links vom 14.11.2011

felix schwenzel, in wirres.net    

* guardian.co.uk: How the US Justice Department legally hacked my Twitter account
die ehemalige wikileaks-mitarbeiterin und jetztige parlamentsabgeordnete im isländischen parlament birgitta jónsdóttir schreibt über die folgen, des urteils eines US-gerichts, das twitter dazu verurteilt persönlien daten ihres twitter-accounts an das US-justizministerium herauszugeben:

What I have learned about my lack of rights in the last few months is of concern for everyone who uses the internet and calls for actions to raise people's awareness about their legal rights and ways to improve legal guidelines about digital media, be it locally or globally. The problem - and the dilemma we are facing - is that there are no proper standards, no basic laws in place that deal with the fundamental question: are we to be treated as consumers or citizens online? There is no international charter that says we should have the same civic rights as we have in the offline world.

man kann es ja gar nicht oft genug wiederholen: das internet darf kein bürgerrechtsfreier raum sein. /via
* businessinsider.com: This 28-Year-Old's Startup Is Moving $350 Million And Wants To Completely Kill Credit Cards
spannender ansatz bei zahlungen kreditkartenunternehmen und andere zahlungsdienstleister von ihren margen zu befreien. /via
* ckappes.posterous.com: Überlegungen zu einem neuen Blog - Carta in der nächsten Stufe?
christoph kappes plant ein neues mehrautorenblog mit tentakeln in die fleischwelt:

Die Plattform soll wirklich pluralistisch sein, wir wollen eine thematische Verbreiterung. Inhalte werden auf mehreren Kanälen bespielt, zu Online kommen Treffen im „Real Life“ hinzu, an anfangs zwei oder drei Metropolen. Dies eröffnet völlig neue Formate. Wir wollen den Gedanken von „Demokratie 2.0“ im Web fördern, wir wollen offen und transparent sein, und durchlässig auch für neue Autoren. Und, was ganz neu ist, wir wollen arbeitsteilig arbeiten: Es gehören also auch Designer, Vermarkter, Programmierer zum Team und sie sind nicht etwa die Hiwis, die den Ruhm der Autoren sichern. Gute Web-Publikationen sind immer ein interdisziplinäres Werk, weil sie „in motion“ sind.

ich finde die erweiterung eines wie auch immer gearteteten blogs in die kohlenstoffwelt eine gute idee. die legendären „futura bold“-veranstaltungen und blogmichs von spreeblick haben nicht nur spass gemacht, sondern waren -- aus meiner sicht -- meilensteine für die frühe vernetzung und verseilung des deutschen blogdings. die republica hat das über die jahre hinweg weiter verfeinert, ist aber auf ihre durchaus sympathische art auch ziemlich unübersichtlich und gigantomanisch geworden. da kann ein kleines, neues format nichts schaden, ganz abgesehen davon, dass neue, gute, „pluralistische“ blogs eh nie schaden.
* malte-welding.com: Wenn Terror keinen Schrecken verbreitet
malte welding über den terror:

Terror braucht Presse. Jetzt, da sie da ist, werden wir was erleben.

* politik-digital.de: Petition für ägyptische Blogger
Philipp Albrecht :

Die Nichtregierungsorganisation Reporter ohne Grenzen (ROG) warnt vor einer zunehmenden Beschränkung der Internetfreiheit in Ägypten. In einer am heutigen Freitag gestarteten Petition fordert ROG die Freilassung der Blogger Maikel Nabil Sanad und Alaa Abdel Fattah.

* dasnuf.de: Erziehung: Das Fass ohne Boden (Einer von möglichen hundert Beiträgen)
das nuf über erziehnung:

Ich finde es sehr wichtig, dass Kinder mitbekommen, dass nicht alles glatt und ideal verläuft, dass es Meinungsverschiedenheiten, Befindlichkeiten, äußere Zwänge und negative Gefühle gibt. Sie lernen hoffentlich auch, dass es immer Wege der Bewältigung gibt und dass man sich verzeihen kann, dass man Kompromisse erarbeiten und mit Alternativen zufrieden sein kann.

kai biermann ist begeistert.
* boschblog.de: Rolf Dieter Brinkmann: Schreiben, realistisch gesehen
ein gedicht.

links vom 11.11.2011

felix schwenzel, in wirres.net    

* time.com: Entrepreneurs Who Go It Alone -- By Choice
kristina dell über marco arment (instapaper), maciej ceglowski (pinboard) und deren ein-mann programmierstuben.
* heise.de/tp: Müßige Zahlenmystik, oder was?
tom appleton über zahlenmystik.
* plus.google.com/wortschatz: Auf|steh|stör|ung|en
sascha lobos wortschatz-google+-seite veröffentlicht täglich (?) ein neues wort und seine erklärung (aus sascha lobos buch „wortschatz“). am dienstag „Aufstehstörungen“:

Der sowieso nicht ganz so hart arbeitende Teil der Bevölkerung - also Studenten, Künstler und Berliner - hat eine eigene Gegenkrankheit entwickelt: die Aufstehstörung. [...]

