links vom 13.01.2013
felix schwenzel, , in wirres.net
freitag.de: Die Krise der Blogger #
wolfgang michal behauptet irgendwas im freitag und vergisst vor lauter aufregung das zu belegen oder wenigstens ein paar argumente aufzuschreiben:
Doch es gibt bei den Bloggern auch eine Mitschuld: Ihr elitäres Gehabe gegenüber Anfängern, die Vernachlässigung der gegenseitigen Unterstützung und die unzulängliche Moderation in den Kommentarspalten haben die deutschen Blogger ziemlich einsam werden lassen - und ihre großen Egos in die Arme der Altmedien getrieben.
„die deutschen blogger“, „die schwaben“, „die altmedien“, „die ausländer“, „asylbewerber“ — leute die undifferenzierten quark schreiben oder sagen sollte man mit spott überschütten. und wolfgang michal sollte man mal fragen, welche krise er gerade durchmacht, dass er solche lieblosen texte produziert.
dondahlmann.de: Google vs. Apple vs. Microsoft vs. User #
text mit erstaunlich vielen flüchtigkeitsfehlern. und ich meine nicht flüchtige rechtschreibfehler, sondern das mit den fakten:
Und zwischen Twitter und Facebook herrscht ebenfalls kalter Krieg, was man spätestens im Herbst gemerkt haben sollte, als Twitter die Card-Unterstützung für Instagram einstellte.
nicht twitter hat die card-unterstützung für instagram eingestellt, sondern instagram (das facebook gehört) hat die instagram-vorschaufunktion auf twitter eingestellt.
Es fehlt eine Demokratisierung der Angebote. Was WordPress für die Contentherstellung geleistet hat, muss es auch für andere relevante Dienste geben. Es fehlt zum Beispiel ein Anbieter, der einen Mailserver mit einer Oberfläche versehen kann, die Ähnliches wie Google oder Outlook anbietet und für man eine eigene App erstellen kann.
anbieter, aber auch serverbasierte opensource-anwendungen (wie beispielsweise roundcube), die einem ähnliches wie googlemail anbieten, gibt es unfassbar viele. gerade der bereich email ist wirklich gut abgedeckt mit „demokratisierenden angeboten“.
Gleiches gilt für Cloudspeicher, Online-Dokumente usw. Theoretisch könnte man so seine eigene Infrastruktur aufbauen, die unabhängig von den großen Anbietern macht.
ich finde das gilt auch für cloud-speicher und online-dokumente. nie war die auswahl an kostenpflichtigen und -losen angeboten in diesen bereichen so gross wie heute. spontan, ohne nachzugucken fallen mir dropbox, amazon, owncloud, diverse heim-NAS-systeme die auch von ausserhalb erreichbar sind ein. gerade das was AVM mit den fritzbox-NAS-funktionen veranstaltet kann einfacher kaum umgesetzt werden.
Vielleicht ist das auch die Zukunft, dass das Netz in die Hände der User zurück überführt wird. Johnny hatte dazu die Tage ja auch einen weit beachteten Artikel geschrieben. Zumindest ließe sich so die drohende faktisch schon laufende Aufhebung der Netzneutralität ausbremsen.
was das alles mit „netzneutralität“ zu tun hat verstehe ich nicht. und wie genau droht etwas, das schon läuft?
(ansonsten hat don aber natürlich recht.)
guardian.co.uk: Just because something has value doesn't mean it has a price #
cory doctorow mit dem digitalwelt-erklärbärtext des jahrzehnts:
The reasoning for DRM goes like this: "I sold you this [ebook/game/video] for the following uses. If you figure out a way to get any more value out of it, it belongs to me, and you can't have it, until and unless I decide to sell it to you."
In the pre-digital world, this would have been laughable. "I sold you that book: if you want to use it to keep the table from wobbling, you'll have to pay me extra." Or: "I sold you that game to play in your house. How dare you bring it on holiday with you?! You owe me!" Or: "That TV was sold to you for the purposes of watching programmes, not to be used as a white-noise machine to lull your newborn to sleep, and certainly not to support a pile of knick-knacks!"
Of course, removing positive externalities also removes value. Cars are worth more because of the used-car market. University textbooks command a higher price because of the market for used textbooks. If either sector managed to kill those externalities, it would be selling goods that its customers valued less (and would likely find that they demanded lower prices for them, too).
heise.de: telepolis.de: "Wolfgang Thierse hat der Gentrification-Debatte eher geschadet" #
Der Soziologe Andrej Holm zu Wolfgang Thierse, der Landsmannschaftsehre des Schwaben und zur Banalisierung sozialer Konflikte
zusammenfassung in meinen worten: das problem der gentrifizierung ist viel zu ernst, als dass man darüber witze machen sollte. bei solchen themen ist es wichtig mit ernstem gesicht und einer grossen anzahl fremdwörter politische diskussionen über ursachen — und nicht über schwaben — zu führen. mich persönlich stört übrigens an der gentrifizierungs- oder schwabisierungsdebatte übrigens die kleingeist- und humorlosigkeit. was andererseits aber auch kein wunder ist, geht es doch darum wie wir leben wollen und unser aller selbstverständnis. wenns um unsere eigenen ärsche und schrippen geht, fällt es uns schwer locker zu bleiben. /bov
frauneudeckerlerntendlichkochen.com: Das einfachste Rezept der Welt. Und das wahrscheinlich aufwändigste #
ich mag es, wie sigrid neudecker schreibt. und das einfachste rezept der welt erscheint mir wirklich sehr nachkochenswert.
spiegel.de: Comeback von Boxerin Rola El-Halabi #
sara peschke über das comeback der boxerin rola el-halabi, nachdem sie von ihrem vater niedergeschossen wurde.
Es war der 1. April 2011, der aus der Geschichte von Rola El-Halabi das Drama machte, das nun alle hören wollen. In einer Sporthalle in Berlin-Karlshorst wollte die damals 25-Jährige ihren WM-Titel gegen die Bosnierin Irma Balijagic-Adler verteidigen. Es kam nie dazu. Ihr Vater stürmte kurz vor dem Kampf in ihre Kabine, in der Hand eine Neun-Millimeter-Pistole. Zielte auf die rechte Hand, drückte ab; zielte auf den linken Fuß, drückte ab. Die dritte Kugel durchbohrte das linke Knie, die vierte den rechten Fuß.
books.google.de: Weekly World News 7. Febr. 1995 #
aha, die lieblingsthese der deutschen intellektuellen ist also schon seit 1995 bekannt: „computer machen dumm“. wenn das nicht als beweis zählt. (um zwei ecken via @peterglaser)
Was wäre, wenn wir bei Stress schrumpfen würden? Mächtige Menschen wären auf einmal ganz klein.