ton­nen von te­le­fon­bü­chern

felix schwenzel

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über­flüs­sig wie ein kropf: in ber­lin liegt mo­men­tan über­all to­tes holz her­um: die ak­tu­el­len te­le­fon­bü­cher lie­gen aus. für ei­nen ber­li­ner be­deu­tet das mit den gel­ben sei­ten 14 cm te­le­fon­buch. ich hole mir das alt­pa­pier schon seit jah­ren nicht mehr ins haus. ob­wohl die sei­te www.te­le­fon­buch.de eine zu­mu­tung ist, be­nut­ze ich — wen über­haupt — die on­line aus­ga­be des te­le­fon­buchs.

die sei­te ist streng nach dem al­ten post-grund­satz auf­ge­baut: se­cr­u­ri­ty by ob­scu­ri­ty. schwach­sin­ni­ge ja­va­script auf­ru­fe die die be­nut­zung der „en­ter“-tas­te ver­bie­ten („tbSt­ar­te­Su­che­Such­Sei­te“) statt idio­ten­si­che­rer sub­mit-but­tons, ge­murks­tes lay­out, schwach­sin­ni­ge such­ver­fei­ne­run­gen (su­che nach ei­ner num­mer in ber­lin bringt die aus­wahl zwi­schen Ber­lin, Ber­nau bei Ber­lin, See­dorf b Bad Se­ge­berg, - Ber­lin).
die sei­te ist seit ih­rem launch zu 14.000er mo­dem zei­ten stets um­ständ­lich zu nut­zen ge­we­sen. we­nigs­tens das ist kon­se­quent.

wäre die sei­te stan­dard­kon­form ge­baut oder mit der ein­fach­heit von goog­le, wür­de man tau­sen­de ton­nen pa­pier spa­ren kön­nen, man könn­te sie ein­fach für mo­bi­le ge­rä­te oder be­hin­der­te zu­gäng­lich ma­chen.

vor­kon­fi­gu­rier­te mini-brow­ser oder wap-brow­ser in je­dem han­dy in ver­bin­dung mit güns­ti­gen grps-prei­sen, bes­se­re und ef­fek­ti­ve­re such­al­go­rit­men und je­der mensch in deutsch­land könn­te sämt­li­che te­le­fon­bü­cher in der ho­sen­ta­sche mit sich her­um­tra­gen.

aber nein. die te­le­kom ent­wi­ckelt ei­ge­ne stan­dards und legt in gu­ter al­ter post-tra­di­ti­on stei­ne in den weg wo man ein­fach lang­lau­fen könn­te. und pro­du­ziert ton­nen­wei­se un­nüt­zes alt­pa­pier. schwach­fug!

ich pran­ge­re das an!