Der Vorteil für den Krankheitsinhaber: Durch das angehängte Wörtchen "Störung", bei dem der ernsthaftisierende Sound der Medizin mitklingt, verwandelt sich der Vorwurf mangelnder Selbstdisziplin in üble Hetze gegen Aufstehbehinderte.

* hermsfarm.de: New York, Tag 10 (Ende)
herm fliegt wieder nach hause.

links vom 10.11.2011

felix schwenzel, in wirres.net    

* notes.computernotizen.de: Der so genannte Schultrojaner
torsten kleinz:

„Schultrojaner“ ist lediglich ein Kampfbegriff, eine Stimmungsmache, die die falschen Ängste weckt. Das erspart einem zwar viel Erklärungsarbeit, wo jetzt genau der Skandal liegt und sorgt für schnelle politische Ergebnisse, aber es ist dennoch ein irreführender Kampfbegriff. Und wenn man das bei Politikern schlimm findet, sollte man selbst sorgsam mit der Sprache umgehen.

der witz ist ja: markus beckedahl, der den begriff des „schultrojaners“ als erster ins spiel gebracht hat — ja eigentlich das ganze thema in die diskussion — ist politiker. oder zumindest schwergewichtiger politischer akteur.

* slate.com: Google+ had a chance to compete with Facebook. Not anymore.
farhad manjoo erklärt google+ für tot:

But a social network isn't a product; it's a place.

google+ ist beides: totaler mist und ansatzweise ziemlich gut. mein problem mit google+: es fühlt sich nicht gut an. man kann beiträge nicht einfach markieren (sternchen), man kann nichts beiseite legen (read later), man kann keine ordentlichen zitate (blockquote) in seine beiträge einbauen, filtern ist nur personenbezogen, nicht themen- oder nutzungsbezogen möglich (circles), man bekommt einfach (RSS) nichts aus google+ heraus, weder seine eigenen einträge, noch die ergebnisse einer suche oder sonstwas. ja, irgendwo gibts eine API aus der findige bastler sogar wordpress-plugins bauen können, die alles synchronisieren. aber gut oder richtig fühlt es sich nicht an.

und circles? eingeschränktes posten ist eine qual, weil das teilen dann auch eingeschränkt ist und nicht mehr für aussenstehende verlinkbar/einsichtig ist (jaja, das soll der sinn der sache sein, trotzdem blöd wenn es so vielen leuten, mich eingeschlossen, anfangs passiert, dass man für 10 leute schreibt und sich wundert, dass niemand reagiert).

andererseits entwickeln sich teilweise wirklich interessante diskussionen unter manchen google+-beiträgen. manchmal aber auch ganz unerträgliche, bei denen ich mir manchmal wünsche, dass manche kommentatoren anonym wären und ich nicht mit einem klick dinge auf ihrem profil sehen könnte, von dem ich eigentlich nie etwas wissen wollte.

die strategische genialität die markus breuer in google+, bzw. dem neuen „direct connect“ zu erkennen meint, kann ich nicht so ganz nachvollziehen. ich erkenne sehr wohl die strategie von google mit gewalt alles unter dem googledach verplussen zu wollen. was mich aber an der genialität der strategie zweifeln lässt, ist das mir niemand sagen kann, wozu der +1-knopf denn nun eigentlich dient. zeigen viele +1 die relevanz einer seite an, wenn der seitenbetreiber den +1-knopf auf seine seiten einbaut? wertet google diese +1 für den pagerank aus? warum tauchen die von mir geklickten +1 nur versteckt auf meinem google+ profil auf, also eigentlich gar nicht, sondern erst dann, wenn ich den extra schritt des „teilens“ durchführe? ist geplant das zu ändern und wenn ja, warum spricht bei google niemand über das was daraus werden könnte?

was bedeutet +1 überhaupt? gut? bemerkenswert? empfehlenswert? relevant? lesenswert? gefällt mir? ein gummipunkt? yeah? so gesehen ist „einsplussen“ in etwa so aussagekräftig wie „schlumpfen“.

