links vom 11.02.2016
felix schwenzel, , in links
spiegel.de: Donald Trump, Bernie Sanders, Horst Seehofer im Morning Briefing #
roland nelles, „Mitglied der Chefredaktion“, gestern auf spiegel online:
Es freut mich, wenn Sie „DIE LAGE“ von nun an täglich lesen möchten. Dazu brauchen Sie nur Ihre E-Mail einzugeben und auf „Newsletter bestellen“ zu drücken. Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Tag!
öh, nö, möchte ich nicht. mir reicht es da gelegentlich auf spiegel.de reinzuschauen. täglich möchte ich das nicht lesen, zumal mir der tonfall missfällt.
ich weiss zum beispiel nicht, ob nelles bernie sanders tatsächlich, in einer reihe mit donals trump, als „billigen Populisten und Rattenfänger“ bezeichnet, oder ob es ihm einfach zu früh war zum differenzieren:
Donald Trump und Bernie Sanders gewinnen die Vorwahlen in New Hampshire und man muss wirklich fürchten: Der Irrsinn könnte so weiter gehen. Wir sind ja einiges gewohnt von US-Wahlkämpfen, aber in diesem Jahr drohen die Dinge völlig aus den Fugen zu geraten. Statt moderater Kandidaten wie Hillary Clinton oder Jeb Bush, machen billige Populisten und Rattenfänger die Punkte.
es ist genau dieses arrogante und oft unfifferenzierte hinkotzen von meinungsbröckchen, was mich davon abhält, irgendwas vom spiegel zu abonnieren.
turi2.de: Recaps rezensieren TV-Serien Folge für Folge. #
Recaps, die detaillierte Nachbesprechung einzelner Serienfolgen, entwickeln sich von einer anfangs verschmähten Online-Spielwiese für Fans zu einem der erfolgreichsten neuen Genres des Journalismus.
echt? wer macht denn sowas?
uebermedien.de: Nichts reimt sich auf Adorno #
beim ersten absatz von peter breuers aktuellerr zeitschriften-rezension auf übermedien (hohe luft), musste ich mehrfach kichern:
Der Philosophieunterricht ist lange her, und was davon hängenblieb, ist Anekdotenwissen. Die leicht ordinäre Fahrschülerin der Klasse kommentierte längere Textabschnitte mit einem knappen: „Der spinnt doch, der Nietzsche“, und Arthur Schopenhauer trug die Haare so ähnlich wie Keith Flint von Prodigy. Sein Hauptwerk hieß allerdings nicht „Firestarter“, sondern „Die Welt als Wille und Vorstellung“. Der kategorische Kant kam bekanntlich aus Königsberg, und Wittgenstein sagte: „Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen.“ Wer das weiß und dazu noch Adornos „Es gibt kein richtiges Leben im falschen“ an den richtigen Stellen zitiert, kann mit diesem Halbwissen über Jahrzehnte eine gewisse Intellektualität vorspiegeln.
der rest der rezension ist genauso lesenswert — und hohe luft offenbar auch.
wired.com: CBS Picked the Perfect Showrunner for the New Star Trek #
toll, ein neues star trek und offensichtlich hat CBS ganz gute personalentscheidungen getroffen.
truthdig.com: Sanders’ Call to Rein In Wall Street, Artfully Clear (VIDEO) - Truthdig #
dieses video könnte hillary clinton die glaubwürdigkeit kosten, oder ihr im wettbewerb mit bernie sanders enorm schaden. zusammengefasst sagt elizabeth warren in diesem interview, dass hillary clinton in ihrer zeit als first lady ein von banken lobbiertes gesetz zum involsenzrecht verhinderte, weil sie wusste, dass es familien und privatmenschen schaden würde, um dann spaäter, als senatorin, dafür zu stimmen.
During Elizabeth Warren’s own appearance on Bill Moyers Journal, she describes in vivid detail one time when Wall Street influence appeared to have caused Bernie’s primary opponent, then Sen. Hillary Clinton, to change her position on bankruptcy law in a very significant way. Before she was a U.S. senator representing New York, Hillary knew the bankruptcy law would hurt people like me and millions of Americans. Hillary changed her mind after being elected to the Senate. If the influence of the financial service industry wasn’t a factor in that change of position, then perhaps another explanation will be forthcoming. Let me be very clear, this appearance by Warren was years ago and well before anyone could have envisioned a Bernie run at the presidency. The video seems to confirm the sort of influence peddling Wall Street does and just how accurate Bernie’s reflections are in 2016 about and what is at stake.