lesung in düsseldorf am mittwoch
uuh. und ix weiss noch nicht was ix lesen soll.
uuh. und ix weiss noch nicht was ix lesen soll.
gero von randow, chefredakteur von zeit online kürzlich hier in den kommentaren:
Ja hallo, hab ja nun mittlerweile verstanden, dass Dir *eins* unserer 28 Blogs nicht gefällt. Aber ist es nicht das Besondere an dieser Form, dass ihre Verwendung so extrem unterschiedlich ausfallen kann? Und deshalb gilt „eins gelesen, alle gelesen“ nun einmal nicht, weder für die Blogosphäre als Ganze noch für das, was sich aufwww.zeit.de/blogstut, IMHO.
na gut, hab ich mir gedacht. guck ich mir die 28 blogs mal an:
blog.zeit.de/jubilaeum
eine einsame, fünf tage alte frage. sonst nix.
blogg.zeit.de/online
ok. hier steht immer topaktuelles aus der redaktion. zum beispiel gestern, am späten mittag, dass bei der zeit online ein tag der offenen tür stattfände. weitere informationen, bis wann, wo genau: nada, nix. könnte ja noch jemand kommen. ansonsten find ichs gut. sollte eigentlich jede grössere webseite haben, so ein metablog, mit neuem direkt aus der feder des chefs.
blog.zeit.de/meckern
klasse ding, auch wenn der meckerer nen albernen namen hat („onkel brumm“) und anonym ist. aber er scheint kein insider zu sein und macht seine aufgabe ganz gut. ein bisschen wenig los ist dort trotzdem. es gibt doch wohl mehr an der zeit online zu meckern?
blog.zeit.de/blogruf
platitüden galore, vom zeit.de-redaktionspraktikanten (der stets das wort „praktikant“ rauszensiert). indiskutables, extrem verkrampftes sprachliches niveau.
blogg.zeit.de/fundsachen
autoren die sich in einem blog „zeitredaktion“ nennen find ich äusserst albern. besonders viel findet die zeitredaktion aber offensichtlich nicht. flog bei mir schon nach anderthalb jahren aus dem feedreader.
blog.zeit.de/kosmoblog
ulrich speck zitiert immer wieder gern clemens wergin vom tagesspiegel. clemens wergin zitiert immer wieder gern ulrich speck. was ich im kosmoblog lese ist alles nicht dumm, vor allem nicht so flach wie das von clemens wergin, aber mich interessiert intellektuelles wortgewichse das die eigene ratlosigkeit kaschieren soll einfach überhaupt nicht. und ratlos sind und bleiben diese journalisten mit nahost-faible auch mit ihren ellenlangen analysen und noch längeren zitaten. öde.
blogg.zeit.de/bittner
ich wollte wie beim kosmoblog schreiben, dass mich dieses bemüht intellektuelle und auf kluges erscheinungsbild achtende geschreibsel unendlich langweilt. musste mich aber nach kurzem rumlesen korrigieren; obwohl ich ihn schon vor ein paar jahren aus meinem feedreader warf, bittner schreibt ohne arroganz, regelmässig und kann offenbar auch mal den standpunkt wechseln und einen damit überraschen. gar nicht so schlecht.
blog.zeit.de/herdentrieb
„so funktioniert kapitalismus“. kannste selber lesen. ähnlich interessant wie eine abhandlung über algorithmische informationstheorie. mag ich noch nichtmal kurz anlesen, ganz abgesehen davon, dass ich grosskotzige ankündigungen im stile von „so funktioniert …“, „in 10 minuten zum perfekten …“ oder „alles über …“ mehr als albern finde.
blogg.zeit.de/geldseligkeiten
scheint ganz bemüht zu sein, interessiert mich thematisch aber nicht die bohne. über geld schreibt man nicht, geld hat man (oder nicht).
blogg.zeit.de/googleblog
wenn bei boingboing oder the register, im google-blog höchstselbst oder auf einschlägigen gadget-sites etwas über google steht, kann man sicher sein es hier 3-4 tage später auch zu lesen. toller service.
blogg.zeit.de/weiss
bei geo heisst das geoskop (oder so) und findet sich am ende des hefts. habe ich immer gerne gelesen. auch wenn es in „weiss“ meist nur abgeschriebene pressemeldungen sind, immerhin steht am ende immer ne quellle. frag mich nur, warum „parvinsadigh“ nicht unter klarnamen bloggt?
blogg.zeit.de/hammaburg
es soll leute geben die gerne über ausgrabungen lesen.