* anmutunddemut.de: Inform
benjamin birkenhake schlägt vor das internet leichter programmierbar zu machen, statt mehr zu programmieren zu lerenen (meine worte). seine worte (ausschnittsweise):

So können Computerprogramme aussehen. Das ist ein Text. Das ist Sprache. Eine aus natürlicher Sprache geschriebene Maschine. Ich sehe nicht, warum wir uns mit weniger begnügen sollten. Warum soll HTML nicht so aussehen, warum CSS nicht, warum nicht ein ganzes Redaktionssystem? Warum bauen wir unser Internet nicht genau so?

* blog.koehntopp.de: Nicht Urheberrecht ist das Kernthema

kristian köhntopp über das urheberecht, dessen reform und dessen faktische irrelevanz für den einzelnen „werkschaffenden“ (das wort des monats!):

Um das Urheber-Recht würde ich mich dabei an Deiner Stelle wenig Sorgen. Es ist das Kleinste Deiner Probleme, wenn Du mit dem Schreiben Geld verdienen willst.

Autoren und Verlage experimentieren derzeit wie wild, um herauszufinden, wie sie sich in so einem Umfeld ausreichend differenzieren können, um Leser zum Zahlen zu motivieren.
Kopierschutz ist es nicht, das wissen wir schon [...].
Rechtsverschärfung ist es auch nicht - das meiste Getausche geht dark und nicht im offenen Netz ab, und offen gesagt interessiert die Rechtslage im nichtkommerziellen Umgang („Privatkopie“ -- wobei da schnell mal Terabytes fließen) mit dem Urheberrecht faktisch seit Napster niemanden mehr. Ob man das jetzt noch im geschriebenen Recht anpaßt oder nicht ist mehr eine Formalität.

* blog.pinboard.in: The Social Graph is Neither
ziemlich elaboriertes stück von maciej ceglowski (pinboard) darüber, dass das was wir „social graph“ nennen eine ziemlich schlecht funktionierende krücke ist.

There's no way to take a time-out from our social life and describe it to a computer without social consequences. At the very least, the fact that I have an exquisitely maintained and categorized contact list telegraphs the fact that I'm the kind of schlub who would spend hours gardening a contact list, instead of going out and being an awesome guy. The social graph wants to turn us back into third graders, laboriously spelling out just who is our fifth-best-friend. But there's a reason we stopped doing that kind of thing in third grade!

sein fazit, wenn ich es recht verstehe halte ich für eine ziemlich brauchbare handlungsmaxime: das computer- und webgedöns einfach und unkompliziert halten, nichts überstürzen, abwarten und tee trinken.

links vom 09.11.2011

felix schwenzel, in wirres.net    

* anmutunddemut.de: Noch mal von vorne
gute fragen (die ben_ so gar nicht stellt, die mir aber in den sinn kamen als ich den artikel las): wo fängt computer-literalität an? wenn das internet das betreibsystem der gesellschaft wird, wieviel muss man davon verstehen? apps installieren? webapps wie wordpress auf einem gemieteten server installieren können? die wordpress redaktionsseite bedienen können? themes installieren können? themes modifizieren? html beherrschen, so dass man blogposts mit links und echten quotes schreiben kann? youtube-videos einbetten können? oder reicht es, wenn man sich gut ausdrücken kann, bloggen, twittern, facebooken?

siehe auch die anregende diskussion dazu auf google+.
* kenlevine.blogspot.com: Confessions of a pathetic TV addict
ken levine mag „the good wife“ auch. sehr:

I've never been a fanatical TV viewer. I've never been obsessed over a television show. I've never been a Trekkie, a Gleek, or whatever the BATTLESTAR GALLICTICA crazies call themselves. I loved LOST but never built a hatch in my backyard. I was a huge fan of THE MARY TYLER MOORE SHOW but never constructed the WJM newsroom in my dorm.

/via sebastian in den kommentaren
* taz.de: Die Sprache von Anonymous ist pubertär und wichtigtuerisch: Rächer im Schatten ihrer Rechner
malte welding macht sich über anonymous lustig:

Bis an die Zähne bewaffnet mit Keyboards, ausgestattet mit unendlichen Chips-Reserven sind die Anonymousse nicht viel mehr als eine Lachnummer mit Mut zum Pathos. Sie sind die 99% und sie haben keine Chance. Es sei denn: vielleicht doch.

