kaf­fee, abends / tsu­na­mi, weih­nach­ten

felix schwenzel

die ein­rich­tung die­ser email­adres­se war ja völ­lig für die katz, noch nicht mal spam be­kom­me ich über die
email­adres­se. manch­mal kom­men aber sehr net­te emails über das kon­takt­for­mu­lar:

ihre art, die welt zu se­hen, ist mir so­zu­sa­gen nicht un­sym­pa­thisch! bin zwar nur eine lang­zeit-heim­lich-mit­le­se­rin, naja, was ich sa­gen woll­te, wenn sie mal lust und zeit ha­ben, wür­de ich sie gern mal zu ei­nem kaf­fee ein­la­den.

ge­bauch­pin­selt liess ich die mail erst­mal ein paar tage auf mich wir­ken und ver­ba­sel­te dann bei­na­he die ant­wort auf die mail. ich gab mei­ner schwä­che, dem kaf­fee­trin­ken, nach und nahm die ein­la­dung zum kaf­fee an. für mei­ne ver­hält­nis­se ging das mit der ver­ab­re­dung recht zü­gig, s. nahm erst­mals im ok­to­ber kon­takt mit mir auf (s.o.) und be­reits an­fang de­zem­ber tra­fen wir uns zu ei­nem kaf­fee in mit­te (1 sturz, 1 ge­bro­che­ner fuss und 1 trom­bo­se mei­ner­seits und 1 schwe­rer fahr­rad­sturz mit ge­sichts­ver­let­zun­gen ih­rer­seits la­gen da­zwi­schen).

wir tra­fen uns also an ei­nem frei­tag abend zum kaf­fee-trin­ken. ein blind date war das na­tür­lich nicht, ich war ja der ein­zi­ge der blind war. wit­zig und auch ein biss­chen spoo­ky ist es, sich mit je­man­dem zu un­ter­hal­ten die ei­nem völ­lig un­be­kannt ist, die aber ganz gut über ei­nen selbst be­scheid weiss und bei­spiels­wei­se den bei­läu­fi­gen ein­wurf „die­ses jahr im ur­laub …“ mit „… in ko­si­ka …“ er­gänzt. selbst schuld wer in­ter­na deutsch­land­weit les­bar ins in­ter­net stellt. für mei­ne ver­hält­nis­se und für ein ers­tes tref­fen zwei­er frem­der und da­für dass ich ei­nen furcht­ba­ren brech­hus­ten mit aus­wurf hat­te und mich ge­ra­de in den vor­be­rei­tun­gen auf ei­nen zwei­wö­chi­gen grip­pa­len in­fekt be­fand (und kom­pres­si­ons­strümp­fe trug) ent­wi­ckel­te sich ein sehr net­ter abend im lau­fe des­sen auch noch al­ko­hol kon­su­miert wur­de. ich fand, dass wir uns für ei­nen blind­flug ganz gut ver­stan­den und wir ver­ab­re­de­ten uns für ei­nen spä­te­ren zeit­punkt, an dem ich nicht mehr an brech­hus­ten litt und sie aus ih­rem weih­nachts­ur­laub auf den ma­le­di­ven zu­rück sei.

[nach­trag, 19:52h: ge­ra­de eben er­fah­ren, dass es s. gut geht. die wel­le hat in ih­rem fall nur ma­te­ri­el­le schä­den ver­ur­sacht. mein hus­ten ist üb­ri­gens auch weg.]