max bahr al­to­na

felix schwenzel

[nach­trag 21:30h]
ges­tern auf re­bel­art las ich, dass heu­te um 19 uhr die ver­nis­sa­ge der „ers­ten ham­bur­ger gue­ril­la-aus­stel­lung“ im max bahr in al­to­na statt­fän­de. also bin ich mal hin­ge­gan­gen.

am ein­gang be­kam man ei­nen un­be­schrif­te­ten la­ge­plan der „aus­stel­lungs­stü­cke“ der bei­den fran­zo­sen an­toine le­jo­li­vet und paul sou­vi­ron in die hand ge­drückt, den ich aber igno­rier­te und mich erst­mal auf die su­che nach blau­en müll­sä­cken mach­te, die ich drin­gen­der als kunst brauch­te.

an den tep­pich­rol­len hat­te der fi­li­al­lei­ter ge­ra­de das ers­te aus­stel­lungs­stück weg­ge­räumt und be­klag­te sich bei zwei be­su­chern, dass ihm ir­gend­wer den la­den „aus­ein­an­der­reis­se“. ein paar ar­ra­ge­ments wa­ren aber noch zu se­hen, von den bau­markt­mit­ar­bei­tern wur­den sie al­ler­dings gröss­ten­teils nicht wahr­ge­nom­men. ne­ben ei­nem sehr hüb­schen pü­mel­halb­kreis stand ein max-bahr-mit­ar­bei­ter, be­riet zwei kun­den und nahm die nicht da­hin­ge­hö­ren­den püm­pel nicht mal an­satz­wei­se wahr. der la­den war für sams­tags 19 uhr ziem­lich voll und für ei­nen bau­markt wa­ren über­durch­schnitt­lich vie­le in­tel­lek­tu­ell wir­ken­de men­schen an­we­send.

mir ge­fiel das un­prä­ten­tiö­se auf­tre­ten der in­stal­la­tio­nen, draus­sen, auf dem park­platz war die at­mo­sphä­re al­ler­dings ge­nau­so prä­ten­ti­ös wie auf je­der an­de­ren ver­nis­sa­ge. wich­tig­tu­er, an­ge­strengt ent­spannt wir­ken­de hipps­ter, ein fern­seh­team, blon­de ischen, schlips­trä­ger und ki­chern­de, leicht über­heb­li­che wenn-die-wüss­ten- oder sind-die-alle-ah­nungs­los-den­ker be­völ­ker­ten den park­platz. fo­to­gra­fen fo­to­gra­fier­ten den park­platz, die kas­se und mei­ne blau­en müll­sä­cke.

ich hab dann noch­mal kurz „yeah“ ge­sagt und bin dann wie­der ab­ge­dampft.

kunst, oder ge­nau­er, de­zen­te ein­grif­fe im all­tag find ich pri­ma, das drum­rum ste­hen und ver­su­chen fach­kun­dig zu wir­ken in­spi­riert mich nach wie vor das wei­te zu su­chen.