the graham norton show s18e17

felix schwenzel, , in gesehen    

(mit elton john, ben stiller, owen wilson, penelope cruz und jack black)

eine etwas schwächere folge als sonst, was daran liegen kann, dass ich kein besonders grosser fan von irgendeinem der geladenen gäste war. wobei jack black schon sehr witzig und sympathisch ist. auch keine der vorgestellten filme bewegt irgendwas bei mir, weder jack black neuer film (goosebumbs) und erst recht nicht zoolander 2. mit dem ben-stiller-humor hab ich’s nicht so. ganz besonders langweilig war penelope cruz, was aber auch daran liegen kann, dass sie nicht besonders gut englisch spricht. tatsächlich sprach sie, als sie in hollywood zu arbeiten anfing, so gut wie kein englisch. netterweise bestätigte sie aber die gerüchte, dass sie wegen ihrer schlechten englisch-kenntnisse einmal bei einem friseur um einem „blow job“ gebeten hat.

mit ben stiller und owen wilson kann ich auch nicht viel anfangen, was ich an owen wilson aber sehr sympathisch finde: er entspricht bei näherem hinsehen überhaupt nicht den hollywood schönheitsidealen. nicht nur seine nase ist ein bisschen gekrümmt, sein ganzes gesicht ist leicht verzogen. vielleicht erschien das aber auch nur im kontrast zu seinen beiden, perfekt symetrischen filmpartnern, ben stiller und penelope cruz.

elton john mochte ich auch noch nie, ich fand aber, dass er erstaunlich sympathisch wirkte als er den mund aufmachte. da kam eine exrem sympathische stimme mit einem sehr angenehmen britschen akzent raus. er ist auch ausreichend witzig für so eine plauderschau, zumla man ihm auch anmerkte, dass er sehr, sehr gerne sitzt. auf den beinen ist er nämlich nicht mehr so gut unterwegs und pflegt einen niedlichen enten-watschel-gang. er durfte auch singen, und ich fand das lied erwartunsggemäss ganz schrecklich harmonisch und pathetisch. witzig war dass einer seiner drummer (auf der bühne waren zwei) sehr, sehr alt war und mit anzug und krawatte hinter seinem schlagzeug sass. überhaupt waren die bandmitglieder alle sehr, sehr alt und fungierten in ihrer jugend als vorbilder für die muppet show.

was auch langweilte: zum ende der sendung wollte graham norton einen selfie zusammen mit seinen gästen schiessen. dazu wollten sie die grösste existierende selfiestange benutzen, mit der ben stiller um ein haar elton john erschlug.

kurz: eine sendung mit mittel-langweiligen gästen, einem müde wirkenden moderator und schlechtem timing.

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die BBC zählt diese folge als nummer 17, die meisten auf youtube als 18. das liegt am neujahrs-spcial, dass die BBC, warum auch immer, nicht mitzählt. ich bleibe jetzt mal bei der BBC-zählweise.

(auf youtube, bei der BBC)

ich weiss wer du bist

felix schwenzel, , in gesehen    

ich weiss wer du bist ist das nicht-fiktionale gegenstück zu mario sixtus fernsehspiel operation naked. in dieser reportage versucht mario sixtus der frage auf den grund zu gehen, ob das, was er in seinem fernsehspiel fiktional, und teilweise etwas arg zugespitzt, gezeigt hat, auch in der realitiät, bzw. der gegenwart möglich ist. die antwort lautet natürlich ja. gesichtserkennung, augmentierte wirklichkeit und mikro-kleine, leistungsfähige recheneinheiten sind schon lange aus laborstadium heraus, werden aber grösstenteils (noch) aus dem massenmarkt herausgehalten.

ich fand auch hier das format der dokumentation gelungen. zum beispiel stört mich vieles, was mich bei den meisten fernsehnasen in den wahnsinn treibt, bei mario sixtus überhaupt nicht. er hat nämlich die seltene gabe, gleichzeitig ernst, als auch ironisch durchtränkt zu wirken. mario sixtus selbst ist in seine doku wirklich sehr, sehr viel zu sehen, aber ich musste auch mehrfach sehr lachen. eine der besten szenen fand ich, als mario sixtus dem projektleiter des google-glass-projekts, sebastian thrun, in einer (offensichtlich) selbst gebastelten pappdatenbrille gegenüber tritt — während thrun stolz seine google-glass-brille trägt. sixtus trägt seine pappdatenbrille ebenso stolz und selbstverständlich, während die beiden smalltalken.