blogg.zeit.de/zeitwissen
zeitwissen-log. so ähnlich wie das weiss-log und die fundsachen. nur bunter, mit mehr kaputten links (alle links zu „zeit wissen“ sind im arsch) und verschiedenen autoren. wohl beim redesign inner ecke liegen geblieben.
blogg.zeit.de/weilerswunderland
sog. online „tagebuch“ eines autoren der an der schlimmen „weiterlesen“-link-krankheit leidet. ich halts mit malorama und klicke „weiterlesen“ nicht. kaminer schreibt kürzere und witzigere texte über die deutsche provinz. habe nach 10 minuten aufgegeben nach witz und ironie zu suchen.
blog.zeit.de/design
wieder so ein pseudonyms-blogger. till bortels nennt sich till b. und schreibt sich im blog briefe mit clara ott die sich irgendwie um design drehen. die beiden feuern sich mit lustigen sprüchen wie „oder wie siehst Du das..?“, „ich finde die Bilder wirklich sehr gelungen!“ gegenseitig an. sandra-valeska bruhns durfte kürzlich einen gastbeitrag schreiben, einen eigenen login bekam sie nicht, sie musste unter dem namen clara ott schreiben. nette design-fundstücke, leider komplett unlesbar. zielgruppe sind wahrscheinlich grundschüler.
blog.zeit.de/berlinjournal
zwei autoren sind schon rausgeflogen, ich erinner mich nur noch an den langweiligen schreibstil, nicht mehr an die namen. dann übernahm jochen reinecke, änderte den unsäglichen sub-titel „hier tanzt der bär“ in „hier groovt der bär“ und füllte das blog mit wirklich lesenswertem zeug, teilweise aus seinem reichen oeuvre (archivtexte). ein wenig später stiess don dahlmann als sporadischer autor hinzu, von der berlinale berichtete ksenia vasilyeva, lesenswert, sogar mit eigenem login! insgesamt leidet dieses blog unter der gleichen krankheit wie meine zweit- und drittblogs oder blogbeteiligungen: zeitmangel, mangel an inspiration und mangelndes feedback wegen leserarmut. sollte man trotzdem auffer rolle haben.
blogg.zeit.de/jemen
tolles blog. vermutlich. ix les es nicht. sollte ich aber vielleicht mal. eigentlich ist es das was blogs wie das lawblog oder den shopblogger ausmacht: berichte aus einer fremden welt, aus erster hand. dieser eintrag zeigt: das blog hat was.
blogg.zeit.de/kairo
wieder ein anonymes blog („mumie13“ oder „kairo“), wieder naher osten. liest sich nett, wirkt authentisch, aber weder der jemen, noch kairo sind meine tagtäglichen kerninteressensgebiete.
blog.zeit.de/sex
als gero von randow das sexblog ankündigte dachte ich: „wie peinlich!“. man muss sigrid neudecker das wohl als verdienst anerkennen, dass es nicht peinlich geworden ist. so richtig begeistert mich das blog trotz gelegentlicher perlen zwar nicht, aber ich bin ja auch nicht so leicht zu euphorisieren. abonniert hab ich es aber.
blog.zeit.de/fussball
fussball. gähn. das siebentausenddreihundertvierungzwazigste blog zur fussball wm. wer soll das alles lesen? gibt es wirklich leute die das interessiert?
blogg.zeit.de/hartz
ein blog einer arbeitslosen schauspielerin die sehr viel kaffee trinkt. wow. wie originell. 70% aller blogger sind arbeitslos. oder? nett geschrieben, aber ich kenne fröhlichere und lustigere harzIV empfänger. vielleicht sagt mir jemand bescheid ob das lesenswert ist. ich konnte mich nicht so recht festlesen.
blogg.zeit.de/nachgesalzen
klasse. hatte schon vor monaten mal das verlangen in einem küchen-backstage blog zu lesen. klink, blauel und fuchs schreiben zwar nicht allzuviel über das was sich hinter den kulissen abspielt, aber von denen heisst ja auch keiner anthony bourdain. so liest man halt übers ziel (essen) und nicht den weg (kochen, küchenalltag), das ist nett, und ix freut sich dass die überhaupt schreiben.
blogg.zeit.de/clara
ich habe es im laufe von einem jahr fünfmal probiert. aber ich kann das nicht lesen, vor allem nicht wenn jeder blogeintrag mit „Eure Clara“ unterschrieben wird. kreuzlangweiliges loft-geschwafel.
