#rp11, tag eins

felix schwenzel

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ir­gend­wie habe ich es die­ses jahr ge­schafft, am ers­ten re­pu­bli­ca-tag vor 10 uhr vor ort zu sein. des­halb konn­te ich erst­mals seit jah­ren die be­grüs­sung der re­pu­bli­ca-or­ga­ni­sa­to­ren se­hen und ein gruss­wort an die „res­pu­bli­ca“ (oder so) von ei­nem esa-as­tro­nau­ten mit von der schwe­re­lo­sig­keit leicht auf­ge­dun­se­nem kopf be­stau­nen. auf­fäl­lig war im fried­rich­stadt-pa­last die neue, rie­si­ge, bril­li­an­te vi­deo-pro­jek­ti­on und dass fast alle vor­trä­ge die ich sah un­er­träg­lich wa­ren.

die key­note von phil­ipp schä­fer war mir zu bass- und spei­chel­las­tig und öde. der vor­trag von chris­ti­an frie­ge war ge­nau wie der von mit­chell bak­er so glatt­ge­schlif­fen und durch­wirkt von mar­ke­ting-lin­go, dass ich bei bei­den in null kom­ma nix ab­schwiff und mei­ne auf­merk­sam­keit (ver­geb­lich) dem ver­such ins netz zu kom­men wid­me­te. der fri­sur von bak­er wid­me­te ich auch noch ein we­nig auf­merk­sam­keit, ver­lor dann dann aber ziem­lich flott mein in­ter­es­se, um mich mit dem durch den netz­man­gel (kein wlan, kein funk­netz, kein gar nix) im­po­ten­ti­sier­ten cloud-han­dy „htc in­ce­di­ble“ zu be­schäf­ti­gen, dass mir von si­myo für 4 wo­chen zur ver­fü­gung ge­stellt wur­de.

jo­han­nes beet­le­bum kret­scha­mars vor­trag über die ge­schich­te der co­mics war su­per sym­pa­thisch und in­ter­es­sant, den dar­auf fol­gen­den vor­trag von jür­gen er­telt muss­te ich dann aber ver­las­sen, weil mich die prä­sen­ta­ti­ons­tech­nik kir­re mach­te. soll aber noch gut ge­we­sen sein, der vor­trag, in­halt­lich, ver­si­cher­te mir spä­ter ma­thi­as ri­chel, dem ix das so­gar glau­be.

da­nach hab ix mit dem welt­en­tümm­ler und dem schock­wel­len­rei­ter über die al­ten zei­ten ge­plau­dert, mich danch pu­dern las­sen und mit sa­scha lobo im fern­se­hen (so ab mi­nu­te 34) über die zu­kunft des in­ter­nets ge­plau­dert. vor­ge­stellt wur­de ich im fren­se­hen als der mann mit den ko­mi­schen haa­ren.

da­nach mit chris­ti­an stö­cker und sei­ner li­te­ra­tur-agen­tin ge­plau­dert und er­fah­ren dass stö­cker ein buch über das in­ter­net ge­schrie­ben hat, auf das ich mich sehr freue und von dem ich ein re­zen­si­ons­exem­plar be­kom­men wer­de. das freut mich dop­pelt, weil ich mich nicht traue in selbst ge­kauf­te bü­cher zu krit­zeln und mit text-mar­kern rum­zu­mar­kie­ren, in re­zen­si­ons­exem­pla­re aber schon und aus­ser­dem fest da­mit rech­ne, dass chris­ti­an stö­ckers buch le­sens­wert sein wird.

mei­ner bei­na­he stän­di­gen be­glei­tung sag­te ich im vor­feld von sa­scha lo­bos 19-uhr-vor­trag noch halb im scherz, dass sa­scha den fried­rich­stadt­pa­last fül­len wür­de, was dann auch tat­säch­lich der fall war. sa­scha sprach vor vol­lem haus — und das zu recht. ix hab trä­nen ge­lacht und knie nie­der vor sa­schas fä­hig­keit, das pu­bli­kum gleich­zei­tig zu be­schimp­fen und zu amü­sie­ren.

da­nach hat­te goog­le zu ei­nem um­trunk in den spie­gel­saal von clär­chens ball­haus ge­la­den. die ver­an­stal­tung fühl­te sich bei­na­he wie eine kurz­ver­si­on der re­pu­bli­ca num­mer eins an, war gut ge­füllt und füll­te auch alle an­we­sen­den gut ab. es war fas­zi­nie­rend die kom­mu­ni­ka­ti­ons­ma­schi­ne ste­fan keu­chel bei der ar­beit zu be­ob­ach­ten und ix habe den resta­bend sehr nett plau­dernd rum­ge­bracht.

da­nach leicht an­ge­trun­ken und eu­pho­ri­siert mei­ne ein­drü­cke von ers­ten tag der re­pu­bli­ca auf­ge­schrie­ben, statt mei­nen vor­trag fer­tig­zu­schrei­ben. ob­wohl die ein­drü­cke heu­te und die ge­sprä­che mit chris­toph kap­pes, sa­scha lobo, john­ny und tan­ja haeus­ler und ma­thi­as ri­chel er­kennt­nis­rei­cher wa­ren und mei­nem vor­trag mög­li­cher­wei­se bes­ser ta­ten, als stump­fes vorm bild­schirm sit­zen und vor sich hin­schrei­ben.

er­kennt­nis des ta­ges: die re­pu­bli­ca ist gar nicht so di­gi­tal wie sie scheint und viel kör­per­li­cher, ver­ba­ler und off­li­ni­ger als man so den­ken mag.


das nuf schrob auch über die #rp11. aus­ser­dem habe ich noch ein bild von der frau mit den zwei fri­su­ren ge­fun­den (mit­chell bak­er) und ver­ges­sen zu er­wäh­nen, dass die­ses jahr ei­gen­ar­ti­ger­wei­se alle mit mei­nem nick­na­men auf ih­rem rp11-arm­bänd­chen rum­lau­fen.