was mir im fernsehfilm an differenzierung gefehlt hat, holt sixtus in seiner doku nach. er ist nicht nur sehr viel durch die welt gegurkt um die doku zu drehen, sondern hat sich auch sehr gute, teilweise exklusive gesprächspartner vor die kamera geholt. man sieht übrigens auch in dieser reportage, dass das licht in kalifornien wirklich das beste licht der welt für bildaufnahmen ist.

es gibt witzigerweise eine parallele zwischen ich weiss wer du bist und dem aktuellen star-wars-film: ich bin auch bei der vorführung von ich weiss wer du bist zweimal weggerazt. allerdings, genau wie bei star wars, nicht wegen langeweile, sondern wegen müdigkeit.

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trailer und sendungsinfo bei arte und bei der ARD, bildquelle

operation naked

felix schwenzel, , in gesehen    

mario sixtus, der elektrische reporter, hat einen film gemacht. keine reportage, sondern einen fernsehfilm, unter anderem zusammen mit der redaktion des kleinen fernsehspiels des ZDF. am mittwoch abend habe ich mir den film vorab angesehen, regulär läuft er 22. februar um kurz vor mitternacht im ZDF (weitere sendetermine).

den film fand ich nicht schlecht, die erzählte geschichte OK und die schauspielerei gerade noch erträglich. was ich aber sensationell fand, waren die erinnerungen die der film in mir wach rief. die erinnerung an diesen fernsehsender mit der besonderen fähigkeit, fast alles was er sendet, piefig erscheinen zu lassen. ich habe seit bestimmt 10 jahren kein reguläres ZDF-programm mehr gesehen, früher hingegen gar nicht mal so selten. der film von mario sixtus war eine erinnerung daran, dass die entscheidung, kaum noch ZDF zu gucken, ganz gut war. man sieht in diesem film wirklich viel ZDF. mario sixtus hat lässt mehr oder weniger den ganzen film in gestellten reportage-, nachrichten- oder talksendunegn erzählen. das ZDF als erzähler.

ich hatte das gefühl, dass wirklich jede ZDF-sendung im film vorkam (laut pressematerial waren es 15 ZDF-„formate“): das morgenmagazin, das heute journal, lanz, böhmermann, die heute show, peter hahne — alles dabei gewesen. diese idee, einen film aus gestellten szenen mit den original moderatoren, in echten kulissen zu drehen, muss ein organisatorischer höllenritt gewesen sein. aber gleichzeitig ist das auch das erste mal, dass ich so etwas so konsequent umgesetzt gesehen habe. in all meiner ahnungslosigkeit bin ich geneigt, die geburt eines neuen genres ausrufen zu wollen. apropos rufen. niels ruf war auch dabei, allerdings nicht als echter moderator, sondern als moderator einer ausgedachten sendung.

was ich erstaunlich fand: wie überzeugend und makellos die professionellen moderatoren ihre rollen spielten, bzw. mario sixtus’ texte vortrugen. natürlich fällt in einer so hohen dosierung auf, dass die moderatoren alle eine kunstsprache sprechen, mit extra viel betonung, modulation und dramatik. aber genauso fällt auf, dass wir uns als zuschauer daran gewöhnt haben und genau diesen tonfall von professionellen moderatoren erwarten. als mario sixtus vor vielen jahren als elektrischer reporter anfing, habe ich mich über seinen ironisch übertriebene peter von zahn stimmlage und intonation köstlich amüsiert. mittlerweile kommt mir diese art zu sprechen fast natürlich vor.

jedenfalls machen die moderatoren in operation naked das was sie immer machen und wirken erstaunlich natürlich und so wie wir sie kennen. das natürlich-wirken fiel den schauspielern deutlich schwerer. sie redeten alle wie klaus kinsky in einer talkshow, wenn er entspannt wirken wollte. sie immitieren unsicherheiten beim formulieren, setzen nachdenkpausen beim sprechen, zögern manchmal beim antworten — wirken dabei aber fast nie ungekünstelt.

so sehr mir das format des films gefiel, hatte ich anfangs probleme mit der geschichte die der film aufspannt. der film erzählt im prinzip die geschichte einer augmented reality datenbrille und des gesellschaftlichen und politischen gezerres um sie. mir war das teilweise zu reduziert, stereotyp und auf eine bestimmte art zu undifferenziert. mein problem mit der geschichte löste sich aber, als mir klar wurde, dass mario sixtus keine seite einnimmt. er macht sich in gewisser weise über alle seiten der medaille lustig, über die glassholes, die post-privacy-advokaten, die datenschützer oder die streetview-fassadenschützer.