bordeaux.blogg.de
scheuermann, das cholerische weinfass ist prinzipiell unlesbar. ich glaube es schreiben auch andere, aber statt über wein lese ich dann doch lieber über fahrradhygiene oder das sexualleben der blindschleiche.
blogg.zeit.de/elternzeit
wieder so ein blog mit einem thema das mich null interressiert mit der „weiterlesen“-krankheit. man wecke mich, wenn dort etwas passieren sollte.
blogg.zeit.de/texterblog
„weiterlesen“, „weiterlesen“, „weiterlesen“. ich habe doch noch nichtmal angefangen zu lesen und schon soll ich „weiterlesen“. pageview-geilheit törnt mich einfach ab. ebenso wie der blog-teaser:
Unglaublich, auf wie viele Wahnsinnigkeiten man an nur einem Redaktionstag stößt. Die wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten.
ok. einmal hab ich dann doch „weiterlesen“ geklickt und mich zu tode gelangweilt. einen schlechten witz über 540 worte ausdehnen? geht. muss man aber doch nicht!
blogg.zeit.de/leserblog
sprblck.com gibts auch, da kann man seinen senf aber ohne zensor redaktion veröffentlichen. wie zum beispiel auch im eigenen blog.
blogg.zeit.de/trungfengmei
irgendwas mit asien.
blogg.zeit.de/wichtig
der zwilling vom leserblog?
„Wichtig“ ist das Diskussions-Weblog des Zuenders. Die Meinungen, die hier veröffentlicht werden, müssen nicht die Meinung der Redaktion sein. Mitreden ist erlaubt und erwünscht solange die Beiträge nicht beleidigend oder diskriminierend sind.
äh? war das nicht bei allen blogs und allen artikeln auf zeit.de so? und ist das wort „praktikant“ eine beleidigung oder diskriminierung? ich les das sobald mir jemand erklärt warum.
fazit
das hört sich alles ein bisschen negativ an, was ich über die zeit-blogs schrob. muss an der überdosis liegen, 28 (oder 29) blogs auf einmal, davon gefühlte 20 über den nahen osten, viele mit schwerer „weiterlesen“-krankheit und 15 mir komplett unzugänglichen themen auf einen haufen ist auch hart. aber man muss halt auch mal festhalten dass dort tatsächlich auch etwas passiert. die blogs von stern liegen ja mittlerweile komplett brach, ebenso wie die von der brigitte. da ist die zeit noch könig unter den blinden.
es heisst ja immer, blogs kauen inhalte aus den medien wieder und seien nicht so sonderlich originell. dabei ergänzen sich „etablierte“ medien und blogs ganz ausserordentlich gut. dem recherche- und schreibschwache zeit-lüke, der in seinem „grundskeptischem“ platitüden-blog ja kürzlich meinte eine recherche-allergie bei bloggern festgestelllt zu haben („Scheinbar gibts in weiten Teilen der deutschsprachigen Blogosphäre Bedenken gegen Recherche zu geben. Man könnte dann ja zum Journalisten werden.“) muss ich ansatzweise ein bisschen recht geben. als ich kürzlich helmut markwort eitlen und bigotten opportunismus vorwarf hätte ich — wollte ich journalistischen masstäben genügen — markwort fragen müssen wie er zu meinem vorwurf stünde. aber wäre das einerseits erhellend gewesen? hätte ich eine ehrliche antwort bekommen? hätte ich überhaupt eine antwort bekommen? stefan niggemeier hat die journalistische drecksarbeit erledigt und nachgefragt und eine antwort bekommen (frankfurter allgemeine sonntagszeitung vom 19.02.2006, „die lieben kollegen“):
Es klang ein wenig hohl, als Helmut Markwort diese Woche in seinem „Focus“-tagebuch die Meinungsfreiheit auch dann beschwor, wenn sie ärgert, wo er doch vor zehn Jahren „Zitty“ udn „Titanic“ wegen einer Karikatur verklagt hatte, in der „Fakten“-dreiklang durch ein anderes F-Wort ersetzt wurde. Um die Frage, warum man Mohammed beleidigen darf, aber nicht Markwort, drückt er sich — schließlich habe er ja keine gewalt ausgeübt, sondern nur ein Gericht angerufen, was doch jedermanns Recht sei. Aber er sagt auch, heute würde er nicht mehr klagen, „heut’ wär’s mir wurscht“.
aha. nach markwort wird die presse- und meinungsfreiheit ausschliesslich durch gewalt gefährdet? auf dieses eitle und hinterfotzige, pseudo-joviale haarespalten könnte man genauso wie niggemeier auf ein „via“ auf wirres.net, verzichten.
