ab in kais diekdarm

felix schwenzel, , in wirres.net    

wir sind kanzlerin

manchmal habe ich das gefühl, dass alice schwarzer ihren verstand verloren habe könnte. diesmal allerdings nicht, weil sie während fernsehauftritten beinahe unkontrolliert jeden in grund und boden lächelt der ihr in die quere kommt, sondern weil sie auf dem titelblatt ihres kampfblattes dem bigotten tittenjournalismus eine referenz erweist. alice schwarzer verbeugt sich vor der „bild“-zeitung, indem sie die unsägliche „wir sind papst“ überschrift in einem anfall von geistlosigkeit in ein noch unsäglicheres „wir sind kanzlerin“ umwandelt. wohlgemerkt: auf dem titelblatt.

das ist nicht nur eine kreative bankrotterklärung, das ist so dumm, dass schwarzers kopf eigentlich wegen geistigen unterdrucks implodieren müsste.

andererseits ist es ja gerade mode sich vor der „bild“-zeitung zu verbeugen herzukriechen und in den diekdarm zu steigen. visdp, das magazin für medienmacher mastdarmakrobaten, die sich nicht zu fein sind denen es nicht peinlich ist springer die klarnamen von bildbloggern zu servieren („huch, HAHA, war wohl ein fehler, HAHA“), das bildblog einerseits für eine ehrung zu nominieren aber andererseits bei ernsthaften bedenken zu dissen peinliche witzchen über die bedenken zu machen. klarer fall von schizournalismus. journalismus?

[u.a. via jens scholz]

wir sind kanzlerin