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felix schwenzel, , in getrunken    

zum ersten dezember habe ich einen whisky+cigars-adventskalender (ohne zigarren, nur mit whisky-proben) vom kind und der beifahrerin geschenkt bekommen. der wahrscheinlich beste adventskalender, den ich seit 43 jahren bekommen habe.

jeden tag ein kleines fläschchen whisky zur blindverkostung. der zettel, auf dem die whiskysorte und eine kleine beschreibung steht, ist umgekehrt auf die flasche geklebt. jetzt kann ich whisky tastings zuhause machen.

6 whisky etiketten von whisky + cigars

1. dalmore 12y

ich kann mich schon nicht mehr genau erinnern, ist schliesslich schon 5 tage her. ich erinner mich aber an einen fruchtigen geschmack und einen milden, reichen geruch. auf dem zettel steht, dass der whisky je zur hälfte in bourbon-fässern und sherry-fässern lag. eine gute eröffnung, nach der ich gerne noch zwei weitere gläser dalmore getrunken hätte.

2. hyde no.5, aras casks

an den geruch erinnere ich mich gut. etwas spitz, alkoholisch, oder wie mein vater sagen würde: u-boot-treibstoff. der geruch ist nicht störend, ein bisschen vanille kommt auch durch, aber mir fiel auf: eher kein klassischer schotte. und tatsächlich war’s ein irischer whisky. hab ich noch nie bewusst getrunken, irischen whisky. der geschmack war runder als der geruch ahnen liess, lecker, aber einen ticken anders als die aus schottland, aber fan werde ich wohl erst, wenn ich mal nach irland reise.

3. elijah craig 12y

auch dieser whisky hatte einen etwas spitzen, alkoholischen geruch. angenehm, interessant, leicht nach frisch desinfiziertem jungem leder. der geschmack war weniger malzig, was kein wunder ist, denn der elijah craig ist ein bourbon. weniger gerstenmalz und ich meinte das rausschmecken zu können. vielleicht habe ich auch zu schnell auf den beipackzettel geschaut, nachdem ich wusste, dass dieser whiskey mit e geschrieben wird, schmeckte ich es jedenfalls eindeutig raus. keine frage, das war ein sehr guter whiskey, aber ne ganze flasche würde ich davon nicht unbedingt kaufen.

4. benrinnes 18y

der geruch war schön voll und rund. das musste wieder ein schotte sein. ist es auch. auf dem beipackzettel stand: „nicht einen hauch von rauch, stattdessen mit in honig getauchtem eichenwald mit blumenwiese.“ das bild inspirierte mich nicht, aber süffig und leicht blumig war er dann schon, der benrinnes.

5. laphroaig select

schon beim einschenken traf mich eine heftige torfnote. „toll!“, rief ich der beifahrerin zu. beim schnüffeln konnte ich leichte bittere teernoten rausdifferenzieren. für einen moment dachten die beifahrerin und ich, dass das ein talisker sein könnte, der hatte auch so einen ganz leichte verdünner-note. der geschmack: wie ich es am liebsten mag, sehr rund, der rauchige torf intensiv, aber auch rund, kein brennen, keine spur von süsse und frucht. ich freute mich sehr, dass ich mich auch schon blind in den whisky verliebte, als ich den beipackzettel las: meine lieblingsbrennerei!

der select enthält laut whisky.de „Anteile aller bekannten Laphroaig-Abfüllungen (10 Jahre, PX Cask, Quarter Cask und Triple Wood)“ — also eine mischung ohne altersangabe die auf milde und rundheit getrimmt ist. toll ist, dass hier weiterhin der charakter des laphroaig durchscheint, aber ich mags lieber ein bisschen direkter. der 10 jahre alte, reguläre laphroaig, bleibt mein absoluter favorit. aber vielleicht ist der select ein guter einstieg für andere?

6. auchroisk 24y

angenehmer geruch, hat mir aber nicht mal in ansätzen geschmeckt. ich habe mich gefühlt wie der 24 jährige felix, der in schottland erstmals bei einem brennereibesuch einen whisky probierte: unwohl, nicht angetan: zu viele spitzen, leicht metallischer geschmack, keine wärme. nicht mein ding. eine flasche des 24 jahre alten auchroisk konnte ich auf die schnelle nicht ergoogeln, aber ähnlich alte auchroisk sind sehr, sehr teuer. hilft nichts, dass das zeug teuer ist, ich mag den nicht.

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die links habe ich erratisch ausgewählt. gerne hätte ich öfter whiskyandcigars.de verlinkt, die meisten whisky habe ich aber dort nicht finden können oder keine geduld für die langen ladezeiten der seite. whisky.de hingegen ist erstaunlich gut suchmaschinenoptimiert, schnell und übersichtlich. aber whisky + cigars ist wohl auch eher ein laden zum hingehen.

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