hetzkampagne

felix schwenzel, , in wirres.net    

gegen die wand

die ZEIT über fatih akins „sieg über die deutschen leitkultur“ und die schmierigen reflexe der bild:

Wer hätte gedacht, dass die Bild-Zeitung den Berlinale-Gewinn reflexhaft zu einer Hetzkampagne gegen Sibel Kekilli, die Hauptdarstellerin von Gegen die Wand, nutzen würde? Von der „rassigen deutschen Film-Diva“ war die Rede, die „in Wahrheit Porno-Star“ sei. Nicht die angebliche Aufdeckung ist der Skandal, sondern der schmierige Gestus, mit dem man eine Schauspielerin diffamiert, um ihren Regisseur nicht weniger schmierig als vorübergehenden Erfolgsdeutschen zu adoptieren, der „wehendes, drahtiges Schwarzhaar und eine wunderbare olivenfarbene Haut“ besitzt und dennoch „hamburgisch wie Hans Albers“ spricht. „Sie machen uns Deutsche und Türken zu einem Land“, wendet sich die Zeitung an Fatih Akin.

interessant auch, dass die bild den ersten „enthüllungsartikel“, inklusiven den pornobildchen mit denen man die schmierige posse illustriert hatte, vom netz genommen hat. muffensausen? überdosis schleimlösende medikamente? richtungswechsel?