links vom 17.12.2011

felix schwenzel, , in wirres.net    

* spreeblick.com: I live by the river! - 15 Geschichten
johnny haeusler:

Mein erstes eBook ist da, kostet EUR 0,99 und ich möchte, dass ihr es alle kauft!

* kutter.antville.org: 10 Jahre Kutter
der kutter ist 10 jahre alt:

Dieses Blog war für mich immer ein Geschenk: als Ausdrucksform, deren technische Grundlagen die fabelhaften Antville-Boys einfach so für uns hingestellt hatten, aber auch als Möglichkeit, mit Menschen ins Gespräch oder ins Herumalbern zu kommen, die man sonst nie getroffen hätte.

Heute komme ich fast gar nicht mehr zum kuttern. Es ist nicht nur, aber auch ein Zeitproblem. Es ist vor allem aber ein Ermüdungsproblem: Muss man immer wieder die Beschissenheit der Dinge kommentieren, muss man immer wieder verspielt um die eigenen Befindlichkeiten herumtänzeln?

* uarrr.org: Marcel, was hältst du eigentlich von Windows Phone 7.5 und dem Nokia Lumia 800?
marcel wichmann ist schwer begeistert vom nokia lumia 800 und windows phone 7:

Nimm ein iPhone. Wenn du das nicht möchtest, achte darauf, dass es Windows Phone 7 nutzt. Ob nun iPhone oder WP7-Phone, mit beidem wirst du glücklich.

ich bin bei der telefonwahl ziemlich flexibel: es muss alles können was mein vorheriges telefon konnte (am besten mehr und besser als das vorherige), mich nicht warten lassen (also pfeilschnell sein), angenehm (nicht umständlich) zu bedienen sein und meinen laptop mit internet versorgen können. von welchem hersteller das ding kommt ist mir egal.

* rebellmarkt.blogger.de: Preisliste Bundesrepublik
fonsi:

Einen Kredit über eine halbe Million Euro ohne jede Sicherheit von einer in der Schweiz lebenden Person, der in Form eines anonymen Bundesbankschecks überreicht wird. Das ist nicht weit weg vom Koffer mit Bargeld.

wenn fonsi nicht schadroniert, sondern auf den punkt kommt, kann man den auch mal linken.

* boingboing.net: 3 Things the Higgs Boson can teach you about physics
maggie koerth-baker erklärt was es mit der suche nach dem higgs boson auf sich hat. auch wenn ich nicht alles verstanden habe, erklärt sie das, glaube ich, sehr gut verständlich.

* blog-cj.de: Warum Universalcode nicht bei Amazon ist
christian jakubetz:

Die Konditionen, die Amazon “anbietet" (Angebot ist in diesem Fall eigentlich ein Euphemismus), sind schlichtweg so schlecht, dass wir die Bücher dann auch gleich fast verschenken könnten. Amazon verlangt als Umsatzbeteiligung so viel, dass der Amazon-Anteil der mit Abstand höchste (!) Kostenfaktor dieses Buchs wäre. Das ist absurd. Man sammelt also eineinhalb Dutzend Autoren ein, einen Lektor, eine Grafikerin, eine Klassefrau, die den Satz erledigt, arbeitet mit einem innovativen Verlag zusammen, sieht zu, dass man die Kosten weit unten hält -- und bezahlt dann bei jedem Buch einen zweistelligen Betrag dafür, dass Amazon das Buch in eine Tüte packt und verschickt? Da regt sich der zugegeben große Trotzkopf in mir.

in den kommentaren gibts ein paar interessante einwürfe. einer von peter hellinger:

Ich habs heute auf Facebook schon mal gesagt: Das Buch muss dahin, wo der Kunde ist, und nicht der Kunde dahin, wo das Buch ist.

* dooce.com: Holiday beard
Holiday beard

* techdirt.com: Lessig On The Daily Show: The Corruption And Extortion Of Congress
sehr sehenswert: lawrence lessig zu gast in der daily show, wo er über sein neues buch spricht und wie wahlspenden das politsiche system korrumpieren. mike masnick:

Larry Lessig was on the Daily Show Tuesday night, talking about his book Republic, Lost, which is an in-depth look at the realities of Congress today: the fact that they spend 30 to 70% of their time raising money for the next campaign, and how they choose which legislation to pay attention to based on how it will drive campaign contributions. The key point is not -- as some assume -- that money buys results, but that money buys access and attention, and Congress knows this.

