palin, palin

felix schwenzel, , in wirres.net    

apropos joffe.
josef joffe freute sich heute früh über einen „genialen zug“ von john mccain, weil der die gouverneurin von alaska, sarah palin, als seine kandidatin für das vizepräsidentenamt ausgewählt hat:

Aber Palin ist ein genialer Zug des John McFox. Sie projiziert ein akzeptableres Frauenbild, als Obamas heimliche Vize, seine toughe, auftrumpfende Gemahlin Michelle. Palin ist zugleich Mutter (fünf Kinder) und Macher, Küche und Karriere, Gattin und Gouverneurin und könnte so die 18 Millionen enttäuschten Hillary-Vorwählerinnen „abholen“, die Obama Clintons Marginalisierung übel nehmen.

dass die weibliche psyche vielleicht nicht so eindimensional arbeitet wie sich joffe das vorstellt, konnte man bereits vor zwei tagen im internet lesen. gail collins meint, dass palins nominierung keinesfalls vom schwung den hillary clinton aufgebaut hat profitieren kann, im gegenteil. hillary clinton versuchte sich für das amt des amerikanischen präsidenten zu bewerben, palin ist völlig unbekannt, steht vorerst für gar nix, ausser dass sie eine frau ist. nach der joffschen logik müsste kurt beck andrea ypsilani als vizekanzlerin nominieren um angela merkel und ihrer CDU stimmen abzujagen. joffe vermischt küchenpsychologie mit politischer analyse und wundert sich, dass sich die leute lieber im netz informieren als in seinen käsigen kolumnen.