un:konzentration

felix schwenzel

seit 11 uhr bin ich auf der re:pu­bli­ca. als ers­tes habe ich mich im erd­ge­schoss in die „lounge“ ge­setzt und be­merkt, dass es ziem­lich ner­vig sein kann mir zu­zu­hö­ren. aber nicht nur we­gen mei­nes ge­loop­ten ge­la­bers war ich un­fä­hig mich auf ir­gend­was zu kon­zen­trie­ren. ich glau­be das ist auch ein biss­chen das mot­to hier auf der re:pu­bli­ca: kon­zen­trier­te, mul­ti­par­al­le­le un­kon­zen­tra­ti­on.

stän­dig auf ach­se; „hal­lo“ sa­gen, dort bei ei­nem pod­cast mit­ma­chen (vier na­sen mi­nus eine plus zwei), schnell in ei­nen vor­trag rein­hö­ren (ppt gibts hier, da­bei ge­lernt: das blog­dings ist weib­lich, die top100 männ­lich, ix bin kein stan­dard) und stän­dig ge­bannt auf die sms-zwi­schen­ruf-wand gu­cken, es­sen, pin­keln, blog­gen, chat­ten, twit­tern, plau­dern, noch mehr vor­trä­ge hö­ren.

bei mir bricht aus­ser­dem stän­dig pa­nik aus weil mei­ne han­dy- und lap­top-ak­kus sich lee­ren und ich kei­ne steck­do­sen fin­de, weil ix fürch­te dass mei­ne ver­an­stal­tung mor­gen pein­lich, lang­wei­lig, zu leer oder zu voll wird. das stän­di­ge blogs-che­cken und auf die sms-zwi­schen­ruf-wand gu­cken müs­sen (und dar­über schrei­ben) leert mei­ne kon­zen­tra­ti­ons­ak­kus. wei­te­re pa­ni­ken: was zu ver­pas­sen, in ge­sprä­chen oder beim blog­gen von hier nicht wit­zig zu sein, pa­nik et­was falsch zu schrei­ben (ganz neu­es ge­fühl, aber die al­le­sche­cker zie­hen jetzt ganz neue sai­ten auf), pa­nik un­vor­teil­haft von ei­ner der 600 ka­me­ras fo­to­gra­fiert oder auf­ge­nom­men zu wer­den. ich glau­be ich soll­te mich ent­span­nen oder mei­ne auf­nah­me­tas­te de­ak­ti­vie­ren.