white house correspondents’ dinner 2016

felix schwenzel, , in gesehen    

barack obama war am samstag auf dem jährlichen korrespondenten diner im weissen haus, wie schon im jahr 2014 und 2015 wieder sehr, sehr witzig. das hier ist die aufzeichnung seiner rede.

youtube-video
youtube

den einspieler gegen ende der rede, hat das weisse haus auf twitter separat veröffentlicht:

alex matzkeit meint (zu recht), er sei immer wieder erstaunt, was für „ein passabler Schauspieler“ barack obama sei. obamas timing beim witzeln, seine art, die witze nebenbei fallen zu lassen ist wirklich bewunderswert professionell. besonders deutlich wurde das, als ein wirklicher profi nach ihm das mikro ergriff, larry wilmore, der als gastgeber die sendung The Nightly Show with Larry Wilmore auf comedy central moderiert. dessen gags zündeten nicht nur überhaupt nicht, sie wirkten gegen obamas relativ elaborierte witze unfassbar flach und abgelutscht. leider liess er sich von der ablehnung im saal auch ziemlich aus der ruhe bringen und erst als er etwas ernster wurde, und das thema rassismus ohne eingeschobene flache witzchen thematisierte, bekam er ein bisschen traktion. von obama, glaube ich, kann man in sachen humor einiges lernen, das wurde durch den kontrast obama-wilmore deutlich: wer ernst ist und witze macht, wirkt viel, viel witziger, als jemand der witzig zu wirken versucht und witze macht.

youtube-video
youtube

nur zur erinnerung, wie grandios ein komiker auf dem correspondents’ diner sein kann, hier nochmal stephen colberts auftritt 2006.

der eigentliche witz war übrigens, wie ezra klein auf vox schreibt, dass obama das meiste was er sagte, wohl tatsächlich ernst meinte.

wenn ich bundeskanzlerin werde, würde ich so ein korrespondenten-abendessen als erste amtshandlung in deutschland einführen.