wahlblogdings

felix schwenzel

pa­ta­longus wur­de mal wie­der von sei­nem chef­re­dak­teur dazu an­ge­hal­ten blogs ab­zu­blu­men­cro­nen und schreibt so un­glaub­lich lang­wei­lig, wie man es von ihm er­war­tet. ich muss wenn ich die­se lang­wei­li­ge scheis­se lese, im­mer an das be­reits öf­ter zi­tier­te bild von dem be­sof­fe­nen pen­ner mit der voll­ge­schis­se­nen hose den­ken, der pas­san­ten als dre­cki­ge, be­sof­fe­ne und dum­me pen­ner be­schimpft.

Denn eine kostenlose Software allein macht noch keinen Egon Erwin Kisch, und nicht jeder, der tippen kann, kann auch schreiben - oder hat wirklich etwas mitzuteilen. Dass etwas "Blog" ist, heißt nicht automatisch, dass es auch gut ist - auch wenn "Wahl" davor steht. Wie in der "großen" Medienwelt schreibt sich ein gutes Blog nicht von allein: Es bedeutet eine Menge Fleiß und Arbeit, und das auch noch "ehrenamtlich" neben anderen Tätigkeiten.

so is­ses. denn eine fest­an­stel­lung beim spie­gel on­line, ein pri­vi­leg „te­le­ar­beit“ zu ma­chen und nicht stän­dig dem mund­ge­ruch des chef­re­dak­teurs aus­ge­lie­fert zu sein heisst noch lan­ge nicht schrei­ben zu kön­nen. tip­pen kann er ja, der schwacha­long. aber was will er uns ei­gent­lich mit­tei­len? dass er sein le­ben und al­les was er an­fasst un­glaub­lich lang­wei­lig fin­det? an­ge­kom­men.

auf den nach­fol­ger von sancho pa­ta­long (in der „netz­welt“ [sic!]) darf man dann wohl wirk­lich ge­spannt sein. muss man aber nicht.

wen­den wir uns ab von den frus­trier­ten bei spon, hin zum schö­nen und er­freu­li­chen. denn das ren­nen (wenn es denn eins gibt) ma­che nicht ich, son­dern ma­rio six­tus (und chris­tof wolff) mit sei­ner blog­tour. ich fin­de das so un­glaub­lich gut, dass ich den bei­den den grim­me on­line-preis, den bob und je­den er­denk­li­chen preis an den hals wün­sche. ha­rald mar­ten­stein macht üb­ri­gens et­was ähn­li­ches, im ta­ges­spie­gel, er reist auch durch die pro­vinz, be­rich­tet vom pro­vinz-wahl­kampf; gran­di­os. lei­der nur nicht rich­tig zu­gäng­lich, eben kein blog. trotz­dem, sehr wit­zig — zum bei­spiel — sein be­richt aus ful­da. das ar­chiv gibt noch ein paar be­rich­te her, aus saar­brü­cken, von der lo­re­ley, köln, her­ne und möd­lareuth. aber so­was liest man beim spon nicht. da mas­siert man sich lie­ber ge­gen­sei­tig den spa­cken- und blu­men­cro­na­nus.

[nach­trag]

Es kommt nicht auf die Schwanzlänge an. Sondern darauf, wie man damit umgeht.