links vom 19.01.2017
felix schwenzel, , in links
perspective-daily.de: So fühlt sich ein Leben im Schaufenster an #
david ehl war mit ein paar obdachlosen in köln unterwegs.
(anlässlich der rückschau auf ein jahr perspective-daily.de, bzw. start der finanzierungskampagne, habe ich mal wieder auf einen link im pd-newsletter geklickt und mich ein bisschen auf der seite umgesehen. ich habe nicht besonders viel in pd gelesen, bereue es aber überhaupt nicht, pd vor einem jahr unterstützt zu haben. es ist ein bisschen wie bei der brandeins, deren hefte immer in meiner wohnung rumlagen und bei denen ich mir auch immer vorgenommen habe, sie irgendwann™ mal zu lesen. vorteil perspective-daily: kein altpapier das platz wegnimmt.)
uebermedien.de: „Fake News“ und der blinde Fleck der Medien #
sehr, sehr toller, grundsatzartikel von stefan niggemeier über die abnutzungserscheinungen des begriffs fake-news und die inkonsequente haltung deutscher medien gegenüber politischen spin und lügen in den medien.
Ich will die Methoden von „Breitbart“ nicht verteidigen oder die Gefahr relativieren, die von Medien ausgeht, die geschickt mit solchen Methoden arbeiten. Aber wie glaubwürdig ist die Empörung über die „Breitbart“-Methoden, wenn die weitgehend identischen „Bild“-Methoden seit Jahren achselzuckend hingenommen oder gutgeheißen werden?
Von der Ironie, dass sich auch „Bild“ über „Breitbart“ empört, ganz zu schweigen. Dabei hat „Bild“, in demselben Stil und mit identischer Stoßrichtung, die Mär verbreitet, dass das Deutsche Rote Kreuz in Bautzen „aus Angst vor Attacken im Asyl-Hotel“ Schutzwesten angeschafft hätte. Und die Mär, dass Flüchtlinge in Hamburg schwarzfahren dürfen. Und viele weitere ähnliche Schauergeschichten.
Auf welcher Grundlage will diese Zeitung sich über die Methoden von Breitbart und anderen empören?
Und wie überzeugend ist der Aufschrei vieler anderer Medien, wenn sie zu „Bild“ schweigen?
mir gefällt vor allem der letzte absatz in stefan niggemeiers artikel, den ich jetzt nicht zitiere, sondern zum selberlesen aufrufe. der absatz schneidet ein grundsätzliches problem, nicht nur der medien an. wie können systeme die unter (öffentlichem, finanziellen, politischen) druck stehen, transparent und effektiv selbstkontrolle ausüben, bzw. kritik- und korerekturmechanismen organisieren? es gibt in allen systemen dieses „wir und die“-phänomen, dass zu beisshemmungen untereinander führt und zu begriffen wie nestbeschmutzer führt. wie wichtig differenzierte, offene und faire netzbeschmutzung sind geht den insassen des gemeinsamen boots, in dem sie sitzen glauben, aber erst auf, wenn sie ihre glaubwürdigkeit zu verlieren drohen.
bbc.com The race to fish the larder living in the 'twilight zone' #
langes lesestück der BBC zu den tiefen des ozeans, in denen grosse nahrungsmittelreserven stecken, deren förderung aber nicht ganz einfach und unproblematisch ist. nettes faktooid am rande, ein haufen gefangener laternenfische kann sich auch mal eben sontan entzünden.
queer.de: Deutschland soll doch nicht „schwuler“ werden #
da sagt ulf poschardt mal was mutiges und progressives, um das kurz danach wieder relativieren zu lassen und zurückzunehmen. was für eine pflanze und was für ein feigen-blatt die welt ist.
senkrechtstarter-blog.de: Krieg der Knöpfe: Ist die Tür-Zu-Taste nur Fake? #
spoiler: ist er nicht, zumindest nicht in deutschland. (das schindler-blog habe ich über den checkpoint gefunden, der heute diesen artikel verlinkt hat)
theringer.com: Quit Now, Sherlock #
ich habe den artikel nicht gelesen, wohl aber alle folgen der aktuellen, vierten staffel sherlock gesehen. die drei folgen lassen sich in sehr kurz zusammenfassen: überambitionierter scheiss. die erste und die dritte folge waren unerträglich, die zweite ansatzweise akzeptabel. ich will das jedenfalls nicht mehr sehen und schliesse mich der überschrift von the ringer an.
ruth westheimer wurde vor ein paar jahrzehnten von alfred biolek in deutschland eingeführt, nachdem sie in amerikanischen talkshows furore machte. schön mal ein paar fakten über sie zu lesen.
twistedsifter.com: This Guy Can’t Stop Photoshopping Himself Into Kendall Jenner’s Instagram Pics #
ich finde das leider sehr witzig.