schlappe für CDU und qualtitätsjournalismus onpaper

felix schwenzel

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ges­tern abend schrie uwe har­ry pe­ter „ich heis­se pe­ter har­ry“ cars­ten­sen noch mit ge­reck­ten fäus­ten, dass man sich sei­nen na­men zu­künf­tig mer­ken wer­de („ich heis­se pe­ter har­ry, das wer­den sie jetzt ler­nen“). er ju­bel­te über den wäh­ler­wil­len und stell­te sein re­gie­rungs­pro­gramm vor: kas­sen­sturz und bes­ser­ma­chen. be­ein­dru­ckend.

vie­le qua­li­täts-jour­na­lis­ten wa­ren eben­so be­ein­druckt und schlos­sen sich, den re­dak­ti­ons­schluss fest im blick, sei­ner eu­pho­rie an: „CDU ge­winnt wahl“ liest man heu­te all­über­all am ki­osk. auch das su­per­ak­tu­el­le bild­schirm­pro­gramm in der ber­li­ner ubahn ver­kün­de­te heu­te früh noch den CDU-sieg. ein paar zei­tun­gen lies­sen sich nicht het­zen und von der CDUi­schen eu­pho­rie an­ste­cken, be­san­nen sich ih­rer 2000jäh­ri­gen er­fah­rung und ti­tel­ten et­was vor­sich­ti­ger, zum bei­spiel, dass die hei­de wa­cke­le.

mal im ernst. wenn ein 19 jäh­ri­ger blog­ger nach dem was er im TV an hoch­rech­nun­gen und sta­tis­ti­ken sieht schreibt: „CDU ge­winnt wahl“ ist das ja ver­ständ­lich und ver­zeih­lich. aber wenn jour­na­lis­ten mit ti­tel­blatt­li­zenz und ein agrar­wis­sen­schaft­ler, der seit 1974 in der po­li­tik ist, so ver­blen­det und un­vor­sich­tig sind, den som­mer auf ei­nem zu­ge­fro­re­nem see will­kom­men zu heis­sen, dann sach ich mal; so kann das nur cars­ten­sen.