kompliziertes arschloch

felix schwenzel, , in wirres.net    

dass an einer ausstellung von bildender kunst irre viele leute geld verdienen, archivare, art-direktoren, aufsichtskräfte, auskunftspersonal, ausstellungsführer, ausstellungsmacher, autoren, bibliothekare, sekretariatsmitarbeiter, buchhalter, bürotechniker, fotografen, fundraiser, garderobieren, grafiker, aufbauteams, hausmeister, haushandwerker, haustechniker, journalisten, kassenpersonal, klimatechniker, kunsthistoriker, kunstkritiker, kunsttransporteure, kuratoren, kustoden, layouter, lichttechniker, marketingmanager, museumsdirektoren, museumspädagogen, pförtner, pressesprecher, rechtsanwälte, reinigungspersonal, restaurateure, sicherheitsingeneure, steuerberater, toilettenpersonal, transporteure, verwaltungsmitarbeiter, versicherungsagenten, wachschützer, webdesigner, wissenschaftliche mitarbeiter, ausstellungsarchitekten, buchhändler, caterer, druckereien, fachzeitschriften, glasereien, kunstzeitungen, tischler, verleger, verwertungsgesellschaften, versicherungen und werbeagenturen, nur die künstler nicht weiss nicht jeder. ich weiss das erst, seit ich mit einer künstlerin zusammenlebe. eigentlich sollte da etwas dran geändert werden, denk man so.

also haben der bundesverband bildender künstlerinnen, und künstler (BBK), der deutsche künstlerbund, die GEDOK, die internationale gesellschaft der bildenden künste (IGBK) und die ver.di fachgruppe bildende kunst einen brief an die im bundestag vertretenen parteien geschrieben. nur was sie da fordern, unter anderem eine „ausstellungsvergütung“ treibt einem bei genauem hinsehen den angstschweiss auf die stirn: dieser ausstellungsvergütungsanspruch ist unverzichtbar, kann vom künstler nur an eine verwertungsgesellschaft abgetreten werden und soll ausschliesslich von verwertungsgesellschaften geltend gemacht werden können. dass die forderungen nach diesem bürokratische irrsinn off-galerien, low-budget-projekte und die künstler selbst stark in ihrer arbeit behindern könnten, erklärt katiakelm in ihrem blog sehr gut nachvollziehbar.

ganz abgesehen davon zeigt es, was für ein kompliziertes arschloch das urheberrecht ist.

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