aale

felix schwenzel, , in links    

vor einer weile erwähnte ein kollege, dass aale, also alle aale, auch der europäische aal, auch aale in europäischen binnengewässern, imigranten aus der sargassosee in der nähe der bahamas sind. aale werden ausschliesslich in der sargassosee geboren. ich wollte das nicht glauben (weil ich noch nie davon gehört hatte) und schlug es nach:

Aale schlüpfen im Atlantik, in der Sargassosee (in der Nähe der Bahamas). Wegen ihrer Form heißen die Aallarven Weidenblattlarven (Leptocephalus-Larve). Etwa drei Jahre brauchen diese Larven, um von der Sargassosee an die europäischen Küsten zu gelangen. […]

Wenn die Weidenblattlarven in den europäischen Küstengewässern ankommen, wandeln sie sich zu den ca. 7 cm langen Glasaalen. Im Frühjahr schwimmen sie in zum Teil großen Schwärmen von den europäischen Küsten flussaufwärts in die Binnengewässer des Landesinneren.
(wikipedia)

eben bin ich in meinem nachrichten-feed auf diesen bbc-artikel gestossen: Why baby eels are one of Spain’s most expensive foods.

wenn die glasaale im november in den europäischen küstengewässern auftauchen, fischen spanische fischer sie ab und verkaufen sie für um die 1000 euro pro kilo (den ersten fang auch für bis zu 5000 euro). allerdings schmecken sie nicht besonders gut, haben keine besonders angenehme konsistenz. aber offenbar gibt es genügend menschen, die sich ab und an etwas exklusivität leisten möchten, und die dinger für ein paar hundert euro pro portion in restaurants bestellen.

auch witzig, seit 1991 gibt’s babyaal-imitat aus surimi-masse, statt angulas heissen die gulas. die verkaufen sich so gut, dass es sie in spanien angeblich jeden lebensmittelladen gibt.

lesenswert: bbc.com: Why baby eels are one of Spain’s most expensive foods