heisse dampfdiskussionen

felix schwenzel, , in wirres.net    

mir ist es nicht sonderlich wichtig ob man mich versteht, ob man das was hier steht gut findet. selbst meiner freundin muss ich ab und an witze die ich hier mache erklären. manche witze gehen daneben, manche kommen an, manches was hier steht ist für sich gesehen unverständlich und manchmal nur im kontext oder mit hintergrundwissen zu verstehen.

so kann natürlich auch der satz „am wochenende werde ich das auto dann mal auf der autobahn testen und dem poodle in stuttgart wahlweise sein auto oder die fresse polieren“ ohne die information, dass ich bevor ich diesen satz schrieb, mit herrn poodle auf einen kaffee in stuttgart verabredet habe, mit einer kleinen portion bösem willen oder klugscheisserei auch als androhung von körperlicher gewalt gesehen werden. eigentlich wäre mir das scheissegal wenn der eine oder andere mich so missversteht. es wäre nicht das erste mal. irgendwelche ganz klugen kommen immer aus ihren löchern, schlagen hier auf, lesen ein paar sätze und werfen mir wahlweise unendliche arroganz, dummheit oder humorlosigkeit vor, sehen mich auf einem „anspruchsvollen ross“ reiten oder monieren meine ausdrucksweise oder rechtschreibung.

dass ich aber auf herrn poodles polemik „reichlich dünnhäutig“ reagiert hätte, glaubt noch nicht einmal der betroffene selbst:

Und bei ix muss ich mich mitnichten entschuldigen, mit dem verstehe ich mich nämlich allerbestens. Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass er es nötig hat, Adjutanten durch die Gegend zu schicken, die in seinem Namen ungefragt Entschuldigungen einfordern. Das ist erstens nicht sein Stil und zweitens ist er im Gegensatz zum Großteil des Auswurfs, der für ihn ins Feld zieht, klug genug, eine Polemik als solche erkennen und dechiffrieren zu können. (zitat poodle auf rebellmarkt.blogger.de)

auch bei mir in den kommentaren hat herr poodle bereits klargestellt, dass zwischen ihm und mir keine persönlichen differenzen bestehen. warum auch? weil er sich, wie blogger das gelegentlich tun, ärger in form einer polemik vom hals geschrieben hat, kunstvoll gedrechselt seinen ärger über eine seiner meinung bescheuerte aktion in sein blog gekotzt hat?

ich habe mit herrn poodle kein problem, er nicht mit mir, wir haben unsere adressen und handynummern bereits vor vielen monaten getauscht, schreiben uns gelegentlich emails und lesen uns gelegentlich. heute haben wir uns in auf einen, nein zwei kaffee in stutgart getroffen und uns, wie seit langem geplant, mal in natura kennengelernt. dass das natürlich in manche verkorksten köpfe nicht reinpasst, dass man zwar differenzen in der sache hat, aber denoch zivilisiert miteinander umgehen kann, auch wenn man sich in der auseiandersetzung teilweise drastischer worte bedient, wundert mich nicht.

ich habe keine ahnung wie don alphonso darauf kommt, dass don dahlmanns oder mein „umfeld“ ein problem seien. tatasache ist, dass sich in allen beteiligten umfeldern wenig rühmliche protagonisten ist den fahrtwind der diskussion hängen und bestimmte grenzen des anstands und des gesitteten umgangs miteinander überschreiten. ob nun eine missverständliche formulierung meinerseits (auto oder fresse polieren) zur eskalation beitrugen, die wortwahl in poodles polemik oder unseren kommentaren, die unfähigkeit polemik als solche zu „dechiffrieren“ oder einfach stumpfsinnigkeit oder ungeschicklichkeit bei dem einen oder anderen diskussionsteilnehmer, ich weiss es nicht und mir ist es auch egal.

die diskussion die nun wieder vom selbsternannten paten des blogdings angeheizt werden und der ständig neue nebenkriegsschauplätze eröffnet, langweilt mich. und zwar nicht weil ich der diskussion um die glaubwürdigkeit aus dem weg gehen will, sondern weil es plötzlich um dinge wie anonymität, diskussionskultur, gehetzte meuten, etikette oder umgangsformen geht. von jemandem wie don alphonso, der mit zweideutigen formulierungen nicht geizt, dessen wortwahl oft an drastik weit über das mass von „fresse polieren“ hinausgeht, möchte ich mich ungern in umgangsformen belehren lassen, auch wenn ich meine formulierung mittlerweile selbst nicht mehr als sonderlich witzig einschätze.

noch ein wort zu hal faber, dem meister des jouranlistischen ejaculatio praecox (aka langweiliges pseudo-bloggen). vor lauter aufregung über meine angebliches aggressives „platzhisch-gehabe“ vergisst er alle regeln des journalistischen anstands die wir blogger ja ständig von diversen mitgliedern seiner zunft vorgehalten bekommen: immer schön recherchieren und die beteiligten vielleicht mal zur abwechslung befragen. hätte hal faber, wie es sogar einige blogger taten, mal bei herrn poodle oder mir angerufen, hätte er sich vielleicht gar nicht so in die hose machen und vorschnell die schliessung von poodlepop ankündigen müssen. abgesehen davon, dass auch die behauptung die beteiligten blogger wären kinderlose singles selbstgezogener naseninhalt von hal faber ist (mcwinkel mag putzfrauenlos sein, aber single ist er deswegen noch lange nicht). die tücken des heise-eigenen redaktionssystems halten hal faber wohl ein weiteres mal davon ab, auf aktuelle entwicklungen adequat zu reagieren und zum beispiel die behauptung herr poodle hätte sein weblog (wegen meines „platzhirsch-gehabes“) „aufgeben“ müssen zu korrigieren. das ich nun zum vierten male in folge in hal fabers kolummne zitiert werde, outet ihn als fleissigen wirres-leser, bestätigt aber meine befürchtung, dass ich auf die bekanntschaft mit einem grossen teil der hier mitlesenden gut verzichten kann.