bewunderung

felix schwenzel, , in wirres.net    

ich wollte gerade, nach dem betrachten von zwei folgen des elektrischen reporters eine eloge auf mario sixtus formulieren. mir fleuchten folgende sätze durch den kopf: „ich bewundere mario sixtus, wie mit ziemlich geringen mitteln die nägel auf den kopf trifft, und besser noch, allein durch die auswahl seiner gesprächspartner und die richtigen, im film stumm gestellten fragen, das sagen lässt was einem die augen öffnet.“

mir ist das allerdings zu prekär, so öffentlich anderen leuten in den hintern zu kriechen. deshalb erweitere ich den kreis derjenigen die ich abgrundtief bewundere einfach mal: ich bewundere harald martenstein für seinen humor, der die pointen im kopf des lesers und betrachters entstehen lässt, ich bewundere anke gröner für ihren schamlosen pathos den ich normalerweise hasse, bei ihr aber liebe, ich bewundere stefan niggemeier für seine fähigkeit dinge so zu sagen wie man sie selbst gerne sagen würde und die fähigkeit immer den exakt kern der sache herauszuarbeiten. ich bewundere peter turis renitenz und schamlosigkeit konsequent und fast ausnahmslos falsch und verfälschend zu zitieren, ich bewundere den mut der korsen auf landstrassen die linke fahrspur auch bei gegenverkehr zu benutzen und caren migosas fähigkeit mit so einem kleinen mund so klare und uneitle sätze zu sprechen.

[was ich übrigens gar nicht abkann, sind leute die sich weigern andere leute zu bewundern.]

weitere bewunderungen in den kommentaren.