01. april 2009

felix schwenzel

8:15 auf­ge­wacht. woll­te ei­gent­lich um 7:30 auf­ste­hen, aber der we­cker sah das an­ders. ix war dem we­cker dann aber doch dank­bar, weil ich eh ver­ges­sen hat­te, war­um ich so früh auf­ste­hen woll­te.

8:30 ge­duscht.

9:30 emails ge­schrie­ben, mei­ne ers­te grös­se­re typo3-site ge­launcht, mich über typo3 ge­är­gert, kaf­fee im cof­fee­ma­mas ge­trun­ken. wei­ter über typo3 ge­är­gert.

kol­le­gin an­ge­ru­fen, um zu fra­gen ob sie schon auf der re­pu­bli­ca ist. kol­le­gin ist nicht ran­ge­gan­gen.

09:41 kol­le­gin ruft zu­rück, bin nicht ran­ge­gan­gen, weil ich mich ge­ra­de über typo3 är­ger­te. noch nen kaf­fee ge­trun­ken.

09:50 kol­le­gin an­ge­ru­fen, um zu fra­gen ob sie schon auf der re­pu­bli­ca ist. kol­le­gin ist nicht ran­ge­gan­gen.

10:30 zum fried­rich­stadt­pa­last ge­gan­gen und im fried­rich­stadt­pa­last rum­ge­lau­fen. vie­le be­kann­te ge­sich­ter ge­se­hen und vie­le un­be­kan­te ge­sich­ter ge­se­hen, die mich an­sa­hen, als ob ich ein be­kann­tes ge­sicht hät­te.

11:00 vor­trag mit vie­len bun­ten vi­sua­li­sie­run­gen der ver­net­zung der in­ter­na­tio­na­len und ame­ri­ka­ni­schen blogo­sphä­re ge­se­hen. war fas­zi­niert, wie ge­naue aus­sa­gen man über die deut­sche blogos­hä­re tref­fen kann, ohne auch nur die leis­tes­te ah­nung von deut­schen blogs zu ha­ben. ah­nung von sta­tis­tik kann also durch­aus zu was nüt­ze sein.

11:30 die kol­le­gin setz­te sich ne­ben mich.

11:32 im pu­bli­kum läuft ein fon­si look-ali­ke her­um: cord­aus­tat­tung, schirm­müt­ze, n biss­chen pum­me­lig.

11:50 die dis­kus­si­on zum sta­tus quo des blog­dings in deutsch­land („blogs in deutschand“) an­ge­guckt. das war eine ganz okaye na­bel­schau, auch wenn ro­bert ba­sic, glau­be ich, die gan­ze zeit kroa­tisch sprach. ich habe zu­min­dest kein wort von dem ver­stan­den was er sag­te. aus­ser ein­mal, da hat er ei­nen wut­an­fall be­kom­men. er mein­te sinn­ge­mäss, dass ihn „das ne­ga­ti­ve“ in deutsch­land to­tal an­kot­zen wür­de, die­se scheiss ne­ga­ti­ve hal­tung deut­scher blog­ger, da wür­de er zu­viel krie­gen, er fän­de das to­tal scheis­se, dass die leu­te al­les so scheis­se fän­den. man merk­te, die­se ver­damm­te ne­ga­ti­ve ag­gro-hal­tung in der deut­schen blogo­sphä­re kotzt ro­bert ba­sic to­tal an, es schüt­tel­te ihn und er wur­de laut. kurz hat­te ich das ge­fühl, dass er kurz da­vor war aus­zu­ras­ten und selbst was ne­ga­ti­ves zu sa­gen. er fing sich dann aber wie­der und sprach dann ir­gend­wann wie­der im ge­wohnt ru­hi­gen kroa­tisch — oder so — wei­ter.

13:00 dö­ner ge­ges­sen, drit­ten kaf­fee ge­kauft, zu­rück in die fir­ma ge­gan­gen um den launch der neu­en site zu be­trin­ken. hat­te als ers­ter von neun leu­ten mein sekt­glas leer. das buf­fet wur­de auch von mir er­öff­net.

