die eisenbahn

felix schwenzel, , in wirres.net    

gestern stand ich in irgendeiner kleinstadt auf einem bahnsteig. nach einer kurzen durchsage („achtung eine zugdurchdfahrt“) donnerte ein von einer diesellok gezogener regionalzug durch den bahnhof. sicherlich nicht schneller als 90 kilometer pro stunde. trotzdem vergegenwärtigte mir diese zugdurchfahrt die rohe gewalt der eisenbahn die einem als passagier im inneren solcher züge mittlerweile gar nicht mehr auffällt.

als die diesellok (quasi) auf mich zufuhr, brüllend, fast kreischend, schwarze diselabgaswolken in den fahrtwind drückend, den bahnsteig erzitternd, war das völlig überwältigend. noch überwältigender war die ruhe, nachdem der zug nach gefühlten 2 sekunden den bahnhof wieder verlassen hatte und nur noch entfernt ratterte. [so ähnlich muss das sein, wenn steve ballmer an einem vorbeigeht.]

merke: züge sind in erster linie stinkende, monströse und brüllende stahlungetüme und nur in zweiter linie gepolsterte, gelegentlich leicht verspätete, fahrende sitzgelegenheiten. [das soll jetzt nicht heissen, dass steve ballmer ein stinkendes, monströses und brüllendes ungetüm ist — und vor allem soll es nicht heissen, dass windows sitzgelegenheiten bietet.]

p.s.: und es gibt wirklich ICEs mit dieselantrieb.