* weltraumer.de: Adblocker - Ein Kollektivgutdilemma
falsch gedacht von daniel raumer:

Je mehr Leute Adblocker nutzen, desto zahlreicher und aggressiver muss die Werbung werden, und umso mehr Leute werden deswegen wiederum Adblocker installieren. Diesen Kreislauf können wir nur durchbrechen, wenn wir als Surfer auf das Blockieren von Werbung verzichten.

das problem ist die werbung selbst. wenn es einen geburtsfehler des internets gibt, dann ist das nicht die angebliche kostenloskultur, sondern die bannerwerbung. nervige, hässliche, resourcenfressende dinger, die nicht durch ihre qualität um aufmerksamkeit buhlen, sondern durch ihre nervigkeit. und das war nicht anders, als es noch keine adblocker gab. als sich alle den schieiss angucken mussten, haben webseiten betreiber keinesfalls darauf hingewirkt, dass die werbung reduziert, weniger nervig oder weniger störend würde — im gegenteil. das motto lautete damals wie heute: mehr, mehr, mehr. ein schönes (aktuelles) beispiel hat don dahlmann dokumentiert.

den kreislauf durchbrechen kann nur ein umdenken bei webseitenbetreibern, werbenden und werbefuzzis. wenn die werber es schaffen werbung so zu gestalten, dass man sie sehen will, dann gehen auch die adblocker weg. werbung will niemand sehen? ich kann mich daran erinnern, dass die leute ins kino gegangen sind um werbung zu sehen. canne-rolle hiess das und war nichts als ein showreel der „besten“ werbung des jahres.

warum das onlione nicht möglich sein soll, frage ich mich schon seit jahren immer wieder. /via

* boingboing.net: Banksy's new sculpture: Cardinal Sin
Banksy's new sculpture: Cardinal Sin

* freitag.de: Disziplin der Empörung: Wir sind Wulff
jakob augstein:

Jedes Volk bekommt den Präsidenten, den es verdient. Wenn wir unseren jetzt gerne eine Nummer größer hätten, haben wir eben Pech gehabt

was mich wundert: die kolumnen von augstein im spiegel online sind unerträglich. diese woche hat augsteins kolumne das gleiche thema auf spon und im freitag. die im freitag istauf den punkt, die im spon weit aushohlend und ideologisch.

* sethgodin.typepad.com: The most important page on the web is the page you build yourself
seth godin:

We shouldn't be surprised when someone chooses to publish their photos, their words, their art or their opinions. We should be surprised when they don't.

als ich so um 1994 das internet entdeckte, hatte ich sofort das bedürfnis dort hinein zu schreiben. es war für mich die natürlichste sache der welt, das internet genau dafür zu benutzen. für andere dinge auch, aber vor allem um mich mitzuteilen, gedanken, links, bilder zu teilen. teilen: das internet besteht aus teilen.

was mich allerdings doch wunderte war, dass nicht jeder vom internet auf meine art begeistert war, viele schon, viele aber auch nicht. wozu das gut sein solle, was das denn bringe.

geändert hat sich das tatsächlich mit diensten wie twitter oder facebook. einerseits ist das ins internet schreiben wirklich einfach geworden. also wirklich, wirklich einfach. und die eigenen bekannten sind schon alle da. man muss sich sein publikum nicht erst suchen.

viele finden das doof. susanne gaschke sagt zum beispiel, das internet sei voll von „belanglos-plappernden Zeit-Totschlagerei“. so war das bisher nur in der körperlichen welt und in den telefonnetzen. plappern, klatschen, lästern aber auch teilen (von gefühlen, bildern, erlebnissen, erkenntnissen) ist nicht nur in der DNA des internets, sondern auch in unserer DNA.

deshalb ist facebook eine gute sache und auch nur ein kleiner ausblick auf das, was uns bevorsteht. /via