[via basicthinking]
don warnt. via jens scholz.
ist schon imens. alles durchklicken! via anke gröner.
[nachtrag]
don alphonso über die brüllaffen die in den letzten tagen im zusammenhang mit „pressefreit“ bigott rumlamentiert haben und jetzt wohl eher für ein bilderverbot sind.
mcwinkel im jetzt.de-interview:
jetzt.de: Und was willst du anders machen?mcwinkel: Vielleicht einfach mal ’ne Flasche Holsten statt Gummibärchen auf den Tisch. Auf jeden Fall braucht die Sendung mehr Realness. Und dann würde ich statt wie jetzt in jeder einzelnen Sendung den Bobbele und die Feldbusch auch mal ein paar großartige HipHop-Acts einladen. Allerdings sollten die performen und nicht auf der Couch sitzen. Für die Couch würde ich dann wirklich interessanten Leute einladen. Blogger statt Faltendekolletées zum Beispiel.
[via mcwinkel]
er bloggt zwar nicht im klassischen sinne, sondern eben tagesspiegel-mässig auf papier, aber es ist zum schreien witzig. wenn der so weitermacht, vergötter ich den irgendwann nochmal.
Der Plot eines irritierenden Politthrillers könnte so aussehen: Es gibt eine Familienministerin, die sieben Kinder hat, Ärztin ist, immer super aussieht, alle fragen sich, wie geht das. In Wirklichkeit aber sind es eineiige Drillinge. In ihrer Kindheit haben die Drillinge beschlossen, sich als eine einzige Person auszugeben, um auf diese Weise bis zur Ministerin und später zur Bundeskanzlerin aufzusteigen. Dann aber wird einer der Drillinge wahnsinnig und bringt, honigsüß lächelnd, das halbe Kabinett um. (tagesspiegel)
nochmal, warum richtet der tagesspiegel dem martenstein nicht einen eigenen rss-feed ein oder eine eigene rubrik in der man seine texte leicht finden kann? das hier ist mir zu halbherzig.
warum liest man sowas nicht im blogruf? richtig: die zeit(.de) hat zwar ansatzweise geschnallt, dass sich mit diesem blogdings was tut und darin potenzial steckt. aber richtig verstanden hat man es dort nicht. selbst an neugier mangelt es, dafür ist mehr als genug aufgesetzter skeptizismus und unnötiges polarisieren, journalismus-mit-bloggen-rumvergleiche und den vorbildern in den mastdarm-gekrieche vorhanden. wenn die leidenschaft und die offenen ohren fehlen, sollte man es einfach sein lassen und beim lässigen vorbild anheuern und dort im chor bashen oder aus prinzip und nicht aus schlampigkeit auf quellenangaben verzichten.
whatever. ich bin ja auch ungerecht. aber seit heute glaube ich wieder ein bisschen mehr, dass bloggen unter dem dach eines grossen medienhauses scheisse eine einbahnstrasse ist.
helmut markwort ist ein eitler, bigotter, verlogenener oppurtunist. das ist bekannt und nichts neues. neuerdings schwingt er sich zum ritter der pressefreiheit auf. er findet es ungehörig, karikaturen zu verbieten. darüber ereifert er sich überall wo er sprechen und schreiben darf, auch in seinem „tagebuch“:
Wer alles vorschreiben will, mag nicht lesen lassen. Weil die Tyrannen wissen, dass die Informations- und Meinungsfreiheit, auch wenn sie ärgert, die wichtigste Voraussetzung für Demokratie ist. Deswegen müssen wir sie verteidigen.
doch markwort ist kein freund von karikaturen. der abdruck dieser karikatur gefiel markwort überhaupt nicht. er verklagte 1996 das satire-magazin titanic auf 100 000 mark „schmerzenzgeld“, weil er sich davon angeblich in seinen gefühlen verletzt sah. von der zeitschrift zitty, die die karikatur nachdruckte, verlangte er 50 000 mark. das landgericht berlin entschied gegen markworts klage und begründete die abweisung von markworts klage damit, dass der abdruck dieses cartoons durch die „meinungsfreiheit“ gedeckt sei.
