1266 adressaten im cc:

felix schwenzel

vor etwa sechs jah­ren habe ich mich mal für ei­nen kun­den auf dem markt für agen­tur­soft­ware um­ge­schaut. agen­tur­soft­ware ist so eine mi­schung aus pro­jekt­lei­tungs-, kun­den­ver­wal­tungs- (cus­to­mer re­la­ti­onship ma­nage­ment, auch „CRM“) und ab­rech­nungs­soft­ware. ein rie­si­ger, un­er­gründ­li­cher markt, bei dem man ruck-zuck sehr vie­le ver­trieb­ler an der ba­cke hat, wenn man ein biss­chen rum­re­cher­chiert. man­che fir­men stel­len de­mo­ver­sio­nen ih­rer soft­ware zur ver­fü­gung, man­che, wie die fir­ma quo­tec, so­gar on­line. seit­dem ich mir die demo-ver­si­on der fir­ma quo­tec da­mals an­ge­schaut habe, sie ei­ner­seits ganz be­ein­dru­ckend, weil kom­plett im brow­ser zu be­die­nen, an­de­rer­seits für den kun­den lei­der nicht pas­send fand, habe ich aus­ser ei­nem an­ruf ei­nes ver­triebs-mit­ar­bei­ters nichts mehr von quo­tec ge­hört.

am frei­tag kam dann eine mail von quo­tec, die mir „mehr freie zeit“ ver­sprach und das pro­dukt „Quo­Job“ be­wer­ben soll­te. der ab­sen­der nann­te sich in der email­si­gna­tur „Key Ac­count Ma­na­ger“. wen ich mich recht er­in­ne­re ist das ein ver­trieb­ler der sich um wich­ti­ge kun­den küm­mert.

doof an der mail war nur, dass alle 1266 key-ac­count-kun­den of­fen im cc: adres­siert wa­ren. das ist nicht nur ein bruch der da­ten­schutz­er­klä­rung die be­haup­tet, dass die da­ten die man quo­tec zur ver­fü­gung stellt nur „in­tern“ ver­wen­det wer­den, son­dern auch ziem­lich doof. klar, so­was kann mal pas­sie­ren, man er­kennt sei­nen feh­ler, ent­schul­digt sich, ge­lobt bes­se­rung und gut ist.

seit frei­tag kam al­ler­dings nichts der­glei­chen von quo­tec. al­ler­dings tröp­feln seit frei­tag emails von quo­tec-„schlüs­sel“-kun­den in mein post­fach, die an alle, statt nur an den „key ac­count ma­na­ger“ ant­wor­ten und dar­um bit­ten von der lis­te ge­nom­men zu wer­den. man könn­te dar­aus schlies­sen, dass leu­te die in (kom­mu­ni­ka­ti­ons-) agen­tu­ren ar­bei­ten nicht son­der­lich viel kom­pe­tenz im um­gang mit kom­mu­ni­ka­ti­ons­mit­teln be­sit­zen, man könn­te sich är­gern oder ein­fach wer­bung für an­de­re pro­duk­te ma­chen. die­se ge­le­gen­heit wird von ei­ni­gen ge­nutzt:

ich habe die P2-Software ( http://www.werbeagentur-software.de/ ) erfolgreich implementiert. Übrigens eine super Lösung auch für Pressestellen/PR-Agetnuren, u.a. lassen Jobrotation der Medienbranche und Tätigkeiten freier Journalisten einfach abbilden.

Wir haben uns für Entry:Project entschieden ... Filemaker ist so schön 1986.

Wir haben uns für A-Plan entschieden. Supertool und sie versenden keine Spammails. ;-)

Wir arbeiten mit Cocos Crack!!!
Aber ist doch schön zu erfhren was so im Einsatz ist :-)
Super Idee von quotec :-)

Wir benutzen Braintronic:Spirit - suchen aber evtl. Ersatz!
Alles vielen Dank an alle für die Marktübersicht - und natürlich an den Initiator! ;-)

Wir benutzen Revolver Office und sind damit auch sehr zufrieden.

ich er­war­te da noch so ei­ni­ges auf die­ser mai­ling­lis­te, der ich un­frei­wil­lig bei­getre­te­nen bin. aus dem ver­tei­ler möch­te ich, wie eric h., vor­erst nicht raus­ge­nom­men wer­den:

bitte nehmen Sie mich NICHT aus dem Verteiler….. ich hatte heute einen lustigen Tag. Weiter so. ;-)

[nach­trag 22.07.2008]
ste­phan biel­feldt hat aus den adres­sen eine link­lis­te ge­ne­riert. könn­te ne gute über­sicht über deut­sche agen­tu­ren sein.

[nach­trag 24.07.2008]
mitt­ler­wei­le hat der stan­dard.at ei­nen ar­ti­kel über die rie­sen­mail ge­schrie­ben, es gibt eine xing-grup­pe und ein ei­ge­nes blog zum the­ma, blog­ein­trä­ge hier und da, fehlt ei­gent­lich nur noch die ver­fil­mung.

[nach­trag 25.07.2008]
mitt­ler­wei­le hat der spie­gel et­was über die ge­schich­te ge­schrie­ben, un­ter an­de­rem, dass der ur­he­ber der email bei quo­tec ge­kün­digt habe, die kün­di­gung aber nicht ak­zep­tiert wur­de. quo­tec hat mitt­ler­wei­le auch eine email ge­schrie­ben und be­haup­tet, herr t. hät­te nicht die fir­men­ei­ge­ne soft­ware für den rund­brief ge­nutzt, son­dern eine „Stan­dard-Soft­ware“ in der er alle emp­fän­ger ma­nu­ell ins cc: ge­setzt habe. jetzt da die haus­ei­ge­ne soft­ware von quo­tec den news­let­ter ver­schickt, kom­me ich in den ge­nuss von je­weils drei ko­pien je­des news­let­ters — ein ech­ter fort­schritt!

das schlim­me ist je­doch nicht, dass ich jetzt emails in drei­fa­cher aus­füh­rung von quo­tec be­kom­me, son­dern dass die fir­ma quo­tec so tut als sei das al­les wahn­sin­nig wit­zig, hu­mo­rig und ir­gend­wie auch wer­be­wirk­sam ge­we­sen sei. man be­haup­tet ein­fach die gan­ze ak­ti­on sei ein vol­ler er­folg. aber das sagt ja auch flit­zer der nackt über ein spiel­feld rennt und da­mit ins fern­se­hen kommt: ein vol­ler er­folg, ein echt tol­les er­leb­nis und voll wit­zig — oder wie es klaus fuhr­mann von quo­tec sagt: „Tol­le neue Kon­tak­te, jede Men­ge Pu­bli­ci­ty und auch uns eine ge­wal­ti­ge Men­ge an Spaß!“

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