limitless s01e15 (undercover!)

felix schwenzel, , in gesehen    

limitless

vielleicht bin ich weich in der birne, aber mir gefällt die serie immer besser. schon die letzte folge hat im vergleich zu den vorherigen auf die tube gedrückt — diese noch mal einen taken mehr. natürlich spielt die serie immer noch in der zweiten liga — sie ist viel zu bunt, albern und zu mainstremig für die erste liga, aber sie gibt sich wirklich mühe. selbst schauspielerisch habe ich nichts auszusetzen und es ist das erste mal, dass mir auffiel, wie subtil jake mcdorman (als arian finch) stimmungen mit seinem blick ausdrücken kann. auch die besetzung der gastrolle in dieser folge mit christina vidal als lucy church fand ich gelungen. ganz abgesehen davon, dass die serie sowieso schon voll mit starken frauenrollen ist, wurde hier noch eine draufgesetzt.

brian finchs charkakter ist die ganze serie lang relativ einfach angelegt: er ist ein guter. vielleicht etwas verspielt und etwas zu sehr extrovertiert mit seiner überbordenden phantasie, die nicht nur seine kollegen nervt, sondern gelegentlich auch mich als zuschauer. aber er ist kompromisslos in seinem gut-sein. er will niemandem wehtun und umgeben von machtspielchen treibenden protagonisten, wird er natürlich von einem gewissenskonflikt in den nächsten gestürzt. aber dieses, gelegentlich etwas dick aufgetragene, kompromisslose gut-sein-wollen von finch ist auch auf eine art erfrischend und ungewohnt — und trägt die serie. und vor allem kontrastiert diese grundhaltung den film, in dem sich bradley cooper (als senator edward morra) von einem erfolglosen autor in ein ambitioniertes arschloch verwandelt. in der serie verwandelt sich jake mcdorman (als brian finch) von einem erfolglosen taugenichts in einen etwas zu gutgelaunten, unambitionierten, kiffenden taugewas.

und, jetzt wiederhole ich mich, wie die serie die konflikte, die daraus resultieren, aufbereitet und aufstellt ist sehr gute, mittelgute serienkost. zumindest in den letzten beiden folgen.