Livebloggen zum Jahresevent: YPS 1254 ist da!

dasnuf

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Ich schnip­pe­le die Plas­tik­tü­te auf. Zwei Hef­te und eine Geld­druck­ma­schi­ne fal­len mir ent­ge­gen. Ich bin ver­wun­dert. Dre­he und wen­de die bei­den Hef­te. Sie se­hen iden­tisch aus. Ich will se­hen was im Heft ist und lege das zwei­te Heft weg.

Sei­te 2 und 3: Lang­wei­lig.
Sei­te 4 und 5: Pro­mi-Check. Ken­nen die Pro­mis YPS? Auf der Sei­te lä­cheln mir vier Her­ren ent­ge­gen. Drei ken­ne ich. Alle ha­ben Sprech­bla­sen vor dem Mund und sa­gen Din­ge wie: „Mei­ne Ur­zeit­kreb­se sind ein­fach ge­stor­ben!“ oder „Das war ech­ter Kult!“.
Wich­tig scheint am Ende des Sat­zes das Aus­ru­fe­zei­chen zu sein!
Sei­te 6: Be­schrei­bung der Geld­druck­ma­schi­ne.
„Die Geld­ma­schi­ne druckt nicht end­los Geld. Sie pro­du­ziert gar keins, sie tut nur so. War ja klar, oder?“
Nein, war mir nicht klar. Das Gim­mick ist doof. Ich bin sau­er.
Bah. Lang­wei­lig. Ich blät­te­re ein Paar Sei­ten wei­ter und über­flie­ge sie.
Da! Schon wie­der , der Papst un­se­rer Ju­gend! Sie fin­det Geld toll.
Acht Sei­ten Co­mics.
Toll! End­lich sto­ße ich auf die Ali­en-Tarn­mas­ke, von der ich ges­tern in der Frank­fur­ter Rund­schau ge­le­sen habe. Die wer­de ich gleich aus­schnei­den und mich tar­nen.

Als Alien erkennt mich niemand - und das ist auch gut so!

Drei Sei­ten Co­mic.
Ein Knick­bild. Aber un­wit­zig. Ich seh­ne mich nach MAD.
Zwei Sei­ten Co­mic.
Bla bla.
Das wars. Ich hät­te sie nicht kau­fen sol­len!
Kauft sie nicht.

...

Es war sehr schwer die YPS über­haupt zu be­kom­men. Ich war da­für in ins­ge­samt sie­ben Lä­den. Über­all aus­ver­kauft. Das ach­te Ge­schäft, na­tür­lich ge­nau das vor mei­ner Haus­tür, hat­te die Zeit­schrift.
Wäh­rend ich sie­ben Mal da­vor ein „Aus­ver­kauft!“ hör­te, bas­tel­te ich mir ei­nen al­ter­na­ti­ven Plan.

Ei­gent­lich woll­te ich mir, wie die an­de­ren 149.999 an­de­ren in Deutsch­land, heu­te eine YPS kau­fen. Zu­mal ich heu­te mor­gen in der U-Bahn ein Zwei­eu­ro­stück fand. Ich hielt das als Zei­chen des Him­mels. Eine Nach­richt von Gott: Kauf YPS.
Da sie aus­ver­kauft war, ent­schloss ich mich in der ix’schen Tra­di­ti­on eine an­de­re neue und un­be­kann­te Zeit­schrift zu er­wer­ben und die­se für mei­ne Le­ser pro­be­zu­le­sen.
Ich ent­schied mich nach lan­gem in­ne­ren Kampf für „YAM!“ (Ein Akro­nym für Young Adult Ma­ga­zi­ne).
Das Heft kos­tet nur 1,30 € und ent­hält eine 96 cm Per­len­ket­te. Der Trend des Som­mers, so wird mir ver­spro­chen. Su­per! Ich spa­re zu­dem 70 Cent.
83 Sei­ten hat die­ses Heft. Es ist noch schlim­mer als das YPS-Heft, das ich oh­ne­hin nicht ge­kauft habe.
Im­mer­hin sind auf den letz­ten Sei­ten schlech­te Wit­ze ab­ge­druckt. Da wer­de ich ei­nen an Mar­cus schi­cken
Zwei Ehe­leu­te ha­ben wie­der ein­mal Streit.
Er: Wenn du stirbst, be­sor­ge ich Dir ei­nen Grab­stein mit der In­schrift: Hier liegt mei­ne Frau – kalt wie im­mer.
Sie: Und wenn du stirbst, stel­le ich dir ei­nen Grab­stein hin, auf dem zu le­sen ist: Hier liegt mein Mann – end­lich steif!

YPS 1254