* jazzblog.de: keine falschen fragen

sehr gut, nicht nur wegen der kleinschreibung. ein gastbeitrag bei johannes korten:

ich erhalte einen anruf in meiner arbeit. eine frau, die einen unbegleiteten minderjährigen flüchtling aufgenommen hat, druckst herum ja es sei ihr jetzt sehr unangenehm und sie wolle auf gar keinen fall irgendwie rechtsradikal wirken, aber der junge mann würde die toilette bei ihnen im haushalt nicht benutzen. oder vielmehr so benutzen, wie er es kennt, wie sie es aber nicht möchte. aus gründen. sie traue sich jetzt aber nicht, das anzusprechen, weil sie sorge habe, dass er sich dann nicht willkommen fühlt und wir denken, sie sei ein nazi. eine frau mit einer 15 jährigen tochter meldet sich bei mir. sie lebt neben einer erstaufnahmeeinrichtung. sie sagt sie möchte wirklich nicht schlechtes sagen, sie hilft dort selber mit und sie weiss auch nicht, wie sie es ausdrücken soll, ohne dass ich denken müssen sie sei irgendwie rechts. aber ihre tochter hätte angst an dieser einrichtung vorbei zu laufen, sie sei bereits mehrfach angesprochen worden, was ihr unangenehm sei und jetzt wollten sie mal nachfragen, was wir denn meinen wie sie und ihre tochter mit dem thema umgehen solle „man will ja nicht, dass alle gleich denken, man sei gegen flüchtlinge, das sind wir nicht, aber das ist so neu und wir wissen nicht weiter“.