* praegnanz.de: Apple und sein Skeuomorphismus
gerrit van aaken über die UI-entgleisungen von apple und warum die vielelicht gar keine entgleisungen sind:

Ja, es hört sich ein wenig so an, als sei Apple krank. Also, die Überschrift. Und nach Meinung vieler UI-Experten hat Apple wohl in der Tat zumindest psychisch ein Gesundheitsproblem - wie sollte man sonst die Sache mit der Lederumschlag- und Notizpapieroptik erklären, die derzeit in immer mehr Apple-Software den UI-Look definiert?

* raul.de: Wenn Sprache behindert
das gegenteil von gut ist gut gemeint sag ix auch immer.
* theeuropean.de: Ein Zwerg verneigt sich vor dem Riesen
josef joffe antwortet den vorwürfen the european-redakteur martin eiermann.
* daringfireball.net: Charlie Miller Finds and Exploits a Vulnerability in iOS Code Signing Enforcement
jep. sich wie ein arschlochverein zu verhalten, bringt apple definitv weiter. mike masnick nennt den ausschluss von charlie miller aus dem apple-developer-programm „a really brain-dead move“.
* spiegel.de: "Breaking Bad"-Star Bryan Cranston: "Die Gier steckt in jedem von uns"
stefan niggemeier stell bryan cranston (walter white aus breaking bad) fragen. in dem interview zeigt cranston, dass er kluge antworten geben kann. bei letterman vor ein paar wochen zeigte er, dass er auch witzig sein kann.
* zeit.de: Larry Hagman: "Arschlöcher gibt es immer"
larry hagman plaudert mit katja nicodemus über dallas im fernsehen, dallas in texas, über amerika, alkoholismus und politik.

Sarah Palin ist eine Flatulistin. Das ist mal klar. Die Tea-Party-Bewegung ist der scheinheiligste, aufgeblähteste Haufen, den man sich vorstellen kann. Leute wie Palin genießen ein Maximum an sozialer Sicherheit. Wenn Sarah Palin findet, dass es so unglaublich wichtig sei, sich für oder gegen eine Krankenversicherung entscheiden zu können, dann sollte sie mit gutem Beispiel vorangehen und ihre Krankenversicherung kündigen.

/via elfengleich

links vom 07.11.2011

felix schwenzel, in wirres.net    

* fernsehlexikon.de: Eine Frage der Einstellung
michael reufsteck:

Nur: Es gibt in Deutschland keine acht Millionen Medienredakteure, und es gibt nicht einmal acht Millionen Menschen, die sich um das scheren, was Medienredakteure schreiben. Es gibt aber immer noch acht Millionen Zuschauer, die sich regelmäßig Wetten, dass...? anschauen, weil sie die Show, ihr Konzept und ihren Moderator offenbar mögen, und die sich nicht diktieren lassen wollen, dass sie sie gefälligst langweilig und überholt zu finden haben.

* hermsfarm.de: New York, Tag 9
herm war bei jon stewart.
* behindertenparkplatz.de: Von Spreu und Weizen
christiane link über hindernisse und arschlöcher.
* titanic-magazin.de: Das kleine ABC der Überwachung
titanic:

Was viele nicht wissen: Das Internet wurde vor allem erfunden, um den Kampf gegen die grassierende Internetkriminalität zu ermöglichen. Siehe auch Terrorismus.

/via

* spiegel.de: "Wetten, dass ..?": Kerkeling sagt Gottschalk-Nachfolge ab
horst schlämmer über einen möglichen nachfolger von thomas gottschalk für „wetten, dass...?“

Für Stefan Raab sprächen dagegen gleich zwei Gründe: "Er ist Rheinländer und hat denselben Zahnarzt wie ich."

links vom 06.11.2011

felix schwenzel, in wirres.net    

* prenzlauerberg-nachrichten.de: Malen mit dem Po
matthias heine:

Bei den ersten Vorstellungen im nach Renovierung wiedereröffneten Prater waren am Schluss jeweils nur noch wenige Dutzend Zuschauer anwesend.

Das hat allerdings weniger damit zu tun, dass sich Darsteller bei der Premiere selbst in den Mund urinierten, sich live die Schamhaare abrasierten oder sich einen Pinsel in den Anus steckten, um damit zu malen. Sondern mit der Dauer des Stücks. Die ersten Vorstellungen sollen von sieben Uhr abends bis sieben Uhr morgens gedauert haben. So ganz sicher kann es keiner sagen, weil auch kaum ein Berichterstatter so lange durchhielt.