mario sixtus hält die geschichte ambivalent, er löst nicht auf — auch wenn er die erzählung mehr oder weniger versöhlich enden lässt und am ende mit einem inszinatorischem taschenspielertrick auf eine metaebene hebt.

ich gebe vier sterne, weil ich den film trotz einiger schwächen im schauspielerischen und in der umsetzung für gelungen halte. alleine um die vielen, zum teil stark gealterten, ZDF-nasen in ihren fernseh-habitaten zu sehen, hat sich der film schon gelohnt. es war auch lustig zu sehen, wie peter hahne sich um kopf und kragen redet, ohne dass er merkt, was eigentlich los ist. wobei das wahrscheinlich bei jeder seiner sendungen der fall ist. ich bin aber auch befangen, weil an dem film sehr vielen menschen mitgemacht haben, die ich gerne mag. ich bin auch ein bisschen ein mario-sixtus-fanboy, was operation naked möglichweise einen extra punkt beschert haben könnte. mario sixtus hat bei diesem film übrigens fast alles gemacht, nicht nur das drehbuch, die produktion und die regie, sogar die musik stammt von ihm. und natürlich spielt er auch mit — als elektrischer reporter.

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im prinzip gehört zu diesem fernsehfilm auch die dokumentation ich weiss wer du bist, in der er der frage nachgeht, ob das, was er in seinem fernsehspiel fiktional zeigt, auch in der realitiät möglich ist.

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trailer, operationnaked.org, programmdaten

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[nachtrag 15.02.2016]
der film ist jetzt in der zdf-mediathek zu sehen.

lucifer s01e03

felix schwenzel, , in gesehen    

diese folge war jetzt nicht wirklich langweilig, aber schon ganz schön flach und blöde. dass lucifer der teufel ist, taugt gerade mal für das abmelken von schalen witzchen, die eigentlich schon alle in den ersten beiden folgen durchdekliniert wurden. was man in dieser folge sehen konnte war mittelmässige standard-krimi-kost, mit, wie ich fand, teilweise eklatanten mängeln im drehbuch. ein paar nette zitate gab’s aber dennoch, wieder bei der therapeutin. als sie in fragte, warum in aller welt er geade nach los angeles gekommen sei, antwortete er. „well, same reason as everyone else. the weather, porn stars, mexican food …“
die therapeutin: „you say people are phony here, but i think, people come here to reinvent themselves. and i think that’s why you’re here.“

okok, jetzt wo ich es aufgeschrieben habe, klingt es nicht mal mehr halb so gut, wie eben in der folge. weil nicht nur das zitat mittelmass war, sondern die gnaze folge, nur zwei sterne.

berlin, 9. februar 2016

felix schwenzel, , in gesehen    

berlin, 8. februar 2016

gestern habe ich die vierte folge billions geguckt und das wetter heute scheint eine art fortsetzung des in der serie gezeigten hin und hers zu sein. als ich das haus verliess schien die stadt gräulich-trüb, in der ubahn verschwand das wetter kurz, um sich an der französischen strasse als kalt und klar zu inszenieren. auf dem gendarmenmarkt kam dann, wie immer, die sonne raus und weckte kurz frühlingsgefühle in mir. weil dann auch noch offiziere in paradeuniform über den gendarmenmarkt schlenderten und selfies schossen [sic!], dachte ich kurz daran, dass heute ja veilchendienstag ist. da die offiziere ihre uniformen aber mit einer prise zu viel würde und stolz trugen, war klar sie meinen es ernst.

nur das wetter, merkte ich dann an der bauakademie, hatte sich verkleidet.

berlin, 8. februar 2016

billions s01e04

felix schwenzel, , in gesehen    

eine folge mit so vielen twists, dass es sich beinahe wie karusselfahren anfühlte. eigentlich war das in der summe ziemlich gut. alle handlungsstränge, die in den ersten 3 folgen aufgebaut wurden, klappten in dieser folge zusammen wie kartenhäuser. ein paar handlungsstränge entstanden neu, aber eigentlich erwarte ich in der nächsten folge (quasi) einen reboot der serie.

relativ faszinierend, dass die autoren mit ihren geschichten umgehen, wie die r. r. martin mit seinen figuren. vielleicht übertreibe ich auch ein bisschen, weil mir noch schwindelig ist.

