taken

felix schwenzel, , in wirres.net    

taken

gerade nach ca. 900 minuten alle 5 DVDs „taken“ aus der DVDthek fertiggeguckt. das gucken — und durch die gegend fahren in letzter zeit — haben mich übrigens auch in letzter zeit zum grossen teil davon abgehlaten ins internet zu schreiben. „taken“ war feinster, erdgebundener, grosse geschichten erzählender science fiction (fast) ohne kaboom und special effects-gedöns.

„taken“ ist genau das, was guten science fiction ausmacht: es geht in der geschichte um menschlichkeit, um das was menschlichkeit ausmacht. nicht um kaboom oder laser-kanonen oder teleportation. genau das was star trek so grossartig machte. science fiction als leicht abgehobene allegorie auf das was uns menschen ausmacht. geschichten von menschen denen das konkrete, quasi die weltlichkeit entzogen wurde und die wie fabeln parabelhaft in einer anderen welt erzählt werden — so dass wir uns selbst mit und aus der distanz selbst beobachten können. und daraus über unsere menschlichkeit lernen können.

hört sich irre pathetisch an, passt aber. „taken“ war auch, insbesondere am ende, irre pathetisch, lieferte aber eine befriedigende und weise auflösung all des mystery-mülls und stereotypen-gedöns das viereinhalb DVDs lang für die aufrechterhaltung des spannungsbogens verklickert wurde.

sehenswerter science fiction, der zwar nicht mehr ganz frisch ist (2002), aber sauber umngesetzt und produziert.

am ende sagt die erzählerin (und hauptperson) unter anderem:
„but what i do know is this — life, all life, is about asking questions, not about knowing answers. […] we have to keep asking questions, wanting to understand. even when we know we’ll never find the answers, we have to keep on asking the questions.“

gutes schlusswort.

(ich bin übrigens nicht sonderlich gut darin fragen zu fragen, aber fragen stellen kann ich ganz gut )

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