann. wobei: identifizieren ist nicht das richtige wort: man kann beiden sympathien abgewinnen — und sie gleichzeitig für abgrundtief dämlich halten. das liegt zum grossen teil daran, dass die serie bei der charakterzeichnung sehr sorgfältig vorgeht und sich zumindest bei den hauptrollen vor eindimensionalität hütet (bei einigen nebenrollen weniger, die sind teilweise genauso klischebeladen, wie in anderen serien).

bereits in der ersten folge war ich begeistert, dass in ihr eigentlich nichts passiert, sondern lediglich die hauptfiguren ausgeleuchtet werden. das wenige was dann tatsächlich an hin und her passiert, passt bequem in die folgenden zehn, elf folgen. in der letzten folge immerhin passiert einiges, das pimmelfechten, das bisher vor allem indirekt über juristische winkelzüge, machtspielchen, intrigen oder public relations abspielte, eskaliert am ende in eine direkte (verbale) konfrontation die das thema für die zweite staffel festlegt: ein mann mit unbegrenzten resourcen, gegen einen mann der nichts mehr zu verlieren hat.

billions kann ich vorbehaltslos empfehlen. keine ahnung ob von der qualität irgendwas übrigbleibt, wenn die serie synchronisiert wird, dann könnten die dialoge schnell ins unglaubwürdige abdriften. aber filme oder serie nicht im originalton zu sehen, kann ich sowieso nicht empfehlen.

(episodenübersicht, rotten-tomatoes-seite zu billions)

man on a legde

felix schwenzel, , in gesehen    

man on a ledge (ein riskanter plan auf deutsch) ist nicht langweilig, aber furchtbar platt und klischeebeladen. die charaktere sind so flach gezeichnet, dass selbst gute schauspieler sie nicht mehr zum leben hätten erwecken könnten — wobei in diesem film auch keine guten schauspieler mitspielten.

der film ist deshalb nicht langweilig, weil die geschichte schön verschachtelt erzählt wird. mich hielt der film die entscheidenden ersten 30 oder 40 minuten bei der stange, weil ich erfahren wollte, was passieren wird und was vorher passiert war. danach wollte ich sehen, wie das ganze ding zuende geht. die geschichte wird streng nach dem zwiebel-prinzip erzählt; am anfang, an der der ertsen hülle der zwiebel, sieht man einen mann auf sims eines hotel im 22. stockwerk stehen (was wäre so schlimm an einem deutschen titel mann auf nem sims gewesen?). über den film hinweg wird vorsichtig eine schicht nach der anderen von der zwiebel gepellt, aber nie zu viel, damit man dran bleibt und sich den film weiter anschaut.

die umsetzung, die dialoge und das hundsmiserable schauspiel, machten das dranbleiben wirklich schwer, aber die zwiebel-strategie ging auf: ich habe den film bis zum ende angesehen. leider. sam worthington spielt nick cassidy wie siegfried lowitz den alten gespielt hat: man sieht ihn auf dem bildschirm agieren, aber versteht nicht, warum die anderen characters ihn ernst nehmen oder woher er sein unendliches selbstbewusstsein nimmt. genauso schlimm fand ich das eva herman look-alike elizabeth banks als lydia mercer. seit limitless, the killing oder the wire, bekomme ich einen föhn, wenn polizistinnen nach dem stereotypen 08/15 schönheitsideal des model-castings besetzt werden.

der grund warum ich dem film, leicht unverdient, nur zwei punkte gebe ist, dass mich das ende irre aggressiv gemacht hat. es ist natürlich ein happy end, aber angesichts der schlussszene wünschte ich mir, dass der film keine happy end gehabt hätte. damit wären mir die schlimmen siegerposen der guten, das gegenseitige auf die schultern klopfen und der tränendrüsige heiratsantrag am ende erspart geblieben.

(auf netflix gesehen)

hail, caesar!

felix schwenzel, , in gesehen    

der film erzählt die geschichte von eddie mannix, der als problemlöser in einem der grossen filmstudios der 50er jahre arbeitet. ich fand den film am anfang furchtbar langweilig, obwohl ein respektables staraufgebot zu sehen ist. beinahe jeder, der in hollywood gerade ganz oben steht, spielt in irgendeiner haupt- oder nebenrolle mit.