/via enno parks facebook-dings
* scripting.com: The Good Wife is good
dave winer:

So far [The Good Wife] ranks with my favorite series of all time, The Wire, Six Feet Under, Galactica. It's most like LA Law or Hill Street Blues, but updated to 2010. And it's got a little West Wing in it too. The music is great. But the best thing about the show is they go deep into characters, really develop them. The actors blossom under the direction. You see into them, things that are subtle and very un-TV-like.

find ich auch (ausser das mit der musik). ziemlich gut erzählte standard rechtsanwalt serie mit einigen guten roten fäden die sich durch alle folgen ziehen und gute, interessante, schön differenziert gezeichnete charaktere.
* zeit.de: Peter Altmaier: Ich twittere, also bin ich
tina hildebrandt:

Das sei das Demokratische am Netz, sagt Altmaier: »Es kommt nicht darauf an, wer Sie sind, sondern was Sie sagen.« Insofern leiste das Netz einen Beitrag zu mehr Wahrheit in der Politik."

links vom 05.11.2011

felix schwenzel, in wirres.net    

* bellacaledonia.org.uk: Why Iceland Should Be in the News But Is Not
auch schon ein bisschen älter (august 2011), aber interessant, nochmal zu lesen, wie die isländer sich gegen internationalen druck gewehrt haben und ihr eigenes ding machen. /via
[nachtrag 06.11.2011]
offenbar ist der artikel „schmarrn“ wie einige kommenatare hier und dort nahelegen. dieser artikel setzt sich offenbar kritisch mit dem artikel von deena stryker auseinander (noch nicht gelesen).

* journelle.de: Mit Freudlosigkeit wird die Welt ganz sicher nicht gerettet
elle:

Meine Großmutter G. ist risikophob und hat sich zum erklärten Ziel gemacht, den Tod zu überlisten. Das führt zu einer regiden Ernährungs- und Lebenspolitik. Kein Fleisch, wenige Süßes, nur Rohkost, im Bus und Zug - des Unfallriskos wegen - sitzt sie nur ganz hinten, sie reist nur an bekannte nahliegende Orte und überhaupt lauert ihrer Meinung nach überall die Gefahr.

* newyorker.com: Facebook co-founder Mark Zuckerberg opens up
uralt (september 2010). aber trotzdem gut beobachtet, gut aufgeschrieben und gut zu lesen von jose antonio vargas.

I told [Aaron] Sorkin that his TV series [“The West Wing”] was one of Zuckerberg’s favorites. He paused. “I wish you hadn’t told me that,” he said finally.

* tagesspiegel.de: Ich meine ja nur: Widerspruch ist normal - aber warum werden manche Leute so wütend?
auch gut beobachtet und gut gefragt von harald martenstein

* kopfzeiler.org: Kennt Facebook Nostalgie?
sehr gut beobachtet, facebook löst nicht so einfach nostalgische gefühle aus.

links vom 04.11.2011

felix schwenzel, in wirres.net    

* qxm.de: Die unendliche Quark-Geschichte
manchmal dauerts lange, manchmal gehts schnell, dass die benutzer abhauen, wenn man ihnen scheisse vorsetzt. sollte google auch immer dran denken.

* gruenderszene.de: Was kann das Hype-Startup Amen wirklich?
wenn zwei sich streiten, hier felix petersen und joel kaczmarek. /via

* scienceblogs.de/astrodicticum-simplex: Dieter Broers schreibt mir einen Brief
wenn zwei sich streiten, hier florian freistetter und dieter broers. /via

* daringfireball.net: Don't Give Your Users Shit Work
einfachheit ist der schlüssel.

* thefader.com: Is Instagram's Popularity Changing Photography?
kevin systrom, einer der macher von instagram, über instagram:

I would challenge the assumption that a sandwich can't be interesting. [...] Like you can write off someone's image of their coffee or whatever, but I've seen some pretty awesome looking coffees. Instagram is a meritocracy. If you take good photos, then people will follow you. It's less about coffee and more about, I know someone somewhere doing something. [...] Instagram's not a friends network, it's an interests network.

* golem.de: Anonymous gegen Pädophile: "Bei Operation Darknet half uns Firefox"
wie anonymous ip-adressen von pädophilen aufdeckte — oder auch nicht (siehe nachtrag vom 4.11.2011 unter dem golem-artikel)

* designmadeingermany.de: Andreas Jacobs über Querdenken und Organisation
nicht gelesen, aber sieht das nicht toll aus?