diese folge war aber auch ganz schrecklich. metallica hat als metallica mitgespielt. das war nicht schön anzusehen und anzuhören. überhaupt war die musik in dieser folge durch und durch schrecklich und spielte sich ständig in den vordergrund.

trotzdem mochte ich das permanente drehen der erzählungen und vor allem das tempo. das war unerbittlich schnell, so dass ich in ein paar folgen wahrscheinlich wieder alles in der wikipedia nachlesen muss, was ich nicht verstanden habe oder nicht mitbekommen habe.

berlin, 7. februar 2016

felix schwenzel, , in gesehen    

berlin, 4. februar 2016

angekündigt war ein, schöner, warmer tag. so sah es zunächst auch aus, aber das wetter hatte einen twist: es sperrte im laufe des tages die sonne hinter einer dünnen, immer dichter werdenden wolkendecke aus. das ergab für die zuschauer ein schön diffuses licht, aber auch eine eher kühle atmosphäre. ausserdem habe ich gelernt, dass quad-bikes für kinder, sich wie kaputte stromgeneratoren anhören und kinder auf kinder-quad-bikes so aussehen wie ich mir ozzy osbourne auf einem quad-bike vorstelle — nur eben kleiner.

deutschland 83 s01e02

felix schwenzel, , in gesehen    

den anfang der zweiten folge deutschland 83 hab ich vor ungefähr einem monat gesehen, kurz nach der ersten folge. ich erinner mich noch unscharf daran, dass es die ganze folge lang, um eine eine nato-konferenz in einem hotel in bonn geht, in der martin rauch im auftrag des DDR-auslandsgeheimdienst herumspionieren soll.

die zweite hälfte war gar nicht mal so schlecht, relativ temporeiches spionage-gedöns, sogar mit einer prügelei und einem relativ glatten, gut konstruiertem episoden-happy-end. eigentlich gabs sogar zwei episoden-happy-ends.

ich ertrage die deutsche schaupielerei immer noch ziemlich schwer, aber stellenweise geht’s. der goldene reiter von joachim witt lief am anfang der folge auch mal kurz. filme oder serien in denen diese melodie auftaucht, kann ich nicht scheisse finden. ich gebe einen punkt mehr als für die erste folge, wegen der vielen happy ends und dem goldenen reiter.

star wars — the force awakens

felix schwenzel, , in gesehen    

ich hab mir alle star-wars-filme angesehen, aber das hier ist, nach langer zeit, der erste gewesen, bei dem ich mich wieder gut amüsiert habe. nach all den überkomplexen fernsehserien mit x parallelen handlungssträngen, die ich mir in den letzten jahren reingezogen habe, war the force awakens auch im vergleich entspannend unkomplex. eine einfache coming of age (oder coming of force?) geschichte, mit einer grandios besetzten, komplexen, starken, weiblichen hauptrolle, bei der ich mich nicht eine minute gelangweilt habe. ich bin aber trotzdem, gegen ende des films, zweimal kurz weggeratzt, aber nicht aus langeweile, sondern aus müdigkeit.

ich glaube über the force awakens ist schon so viel, aus so vielen perspektiven geschrieben worden, dass ich jetzt nicht auch noch die dreihundersechstausendste rezension verfassen muss. ein paar meiner eindrücke möchte ich aber doch festhalten.

ich finde die (keinesfalls neue) idee sehr reizvoll, dass es menschen gibt, die bestimmte androiden oder wesen verstehen und andere nicht. das thema zog sich durch den ganzen film und wurde sehr sorgfältig auf potenziell verwendbare witze abgeklopft. überhaupt fand ich es sehr angenehm, wie viele subtile witze und anspielungen in dem film untergebracht waren. ich habe bestimmt nicht alle anspielungen und gags mitbekommen oder verstanden, aber ein paar doch — und den einen oder enderen möglicherweise sogar als einziger im kino. kann natürlich auch sein, dass der IMAX-sound immer genau dann zu laut war, wenn andere mal mit mir mitgelacht haben.

der reichlich vorhandene humor, wurde zwar immer wiedermal mit beissendem pathos gekontert, aber auch das war gut auszuhalten und nicht so platt wie in den letzten filmen.

ich weiss nicht was mich mehr in den bann gezogen hat, die guten schaupielerischen leistungen, oder die wirklich runde inszenierung und geschichtenentwicklung. ich tendiere dazu, den grossteil meines grossen vergnügens beim zuschauen j.j. abrams anzulasten. die schauspieler waren ja eigentlich auch schon in den vorgängerfilmen durchweg sehr gut, aber wie sich die geschichte von the force awakens entwickelte, fand ich sehr rund und angenehm — trotz gelegentlicher absurditäten oder physikalischem unsinn.

