griffelkunst

felix schwenzel, , in artikel    

heute mussten konnten wir wieder zur griffelkunst-abholung und aussuchung. ich entscheid mich wieder dorthin zu laufen, die beifahrein wollte per bahn nachkommen. ich bin dann vom naturkundemuseum durch mitte zur s-bahn frankfurter allee gelaufen. das wetter war eher trübe, aber fast frühlingshaft warm. ausser am alex, da zogs ein bisschen.

gegenüber des escados am alexanderplatz wurde ein plattebau so grässlich renoviert, dass die platte jetzt aussieht wie ein mehrfamilienhaus in einem vorort von oberursel. ich konnte das nicht fotografieren. mich reizen da eher die realsozialistischen bausünden von damals™.

alexanderplatz

eins der gebäude dort steht kurz vor dem abriss. die fenster sind schon fast alle raus, bald kommt da sicherlich der bagger mit den kräftigen zangen.

alexanderplatz

ein bisschen weiter wird man quasi aufgefordert döner zu essen. wenn man die öffnungszeiten kennen würde.

iss döner!

das kino international beschäftigt tatsächlich noch einen plakatmaler. auf der frontfassade durfte der ein filmplakat gross aufziehen. ich mag den bau ja sehr gerne, auch weil man ihm von aussen ansieht, welchem zweck er dient. als ich vor vielen jahren einmal dort einen film sah, war ich sehr bezaubert vom alten DDR-klebstoff-geruch, den ich aufs innigste mit meiner kindheit verbinde, in der wir öfter unsere ost-verwandtschaft besucht haben. in deren haus roch es auch immer nach diesem wahrscheinlich nicht besonders gesunden chemie-cocktail. ich gehe aber davon aus, dass der geruch mittlerweile wegsaniert wurde.

kino international

was mir auch auffällt: die spuren die politik überall in der stadt hinterlässt.

spuren der macht: kabelbinder

fürs abknipsen der kabelbinder reicht nach dem wahlkampf wahrscheinlich das geld nicht mehr.

irgendwann bin ich an einem laden vorbeigekommen, in dessen schaufenster ein fernseher hochkant stand, auf dem ein bild der golden gate bridge zu sehen war.

golden gate bridge

ich war dann ziemlich pünktlich, wie verabredet gegen 14 uhr an der frankfurter allee. da ich bei apple mit der beifahrerin befreundet bin, kann ich mit meinem iphone und der freunde-app ihren aufenthaltsort nachverfolgen. ich war ziemlich verwirrt, als sie mit der sbahn an mir vorbeifuhr. also rief ich sie an und bat sie wieder zurückzufahren. um viertel nach zwei war sie dann auch da.

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bei der griffelkunst standen heute, unter anderem, ein paar arbeiten von peter piller zur auswahl. wir haben uns ein bild aus der serie bereitschaftgrad ausgesucht. in der bildergalerie hier bei capitan petzel kann man es sehen, das das letzte bild mit fallschirmjägern und einer pusteblumenpionierin. eine gute wahl, wie wir beide finden.

zurück sind wir dann mit der sbahn gefahren und immer rechtzeitig um- und ausgestiegen.