* fuckyeahstephenfry.tumblr.com: Fuck Yeah Stephen Fry
abonniert.

* dasnuf.de: “Dass ich erkenne, was das Internet im Innersten zusammenhält"
das nuf über 5000 jahre katzencontent.

* lbr-law.de: Apple gegen Apfelkind: Größenwahnsinniger Weltkonzern gegen kleine Cafébesitzerin?
offensichtlich sind hier alle beteiligten grössenwahnsinnig.

* yieldthought.com: I swapped my MacBook for an iPad+Linode
mark o'connor hat sein macbook ins regal gestellt und programmiert nur noch auf dem ipad und einem mietserver. /via

links vom 03.11.2011

felix schwenzel, in wirres.net    

* truthdig.com: Lauren Unger-Geoffroy: Dispatches From Cairo: Torture in Post-Mubarak Egypt
lauren unger-geoffroy:

Essam Atta died Thursday at Qasr El-Eini hospital in Cairo after prison guards allegedly tortured him by sodomization.

* mondaynote.com: Steve's Bio: A Personal Perspective
jean-louis gassée, ehemaliger mitarbeiter bei apple, über walter issacsons steve-jobs-biografie. ich glaube er mag das buch und issacson sehr.

* klatschrose.wordpress.com: november in der hosentasche
ich glaube das geht auch mit erbsen. aber nicht mit tiefkühlerbsen.

* meedia.de: Harald Schmidt so erfolglos wie nie zuvor
jens schröder zählt nach und fragt: »Geht die Zeit von Schmidt zu Ende?«

* daringfireball.net: Google's New 'Native' Gmail App for iPhone and iPad
john gruber:

People are loving it

yesses. bei google knirscht es gerade aber wirklich gewaltig. buggy iphone-app, buzzy reader-relaunch, pseudonym-ärger an allen +enden, mondpreise und der geruch der ausnutzung eines quasi-monopols bei der neuen google-maps preispolitik. was ist denn bei google los? ist das das offizielle wir-vergrätzen-kunden-quartal bei google? oder soll hier mal ausprobiert werden, ob man kunden auch mit abhängigkeit, statt vertrtauen halten kann? bei dem vertrauens-druckabfall würde ich ehrlichgesagt schnell die flughöhe nach unten verlegen.

* hermsfarm.de: New York, Tag 7
herm hat recht:

Was nicht alles passiert, wenn man bloß umher steht und einfach nett zu Menschen ist.

* hints.macworld.com: 10.7: Use iCloud to automatically sync files across Macs
das ist mal ein hint!

* bildblog.de: Schöner Einbrechen mit Facebook und Twitter
wer ernsthaft glaubt, einbrecher nutzen foursquare oder facebook oder twitter als hinweis, dass eine wohnung oder ein haus leer seien, geht auch nicht mehr zur arbeit. einbrecher könnten sich ja denken, dass zwischen 9 und 17 uhr niemand zuhause ist.

* indiskretionehrensache.de: Frank Schirrmacher hört die Signale
thomas knüwer widerspricht frank schirrmacher und michalis pantelouris und meint, dass »gewisse Sachverhalte nicht dem Populismus überlassen werden sollten«. er meint auch, dass bürger nicht »von Haus aus dumm« seien, aber eben von ökonomie keine ahnung hätten.

erstaunlicherweise fordert er aber nicht die generelle abschaffung von wahlen — obwohl bürger auch von aussen-, sicherheits-, landwirtschafts-, verbraucher-, bildungs- oder netzpolitik, städetbau, architektur oder IT-infrastrukturen keine ahnung haben.

knüwer hat natürlich auch recht. die spielregeln einseitig und plötzlich zu ändern ist kein feiner zug. aber bürger als zu dumm für fundierte entscheidungen zu beschimpfen, ist immer, egal wie verklausuliert und verknüwert man das ausdrückt, äh, dumm.

* daringfireball.net: ★ The Type of Companies That Publish Future Concept Videos
john gruber:

The designs in these concept videos are free from real-world constraints — technical, logical, fiscal. Dealing with constraints is what real design is all about.

was ix immer schon sage:

einschränkung, einengung entfacht einen unstillbaren drang die grenzen zu sprengen und ist der am besten und am einfachsten zu erlangenden treibstoff für kreativität.

* stuttgart-blog.net: Im Apple-Store kann man auch Bücher leihen!
frau doktor hat sich die neue stadtbibliothek in stuttgart angesehen.