ich habe star wars immer gerne gesehen, würde mich aber nicht als fan bezeichnen. aber ich glaube ich könnte mich als j.j.-abrams-fan bezeichnen. ich kann mich an nichts erinnern, das er als regisseur umgesetzt hat, was ich besonders doof gefunden hätte.

harrsison ford ist sehr sehr alt geworden, vor allem so aus der nähe betrachtet. wir (das kind und ich) waren ja heute im IMAX am potsdamer platz, mit 3D und in originalversion. und bei diesem IMAX- oder 3D-gedöns, kommt man den schauspielern schon ganz schön nahe. erstaunlicherweise hat mich das 3D-gedöns dieses mal auch gar nicht genervt. auch 3D scheint eine kunstfertigkeit zu sein, die eben nicht jeder beherrscht, bzw. mit der man offenbar jahrelang experimentieren muss, um zu angenehmen ergebnissen zu kommen. tatsächlich waren einige szenen so immersiv, dass ich mich stellenweise bei meinen vorderleuten beschweren wollte, dass sie sich jetzt doch bitte wieder hinsetzen sollen, dabei waren es dreidimensionele scheinobjekte, die sich in mein sichtfeld schoben. ich bilde mir auch ein, dass ruhige szenen, also szenen in denen sich die kamera nicht allzu viel bewegt, oft ganz besonders beeindruckend sind. oder umgekehrt: zu schnell bewegte szenen verschmieren oft oder scheinen seltsam verwackelt.

in einer szene sieht man den bug eines gigantischen sternenkreuzers, in einer relativ langen und sehr ruhigen einstellung. dabei fiel mir auf, welche detailtiefe das modell besass — und vor allem welche detailtiefe aus dem kinosessel erkennbar war. sehr schön anzusehen fand ich auch den abspann in 3D; ein grosser, weiter, ruhiger sternenhimmel, quasi hinter der leinwand aufgespannt und auf der leinwand, scheinbar im leeren raum, rollten die buchstaben nach oben.

der beste 3D-effekt war allerdings vor dem film zu sehen. da stellte sony die vorzüge der IMAX-technik und des IMAX-kinos, in dem wir sassen, stolz vor. jedes detail wurde mit sehr vielen adjektiven erklärt. zwischendurch wurde die schalltechnik erklärt und das licht hinter der leinwand angeknipst. dort konnte man ein gigantisches gerüst sehen, in dem sehr viele lautsprecher hingen. dieser 3D-effekt funktionierte auch gut ohne 3D-brille.

ich bin mittlerweile kein grosser kino-fan mehr, ich gucke mir filme auch gerne auf dem handy oder meinem 13" retina-bildchirm an. nur bei the force awakens müsste ich damit wohl bis mitte april warten, bis der film in angemessener qualität irgendwo legal erscheint. deshalb habe ich mich dann doch entschieden ins kino zu gehen — und dann auch gleich richtig und ordentlich. tatsächlich kann ich nichts schlechtes über das IMAX- und 3D-zeug sagen. ich bin sehr tief im film versunken und fühlte mich den figuren teilweise porentief nah.

ich gebe dem film 5 sterne, die volle punktzahl, weil ich nichts am film auszusetzen habe. meine erwartungen waren nicht besonders hoch: ich wollte unterhalten werden und wenn möglich in eine andere welt eintauchen, und mich jedenfalls weder langweilen noch über allzugrosse absurditäten ärgern. diese erwartungen hat der film voll und ganz erfüllt und teilweise übertroffen. selbst der unvermeidliche cliffhanger am ende des films, war wohl temperiert.

neo magazin royal ab minute 36:00

felix schwenzel, , in gesehen    

weil stefan niggemeier sagte:

Ja, gut, das ist alles völliger Mumpitz, aber bei 36:10 gibt es einen kurzen Moment der Schönheit, Klarheit und Würde.

also habe ich gesehen, dass sarah kuttner sagte, dass der hund von stefan niggemeier „ganz süss“ sei, aber stefan niggemeier auch. danach bin ich hängengeblieben und habe noch gesehen wie jan böhmermann und sarah kuttner fragen von zetteln ehrlich beantworten sollten und bei unehrlicher beantwortung vom publikum mit bonbons beworfen werden sollten. das war natürlich völliger mumpitz, aber auch ein ganz klein bisschen witzig.

(in der mediathek)