deutsch synchronisiert und kommentiert

felix schwenzel

kon­rad lisch­ka schreibt im spie­gel on­line über die au­to­bio­gra­phie von mi­cro­soft co-grün­der paul al­len. ei­nen lan­gen vor­ab­druck, äh, eine vor­ab­ver­öf­fent­li­chung da­von gibts bei va­ni­ty fair on­line.

lisch­kas deut­sche pa­ra­phra­sie­rung und in­ter­pre­ta­ti­on kann man gu­ten ge­wis­sens, wie die deut­sche syn­chro­ni­sie­rung von fern­seh­se­ri­en, igno­rie­ren. zu­mal lisch­ka mit mög­li­chen fal­schen ein­drü­cken jon­gliert, die man eh nur be­kommt, wenn man über die bio­gra­phie liest, statt das ori­gi­nal zu le­sen. lisch­ka:

Obwohl man den Eindruck gewinnen könnte, es gehe Allen darum, Bill Gates' Schattenseiten zu beschreiben, ist sein eigentliches Anliegen wohl eher ein anderes: Der 58-Jährige […] will der Öffentlichkeit seine eigenen Qualitäten präsentieren.

also als ich die aus­zü­ge las, be­kam ich erst­mals ei­nen ein­druck von gates licht­sei­ten. erst­mals sah ich, das es nicht, wie ich bis­her vor­ur­teil­te, for­tü­ne war, die für bill gates er­folg mass­geb­lich war, son­dern vor al­lem sein ge­schick und sei­ne hart­nä­ckig­keit. und dass je­mand eine bio­gra­phie schreibt um sei­ne eig­nen qua­li­tä­ten zu prä­sen­tie­ren ist ja nun auch kei­ne wirk­lich be­mer­kens­wer­te er­kennt­nis, son­dern eine ziem­lich fla­che plat­ti­tü­de.

wenn aa­ron sor­kin das dreh­buch schrü­be, könn­te man die ge­schich­te ohne wei­ters zu ei­nem ziem­lich span­nen­den film ma­chen.