wolf hall s01e01

felix schwenzel in gesehen

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bri­ti­sche mini-se­rie über den auf­stieg von tho­mas crom­well ab ca. 1529, zur zeit des stur­zes von kar­di­nal wol­sey.

mark rylan­ce, der crom­well spielt, sieht ein biss­chen wie ein ab­ge­ma­ger­ter pe­ter maf­fay aus, aber er stellt crom­well an­ge­nehm mensch­lich dar, so dass man sich mit ihm, beim zu­se­hen, gut iden­ti­fi­zie­ren kann. hein­rich der VIII wird von da­mi­an le­wis ge­spielt, wol­sey von jo­na­than pryce; das en­sem­ble weicht also ein biss­chen von der ty­pi­schen BBC-his­to­ri­en-dra­ma-be­set­zung ab.

wolf hall ist ein biss­chen ein im 16ten jahr­hun­dert spie­len­des west wing, kom­plett mit ge­sprä­chen im (lang­sa­men) lauf­schritt, und kon­zen­triert sich, ge­nau wie west wing eher auf die mit­ar­bei­ter des kö­nigs, der fürs­ten und kar­di­nä­le.

die aus­stat­tung, die kos­tü­me, die ku­lis­sen sind wun­der­bar und auf­wän­dig und auf den ers­ten blick au­then­tisch, also schein­bar zum gros­sen teil an ori­gi­nal­schau­plät­zen ge­dreht. bei den in­nen­auf­nah­men scheint zwar im­mer die son­ne ins zim­mer, mor­gens wie abends, im­mer aus der glei­chen rich­tung, aber das ist auch schon der ein­zi­ge goof die mir beim zu­schau­en auf­ge­fal­len ist. ich bin si­cher es gibt noch mehr, aber nichts was das seh­ver­gnü­gen grob stö­ren wür­de.

die ge­schich­te von wol­sey und crom­well kann man sich in 10 mi­nu­ten in der wi­ki­pe­dia an­le­sen/auf­fri­schen, die von hein­rich dem VIII kennt man ja schon ein biss­chen, aber es macht spass sich das in die­ser reich il­lus­trier­ten und aus­ge­sta­tet­ten form an­zu­se­hen.