retten durch schenken

felix schwenzel, , in wirres.net    

wenn man sich diese schlagzeile der „bild“-zeitung mal auf der zunge zergehen lässt …

bild: retten durch schenken

… oder meinetwegen das nicht mehr ganz so schwachsinnige originalzitat von „Adidas-Boss“ herbert hainer …

Das steigert unsere Umsätze, unseren Börsenkurs und hilft dabei, unsere mehr als 3000 Arbeitsplätze in Deutschland zu sichern.

… dann müsste die rettung brachliegender deutscher industrie-zweige doch eigentlich ganz einfach sein. einfach elf oder ein paar mehr sportlern turnschuhe und hemdchen schenken und schon werden tausende arbeitsplätze gesichert und börsenkurse stabilisiert? genial!

zum beispiel die musikkindustrie. die klagt über alles mögliche (ausser die unfähigkeit ihrer manager, ausnahmen bestätigen die regel), raubkopierer, leute die ihren DRM-verkrüppelten scheiss nicht mehr zu apothekenpreisen kaufen wollen. arbeitsplätze seien in gefahr. warum sichert die musikindustrie diese arbeitsplätze nicht einfach indem sie den DFB und die nationalmanschaft mit musik ausstattet?

ich finde alle manager die arbeitsplätze gefährden, weil sie nicht die national-elf ausstatten, der nationalmanschaft nichts schenken, gehören gefeuert. die handy-sparte von siemens wäre totsicher gerettet worden, wenn man den laden damals nicht an die taiwanesen geschenkt verscherbelt hätte, sondern das plastikzeug, wie adidas, einfach an deutsche fussballlspieler verschenkt hätte. ich sichere morgen meinen arbeitsplatz, indem ich mein altglas der nationalmanschaft schenke (gegen abholung). ab morgen darf ich mich dann sicher auch „offizieller altglasausstatter der deutschen fussball-nationalmanschaft“ nennen.

[via bildblog]