verlogener und scheinheiliger gehts kaum, helmut markwort fordert von anderen hundert prozent toleranz und hat noch nicht mal die grösse einen witz über sich selbst zu ertragen. für sein gestörtes selbstbewusstsein tritt er die pressefreiheit gerne mal mit füssen, schüchtert mit absurden pekuniären forderungen die titanic und die zitty ein, predigt wasser und säuft bigotten wein.
markwort ist selber ein tyrann und scheisst auf die pressefreiheit — und weil ich ihn nicht so nennen darf (das deckt markworts begriff von meinungfreiheit nicht ab), nenn ich mich selbst einfach mal „arschloch!“
[siehe auch wirres.net vom 18.02.2005, via fuckup]
[nachtrag 19.02.2006]
helmut markwort hat sich geäussert.
da werden werber-köpfe rollen. oder praktikantenköpfe.
wie beim werbeblogger in den kommentaren zu lesen ist, werden wohl werberköpfe heftigst gestreichelt werden wegen höchster aufmerksamkeitswirksamkeit. mir kann man ab sofort sätze mit den worten wie „peinlich“, „recherche“, „fact-checking“, „null ahnung“ in die kommentare schreiben.
bob geldof gestern im tagesspiegel:
Tagesspiegel: Sie bekommen Preise und Lob für Ihr Afrika-Engagement. Doch zuletzt gab es harsche Kritik. Der amerikanische Schriftsteller Paul Theroux ...Geldof: Fuck Paul Theroux. Nächste Frage.
Tagesspiegel: Ich würde schon gern mit Ihnen über Therouxs Kritik reden, die er immerhin in der „New York Times“ veröffentlichen durfte. Er ist der Meinung, dass finanzielle Hilfe für Afrika nichts Gutes bewirkt, weil sie die Eigeninitiative der Afrikaner hemmt, sie abhängig macht und damit Entwicklung behindert.
Geldof: Paul Theroux kennt doch Afrika überhaupt nicht.
Tagesspiegel: Er ist dort viel gereist.
Geldof: Paul Theroux macht sein Geld damit, zehn Tage mit dem Zug durch ein Land zu fahren und darüber zu schreiben. Ich bin seit zwanzig Jahren in Afrika unterwegs und verdiene damit keinen Penny. Lassen Sie uns nicht über Paul Theroux reden. Er ist ein Schriftsteller. Er macht zwei Wochen Urlaub irgendwo und schreibt größtenteils fiktionalisierte Berichte darüber.
den artikel von paul theroux über den sich geldof so echauffierte kann man hier in der new york times lesen. erstaunlich wie bob geldof mit kritik umgeht; fast wie ein blogger, auf sachliche kritik pampig den kritiker persönlich diskreditieren und die kritik wegen formfehlern zurückweisen. wie gesagt, spacken durch und durch, dieser und die profilierungs- und auszeichnungssüchtigen anderen musikanten.
das wird immer besser. mediadaten, quasi. sehr geil. ich kann nur emphehlen: spenden!
eine woche mit kurzen, 3-8 stündigen unterbrechungen im büro sitzen und ich bin so im arsch, dass ich selbst nach 36 stunden im bett todmüde bin. kann natürlich auch am fremdkörper im bett gelegen haben.
so ein blödes arschloch!
[via]
manchmal sollte man medien als das bezeichnen was sie eigentlich sind, ereignismacher, nicht -berichter. ich könnt manchmal sowas von auf die medien scheissen — mich inklusive — und mich nach einer art steinzeit zurücksehnen in der informationen wohlreflektiert und -recheriert in im 4-wochen-rhytmus erscheinen. dann erschienen manche mücken nicht mehr wie elefanten, sondern als das was sie sind. fast nichts, ausser hysterie.
nach charlotte roche jetzt dosenbier-rockt.de: bildblog.mp3 (2,8 MB).
[nachtrag]
eben die url des mp3s umgebogen auf schwenzel.de. anyone else der das hosten will?
kann mal jemand einem phantasielosem spacken wie mir auf die sprünge helfen? rund „um“ was gibt es dann so alles lesungen? briefmarken? zugverspätungen? lesen sich „world of warcraft“-fans auch gegenseitig was vor?
ich dachte das wäre die sache mit dem singen, die um alles geht.
[via monochrom]
frank patalong, leiter des resort netzwelt klaut eine meldung und vergisst die quellenangabe. das zu kritisieren mag man kleinkariert oder langweiliges spon-bashing nennen, aber mal im ernst, mit kleinen karos und arroganter sosse bekleckert sich doch mal wieder spiegel online. ich bin so kleinkariert das auch peinlich zu finden.