vice.com: Sor­ry, aber Böh­mer­manns ‚BE DEUTSCH‘ ist echt nicht die Lö­sung   #

ich muss­te bei die­sem vi­deo an­satz­wei­se über ei­nes la­chen: wie ein­fach jan böh­mer­mann til lin­de­mann par­odiert. an­sons­ten eher nicht; ich konn­te nicht be­son­ders viel la­chen und habe das vi­deo auch nicht zu­en­de ge­guckt. aber das soll ja auch so sein, weil das vi­deo kom­plett iro­nie­frei ist. jan böh­mer­mann trans­por­tiert in dem vi­deo eine bot­schaft, an der es über­haupt nichts aus­zu­set­zen gibt, aber der hei­li­ge ernst, mit dem böh­mer­mann das vor­trägt, das feh­len von jeg­li­chem witz, oder ge­nau­er, je­der dop­pel­bö­dig­keit, ist eben un­wit­zig. es ist die glei­che idee, wie beim köl­ner kar­ne­val, den ich auch völ­lig witz­los fin­de: sich ne pe­rü­cke oder ein kos­tüm an­zu­zie­hen und sich selbst für sein jeck-sein zu lo­ben ist nicht au­to­ma­tisch un­ter­halt­sam.

na­tür­lich meint jan böh­mer­mann es gut, aber das macht es eben auch so un­er­träg­lich.

  face­book.com/sa­scha.lobo: We­ni­ger be­kannt habe ich bis­her wer­den las­sen, dass...   #

sa­scha lobo hat nicht nur 270 ko­lum­nen für spie­gel-on­line ge­schrie­ben, son­dern auch die knapp 54000 kom­men­ta­re da­drun­ter ge­le­sen. und jetzt ist et­was in ihm zer­bro­chen.

Die kleinsten, nur noch diffus erkennbaren Details auf die empfindlichste Goldwaage zu legen, die man kriegen kann. Und gleichzeitig selbst ungenau, nachlässig und verschwiemelt zu kommunizieren und vorzugehen. Nur dann alles ganz, ganz genau zu nehmen, wenn es einem ins längst vorgefertigte Bild passt, aber in allen anderen Bereichen gilt keine Regel, keine Logik, keine Konsistenz, kein gar nichts – das ist er, der Netzaberglaube.

  tech­dirt.com: Af­ter Lea­ding The At­tack On In­ves­ti­ga­ti­ve Jour­na­lism, Pre­si­dent Oba­ma Whines About A Lack Of In­ves­ti­ga­ti­ve Jour­na­lism   #

die über­schrift sagt es schon, ba­rack oba­ma be­klagt sich über feh­len­den in­ves­ti­ga­ti­ven jour­na­lis­mus, ohne zu be­mer­ken, dass sei­ne re­gie­rung nicht gan­zun­be­tei­ligt dar­an ist, dass es der in­ves­ti­ga­ti­ve jour­na­lis­mus be­son­ders schwer hat. die gna­den­lo­se ver­fol­gung von whist­le­b­lo­wern, das un­ter druck set­zen von jour­na­lis­ten (fra­gen sie mal lau­ra poi­t­ras oder da­vid mi­ran­da, wel­chen spass es macht in­ves­ti­ga­tiv un­ter­wegs zu sein) und die ra­di­ka­le in­trans­pa­renz der re­gie­rung, las­sen oba­mas kla­ge, nun ja, an­satz­wei­se schein­hei­lig er­schei­nen. und ge­ra­de die­se schein­hei­lig­keit, die lü­cke zwi­schen an­spruch und wirk­lich­keit, könn­te ei­ner der grün­de sein, dass die oba­ma-re­gie­rung so be­son­ders ver­schwie­gen ist:

Way back in 2011, I saw Daniel Ellsberg speak, and he speculated that a key reason why President Obama was so incredibly hostile to a free and open press was because he was embarrassed by his own actions that they were investigating. Ellsberg pointed out that the previous president, George W. Bush was known for widely abusing the power of his position, but he seemed proud of doing so. President Obama, on the other hand, got elected with promises of moving away from such abuses and restoring civil liberties. But that didn't happen. Things went in the other direction under his watch and his command. So you could understand why the President remains less than keen about leaks and the media digging into things like mass surveillance of Americans, or secret drone bombing campaigns.

dazu passt auch, was netz­po­li­tik auf­ge­schrie­ben hat:

  netz­po­li­tik.org: Vier von fünf Ant­wor­ten ge­schwärzt: US-Be­hör­den un­ter Oba­ma im­mer in­trans­pa­ren­ter   #

arne sems­rott:

Bei insgesamt 769.903 Anfragen bedeutet dies fast 600.000 Schwärzungen und Ablehnungen. Zu Beginn von Obamas Amtszeit 2008 lag die Ablehnungsquote noch bei 65 Prozent. Zum Vergleich: In Deutschland gab es im vergangenen Jahr weniger als 10.000 Anfragen. Die Ablehnungsquote schwankt hier jedes Jahr deutlich, liegt aber im Schnitt etwa bei einem Drittel.

  buzzfeed.com: The Un­be­ara­ble Sad­ness Of Ben Af­fleck   #

scho­nungs­lo­ses, tief­schür­fen­des, sehr lan­ges und ein biss­chen ge­mei­nes por­trait über ben af­fleck, von anne he­len pe­ter­sen. es geht in dem por­trait zwar auch um ben af­flecks pri­vat­le­ben, aber wirk­lich in­ter­es­sant ist, dass ge­nau die­se de­tails un­ter dem aspekt der kar­rie­re­pla­nung und der PR-stra­te­gie ana­ly­siert wer­den. ich fand das sehr er­hel­lend und auch ein biss­chen un­ter­halt­sam für mei­ne dunk­le, vo­y­o­ris­ti­sche sei­te.

  mar­gi­nal­re­vo­lu­ti­on.com: How to hide from the po­li­ce in Los An­ge­les   #

das ist ei­nes der pro­ble­me der to­tal­über­wa­chung: wirk­lich kri­mi­nel­le, fin­den die lü­cken im sys­tem im­mer und nut­zen sie ge­konnt aus. hier ein bei­spiel, in dem ver­bre­cher ihre flucht­we­ge an den ein­flug­schnei­sen von flug­hä­fen aus­rich­ten, weil sie dann nicht von po­li­zei­hub­schrau­bern ver­folgt und er­fasst wer­den kön­nen.

  spie­gel.de: „Rock Me Ama­de­us“ von Fal­co: Die Ge­schich­te des deut­schen US Nr.1 Hit   #

ni­klas sai­ler über hans höl­zel. le­sens­wert.

  te­xas­month­ly.com: Sa­mu­al Wal­ker, Sa­mu­el Colt, and the Six-Shoo­ters That Won the West   #

eine ge­schich­te über ei­nen sol­da­ten (der ge­gen ein­ge­bo­re­ne ame­ri­ka­ner kämpf­te) und ei­nen waf­fen­pro­du­zen­ten. ei­gent­lich ist das un­wahr­schein­lich, dass mir so eine ge­schich­te ge­fal­len wür­de, aber sie ent­behrt nicht ei­ner ge­wis­sen fas­zi­na­ti­on. des­halb: auch le­sens­wert.

  bild­blog.de: Schnell, schnel­ler, „Fo­cus On­line“   #

mats schö­nau­er:

Ja, „Focus Online“ ist schnell. Schneller als die meisten anderen. Aber wenn der Pizza-Lieferdienst nur zwei Minuten braucht und statt einer warmen Pizza eine kalte Ratte bringt, sollte man sich vielleicht mal fragen, ob Schnelligkeit wirklich alles ist.

  bbc.com: Le­gen­da­ry di­no­saurs that we all ima­gi­ne com­ple­te­ly wrong   #

sieht aus, als müss­te ju­ras­sic park neu ver­filmt wer­den.