moskau, 13. mai 2016

felix schwenzel, , in gesehen    

moskau, 13. mai 2016

der himmel ist seit tagen wolkenlos, richtig warm wird es trotzdem nicht — kalt aber auch nicht. moskau ist — wie new york — eine stadt der extreme, nur das sommerwetter ist offenbar alles andere als extrem. wetterextreme überlässt moskau offenbar dem winter. trotzdem ist moskau atemberaubend, ich weiss nur nicht genau warum: lags an meinem schnupfen, oder daran, dass moskau eine der staubigsten städte ist, die ich je gesehen habe? alles, wirklich alles, ist mit staub bedeckt. die hauptstrassen werden täglich entstaubt und mit hilfe von grossen, wasserwerfenden lastwagen gewässert. wichtige denkmäler werden regelmässig, per hand staubgewischt. kann aber auch sein, dass die stadt eine grosse auswahl pollen bereithält, und der moskauer staub zu einem grossen teil aus pollen besteht. von oben betrachtet besteht moskau aus enormen grün- und waldflächen, in die gewaltige betonflächen gelegt wurden.

der moskauer himmel ist durchzogen von kabeln, selbst die zahlreichen hochhäuser, beziehen ihren strom aus kabeln, mit denen sie untereinander und mit dem boden verspannt zu sein scheinen.