wolf hall s01e03

felix schwenzel, , in gesehen    

wolf hall

eine folge in der cromwell die ganze zeit ans ficken denkt und nebenbei ein paar besorgungen und deals für den könig macht. ein paar seiner privaten intrigen scheitern und er kann einen seiner freunde nicht vor dem scheiterhaufen bewahren. parallel fängt cromwell an, vom empfänger von drohungen, zum sender für drohungen zu werden.

insgesamt bin ich nach wie vor leicht verwirrt. in einer szene fängt cromwell an, an lady ann, der künftigen königin rumzufummel. offenbar ein kurz eingeschobener tagtraum, eine botschaft des regisseurs an den zuschauer: cromwell denkt die ganze zeit ans ficken. die botschaft kam an, aber ich war erstaunt wie schlecht diese szene inszeniert war. auch die zeitsprünge sind undeutlich inszeniert — eigentlich gar nicht inszeniert, sie passieren einfach. man kann sich nach dem schnitt von der krönungszeremonie auf die schwangere lady ann schon vorstellen, dass da jetzt ein paar monate zeit vergangen sind, aber vielleicht könnte man das auch einfach, nunja, inszenieren? ein bisschen wenigsten?

ansonsten altert cromwell jetzt kräftig, vielleicht ist sein aussehen aber auch nur ein zeichen dafür, dass er einen freund nach dem anderen verliert und trauert? andererseits scherzt er ständig mit den leuten, mit denen er redet.

so recht weiss ich nicht, woran ich bei dieser serie bin. ein, zwei folgen schau ich mir jetzt noch an, dann entscheide ich mich, ob mir das zu langweilig, zu langsam oder stockend zum weitersehen erzählt ist.

ausserdem ist mir noch ein detail aufgefallen, eine möglicherweise kleine, historische inakkuratesse: viele fassaden der häuser die man sieht, sind aus nacktem sandstein. wenn ich mich recht erinnere ist das ihr heutiger zustand. beim bau, zur damaligen zeit, liebte man es, diese fassaden zu verputzen und zu bemalen. dafür hat das produktionsbudget wohl nicht mehr gereicht.