in eigener sache

felix schwenzel

vor­ges­tern habe ich mich mit sa­scha lobo ge­trof­fen und ihn da­bei be­ob­ach­tet wie er eine dead­line vor sich her­schob und ein steak ver­speis­te. ich weiss nicht ob ich ein ge­heim­nis ver­ra­te, aber sa­scha plant im herbst eine me­di­en­of­fen­si­ve. er will ver­su­chen im herbst öf­ter mal im fern­se­hen auf­zu­tau­chen und von zei­tun­gen in­ter­viewt wer­den. kei­ne ah­nung wie er das an­stel­len will.

ges­tern hab ich sa­scha lobo dann in ei­nem in­ter­view mit zwei schnarch­na­sen ge­se­hen. ich fand das ziem­lich be­ein­dru­ckend, wie er sich ge­schla­gen hat. dass er sich gut ge­schla­gen hat, ist von da­her wit­zig, weil es ging um ge­walt ging. auch wit­zig und ein biss­chen pein­lich fin­de ich, dass tied­je und schu­ma­cher in der sen­dung gar kei­nen wein, son­dern saft trin­ken. aber n24 ist ja auch so ne art saft­la­den.

heu­te guck ich mir rach den re­stau­rant­tes­ter an und maisch­ber­ger, weil rach ne­ben der sen­dung mit der maus das ein­zi­ge im fern­se­hen ist, was mich hin­term ofen her­vor­lo­cken kann und weil die maisch­ber­ger­sen­dung rach und die maus den mäl­zer als gäs­te hat und mir die sen­dung von mei­nem so­cial graph der bei­fah­re­rin wärms­tens ans herz ge­legt wur­de.

diens­tag habe ich erst­mals ein beu­tel­tier re­den ge­hört und frem­den men­schen eine selbst­ge­mach­te power­point key­note-prä­sen­ta­ti­on ge­zeigt. vor­her hab ich al­les ins in­ter­net ge­schrie­ben.

in den letz­ten wo­che habe ich das olle ez­pu­blish auf dem wir­res.net läuft ein biss­chen auf­ge­bohrt, so dass ich es jetzt auch per email be­fül­len kann. frü­her hat man so­was mal „mo­blog“ ge­nannt, ich nenn es im­mer noch so, un­ter an­de­rem weil ichs nur mit dem han­dy nut­ze, wenn ich un­ter­wegs bin. mit die­ser neu­en funk­ti­on fällt es mir noch leich­ter ir­rele­van­tes zeug ins in­ter­net zu stel­len — an­de­rer­seits ist das ja auch nix neu­es. seit­dem mir klar ge­wor­den ist, dass re­le­vanz eh nur das ist, was vie­le für re­le­vant hal­ten, habe ich noch we­ni­ger ehr­geiz als vor­her re­le­vant zu er­schei­nen (also we­ni­ger als kei­nen ehr­geiz. ne­ga­tiv-ehr­geiz qua­si). bis­her habe ich für die ir­rele­vanz­i­en die ich (per email oder un­ter­wegs) los­wer­den woll­te im­mer twit­pic (oder lan­ge da­vor flickr) ge­nutzt, aber bei­de ha­ben mich in der ver­gan­gen­heit mas­siv ge­nervt. flickr war zwar der ers­te dienst bei dem so­et­was schmerz­frei und ex­trem ein­fach ging, wur­de mir aber ir­gend­wann zu „ya­hoo“. twit­pic schafft es auch nach jah­ren nicht, mit um­lau­ten um­zu­ge­hen oder oauth zu im­ple­men­tie­ren und der twit­pic-RSS feed va­li­diert nicht, so­bald son­der­zei­chen drin sind. das nervt. mein ei­ge­nes twit­pic läuft bei mir zu­hau­se, pingt auch twit­ter an, so­bald ein neu­es bild da ist und ich kann mit den da­ten ma­chen was mir ge­fällt. und wenn die scheis­se mal nicht funk­tio­niert, kann ich mich ein­fach bei mir selbst be­schwe­ren und nicht ir­gend­wo in ame­ri­ka.

