links vom 11.01.2016
felix schwenzel, , in links
spiegel.de: Der Kritiker: Wahrheit ist ein zartes Gut #
guter, langer text von georg diez, mit einem etwas schwachen ende.
die wahrheit ist ja nicht nur ein zartes gut, sondern auch ein wort das man mit vorsicht geniessen sollte und, meiner meinung nach, nie ohne relativierungen. georg diez:
Das Wesen des neurechten Opferdiskurses ist es, dass der Rechte sagt, er werde unterdrückt in einem gleichgeschalteten Land, dabei sei er doch nur für die Freiheit der Rede - nur um dann allen, die die Freiheit der Rede nutzen und nicht seiner Meinung sind, "Totalitarismus" vorzuwerfen.
So ist er eben, der Rechte, er kann nicht anders. Er fühlt sich verfolgt, weil Gegnerschaft ein wesentlicher Teil seines Weltbildes ist. Er sieht überall Verschwörungen, weil er selbst so arbeitet. Er glaubt, dass alle um ihn herum lügen, weil er selbst ein gespaltenes Verhältnis zur Wahrheit hat. Aber die Wahrheit ist ein zartes Gut. Sie ist nicht für alle sichtbar und nicht zu jeder Zeit …
als georg diez seinen so artikel begann, dachte ich zunächst: „oh je, jetzt fängt er an mir „wahrheit“ um sich zu werfen, aber glücklicherweise folgten dann noch diese worte:
… und möglicherweise gibt es sogar mehrere Wahrheiten, die Postmoderne hat nicht in allem geirrt.
Das ist für manche schwer auszuhalten, vor allem für die, die sich schon immer im Besitz der Wahrheit wähnten.
faz.net: Die Angriffe von Köln: Wären sie nur nicht so dumm #
via stefan niggemeier, der den text treffend wie folgt kommentiert:
Wunderbar suchender, tastender, zweifelnder, persönlicher Blick von Antonia Baum auf die Ereignisse von Köln und das größere Bild dahinter.