14:00 in die son­ne ge­setzt und auf­ge­schrie­ben wie ich bis­her den tag ver­bracht habe. ge­dan­ken ob das je­man­den in­ter­es­sie­ren wür­de bei­sei­te ge­wischt, wie ich das be­reits seit 10 jah­ren tue.

14:30 im fried­richs­stadt­pa­last fiel mir auf, dass ich lie­ber im dun­keln sit­ze als in der son­ne. trotz­dem: es ist sehr, sehr dun­kel im fried­rich­stadt­pa­last. das pu­bli­kum ist hier und da durch ein paar spots schumm­rig be­leuch­tet, die ge­sich­ter der an­de­ren hälf­te sind durch die dis­plays ih­rer lap­tops oder net­books oder ihre mo­bil­te­le­fo­ne be­leuch­tet. schön. aber dun­kel.

16:20 wie­der auf­ge­wacht.

16:30 habe er­fah­ren was rick­ro­ling ist und das das 4chan-board pos­tings nach we­ni­gen mi­nu­ten wie­der ver­gisst. füh­le mich in mei­ner al­ten the­se be­stä­tigt, dass ein­schrän­kun­gen und tech­ni­sche be­schrän­kun­gen der bes­te dün­ger für krea­ti­vi­tät sind. ir­gend­wann guck ich mir die­ses 4chan auch mal an.

18:00 auf der büh­ne un­ter­hal­ten sich drei tech­ni­ker über tech­nik und twit­ter und twit­ter-tech­nik. hin­ter mir un­ter­hal­ten sich zwei papp­na­sen dar­über, dass sie es scheis­se fin­den wenn die da un­ten über tech­nik re­den. auf der twit­ter­wall wird mo­niert, dass die tech­ni­ker sich über tech­nik un­ter­hal­ten und dass das ja eh schon al­les be­kannt sei, über was die da re­den. ich ent­schei­de mich das ge­spräch gut zu fin­den, schwei­fe aber im­mer wie­der in mei­nen ge­dan­ken ab, wenn der twhirl-pro­gram­mie­rer mo­no­lo­ge hält. max win­de ver­steh ich kaum. cem bas­mann kann eh sa­gen was er will, auch lang­wei­li­ges zeug, ich fän­de es nicht lang­wei­lig.

18:30 john­ny haeus­ler, tan­ja kreit­sch­mann, nilz bo­ckel­berg und eine frau mit CB-funk zeug am kopf lau­fen 10 mi­nu­ten auf der büh­ne auf und ab und stel­len sa­chen auf, ver­schie­ben die sa­chen, spie­len an ei­nem lap­top rum und ge­gen 18:40 fan­gen john­ny und nilz an zu schrei­en. da­nach gibts tech­ni­sche pro­ble­me (kein in­ter­net, kei­ne sms-wall, kei­ne twit­ter­wall) die des­halb doof sind, weil das pu­bli­kum im saal quiz-fra­gen auf der sms- oder twit­ter-wall be­ant­wor­ten soll. um die tech­ni­schen pro­ble­me zu über­brü­cken ver­sucht nilz bo­ckel­berg lus­tig zu sein. john­ny ist lus­tig. ix bin trotz­dem ge­lang­weilt und gehe raus.

18:50 holm frie­be grüsst mich nach­dem ich aus dem klo kom­me. ro­bert ba­sic grüsst mich und fängt an mit mir zu re­den. ich ver­ste­he je­des wort. er ist wirk­lich nett. al­ler­dings fin­de ich her­aus, dass er gar kei­ne ge­tön­te bril­le trägt, son­dern sei­ne dunk­len au­gen­rin­ge schat­ten aufs bril­len­glas wer­fen. kos­mars neue bril­le ist da­ge­ge­gen ge­tönt.

19:30 ich lei­he mir in der DVDhek „der mann, der nie­mals leb­te“ aus. mal se­hen ob ich der mann wer­de der nie­mals den mann der nie­mals leb­te sah, weil er zu müde war.