der ganze film ist mit einem schweren schleier absurdität überzogen, was die cohen-brüder mutmasslich irre witzig finden. ich fands über eine halbe stunde strunzlangweilig, bis ich es dann aus irgendeinem grund schaffte, hinter den schleier zu blicken und mittel-interessante charaktere in den figuren zu entdecken. das mag alles ein missverständnis gewesen sein, aber ich konnte am anfang einfach keinen respekt vor den figuren erkennen. es schien mir, als ob sich die cohens über alles und jeden den man sah lustig machten und vergnügen daran hatten, ihre figuren dumm und dümmer wirken zu lassen.

vielleicht war es aber auch ein inszenatorischer trick, denn eddie mannix, der problemlöser, tritt jedem menschen mit dem er zu tun hat, respektvoll gegenüber und gibt jedem das gefühl, dass er sich um seine anliegen oder probleme kümmern wird und sie ernst nimmt. er ist imemr pragmatisch, immer ernst, egal wie lächerlich klein das problem ist.

das zweite problem das ich mit dem film zu haben schien, war der fehlende zusammenhalt. mir wurden eine halbe stunde lang fragmente vorgeworfen, die alle, für sich genommen, kleine liebenswerte details und überzeichnungen hatten, aber bis mir klar wurde, dass eddie mannix das alles zusammenhielt, im wahrsten sinne des wortes, verging eben eine weile.

am ende von hail, caesar! gefiel mir der film dann, auch wenn ich bis jetzt noch nicht ganz sicher bin, was ich davon halten soll. mir erscheint hail, caesar! nämlich einen tacken zu selbstreferenziell. gegen selbstreferenzialität an sich habe ich nichts, aber hier wurde sie, glaube ich, überdosiert. hollywood bezaubert uns alle, irgendwie, und wenn es nicht schon erfunden wäre, müsste es unbedingt erfunden werden, aber so viel eigenlob, hat dann doch einen geruch, auch wenn er mit viel parfüm, teilweise perfekter inszenierung, viel tand und humor verscheleiert wird.

ich gebe, nach wie vor sehr unentschlossen, drei punkte.

the graham norton show s19e02

felix schwenzel, , in gesehen    

the graham norton show s19e02

(mit chris hemsworth, jessica chastain, kirsten dunst, stephen mangan und raleigh ritchie)

ich halte chris hemsworth für einen extrem guten schaupspieler (spätestens seit rush), aber in talkshows fühlt er sich nicht besonders wohl. jessica chastain war unbeeindruckend, auch wenn sie sich von daniel brühl das schimopfen auf Deutsch hat beibringen lassen, kirsten dunst mag ich seit interview mit einem vampir, steven mangan sieht aus wie der esel aus shrek und raleigh ritchie war als musikalischer gast eingeladen, obwohl er auch promotion für game of thrones hätte machen können. schliesslich spielt er den kastrierten soldaten grey worm in GoT!

(bei der BBC, sicher auch bei youtube zu finden)

sendung mit der maus vom 27. märz 2016

felix schwenzel, , in gesehen    

armin besucht eine mosel-bauern familie und begleitet sie ein ganzes jahr über. in dieser folge sehen wir, was mosel-weinbauern im winter machen, irgendwann in den nächsten wochen, dürfte dann mehr folgen. ich fand das sehr, sehr sehenswert und wenn ich das richtig verstanden habe, kann man die mosel-bauern-sachgeschichte noch jahrelang in der ARD-mediathek sehen. ich kann sehr empfehlen, das zu gucken.

in trudes tier, eine der wenigen zeichentrickserien in der maus, die ich mir hin und wieder ansehe, habe ich sogar ein, zweimal lachen müssen. was mich an trudes tier fasziniert, ist die plastizität der zeichnungen. ich vermute, dass sie mit hilfe von dreidimensionalen modellen am computer entsteht. und in der tat, in einer pressemitteilung lässt der WDR wissen:

Die Titelrollen der Miniserie sprechen der Comedian Bernhard Hoëcker (Tier) und die Schauspielerin Ruth Macke (Trude). Die Produktion schlägt die Brücke zwischen moderner Animationstechnik und klassisch gezeichneten Hintergründen im Stile der 50er Jahre, die in die moderne Welt übertragen werden.

die shaun das schaf-folge schien mir etwas älter zu sein und mir fiel auf, dass diese folge ganz hervorragend mit subtiler mimik und gestik der tiere arbeitete, in einer szene wedelt bitzer sogar so subtil mit dem schwanz, dass ich ihn kurz für einen echten hund hielt. so gefällt mir shaun das schaf wesentlich besser, als in den letzten beiden ausgaben.

die sendung ist bereits zwei wochen alt (ich habe unchronologisch geguckt) und nur noch bis samstag auf der mausseite.