vor­letz­te wo­che be­gann mein XDA an mei­ner SIM-kar­te rum­zu­nör­geln und ver­such­te mich da­von zu über­zeu­gen, dass ich kei­ne ein­ge­legt hät­te. das war na­tür­lich glatt ge­lo­gen, so dass ich be­schloss ihn zur stra­fe aus­zu­tau­schen. weil ich bei o2 vier ver­trä­ge un­ter ei­ner kun­den­num­mer lau­fen habe, nennt man mich dort „pre­mi­um-kun­den“, was ei­gent­lich be­deu­tet, dass ich bei ei­nem de­fek­ten o2-han­dy so­fort ein aus­tausch-ge­rät be­kom­me. das hat auch schon ein­mal funk­tio­niert, bis der XDA jetzt eben wie­der zu zi­cken an­fing. o2 be­haup­te­te al­ler­dings, kei­ne XDAs als er­satz­ge­rä­te mehr zu ha­ben und bot mir an für die dau­er der re­pa­ra­tur ein an­de­res er­satz­han­dy zu ge­ben. o2 ent­schied sich dazu mich zu pro­vo­zie­ren und gab mir ein dem äus­se­ren nach 10 jah­re al­tes sonye­ricc­son k800i mit ei­nem de­fek­ten netz­teil. in wahr­heit ist es zwar (glau­be ich) erst 3 jah­re alt, aber in in­ter­net­jah­ren (mal 7) sind es dann doch eher 21 jah­re. die pro­vo­ka­ti­on ging aber ins lee­re. ich fin­de das k800i ganz knuf­fig. es hat ei­gen­schaf­ten, die ich an mo­der­nen han­dys ver­mis­se:

  • wenn ich die kameraabdeckung aufschiebe, kann ich 4 sekunden später ein bild aufnehmen.
  • ich kann mit zwei klicks acht weckzeiten einstellen. das geht wahnsinnig einfach und intuitiv, ist schick animiert und hat nur einen nachteil: das k800i gibt zur weckzeit keinen mucks von sich. glücklicherweise habe ich eine hervorragend kalibrierte innere uhr, klappt also auch so.
  • das k800i kann email! pop und IMAP! leider funktioniert nur die o2-email, alle anderen beschweren sich über abgelaufene SSL-zertifikate, weil sonyericsson offenbar vergessen haben, dass die im laufe von drei jahren ablaufen können. immerhin klappt es auch über die o2-mail, bilder an wirres.net zu emailen.
  • wegen der abgelaufnen zertifikate ist auch opera nicht zum laufen zu bringen. es lässt sich zwar einwandfrei installieren, läuft aber nicht, weil irgendwelche zertifikate (angeblich) abgelaufen sind.
  • das k800i lässt sich sogar mit apple os x 10.6 synchronisieren. naja, fast. man muss ein bisschen im quelltext von isync rumbohren und rummodifizieren, dann kann man isync beim synchronisieren von 90% der adressen und anschliessendem abstürzen zusehen.
  • man kann mit dem k800i telefonieren! und zwar so, wei ich es schon lange nicht mehr erlebt habe. laut und deutlich.
  • der eingebaute (wap?) browser funktioniert (nach ein paar zertifikatswarnungen) sogar mit dem mobilen google-reader. komfortfunktionen wie „zurück“ oder fontgrössen grösser als 4 pixel gab es vor drei jahren offenbar noch nicht, aber immerhin, es geht.

das er­staun­lichs­te an die­sem han­dy ist aber, dass es mit­un­ter län­ger als ei­nen tag ohne auf­la­den funk­tio­niert. und dass man alle (funk­tio­nie­ren­den) funk­tio­nen in 20 zei­len be­schrei­ben kann.

[wird fort­ge­setzt]