better call saul s02e03 (amarillo)

felix schwenzel, , in gesehen    

better call saul s02

in dieser folge fiel mir auf, wie detailverliebt better call saul ist. in einer der anfangsszenen, raschelt unaufhörlich die ins jacket eingenähnte metalfolie von jimmys bruder charles. das ist extrem witzig, auch weil er sich gegenüber seinem bruder aufführt wie ein arschloch. eine andere szene am schluss, als mike zu seinem neuen auftrag vorfährt und aussteigt, knistern die abgasrohre seines autos vernehmbar. better call saul steckt voller kleiner, liebevoller details, akkustisch und visuell. trotzdem habe ich mich in dieser folge doch ein bisschen gelangweilt. die kundenwerbungsansprache von jimmy mcgill in texas zog sich unerträglich in die länge, die paranoia von mike ehrmantrauts schwiegertochter vor phantomkugeln war ein bisschen zu sehr an den haaren herbeigezogen, und diente ganz offensichtlich einzig der eskalation der halblegalen jobs, die mike anzunehmen bereit ist. mike muss jetzt ganz offensichtlich tiefer in den illegalen sumpf herabsteigen, um den umzug der schwiegertochter zu finanzieren.

drei folgen dauert die exposition der sich abzeichnenden dramen nun schon, langsam könnte jetzt mal wirklich schwung in die geschichte kommen. die cliffhanger deuten zwar an, dass sowohl mike, als auch saul schon in der nächsten folge in rauheren gewässern unterwegs sein werden als bisher, aber es ist nicht zu leugnen, dass diese folge längen hatte.

vielleicht ist the night manager schuld an dieser wahrnhemung, dessen geschichte bereits nach zwei folgen in vollem gang ist und bei dem ich mich bisher keine sekunde gelangweilt habe. oder es ist einfach zunehmende ungeduld.