mar­ke­ting spackos

felix schwenzel

"vom re­gis­seur von gla­dia­tor" - das steht auf dem pla­kat für „king­dom of he­a­ven“ und auf der web­sei­te für den film, nur auf eng­lisch: „from the di­rec­tor of gla­dia­tor“. kein wort da­von, das der mann rid­ley scott heisst.

hat rid­ley scott denn sei­nen na­men ver­kauft? darf der nicht mehr ge­nannt wer­den? ich mei­ne, fein ist das doch nicht, man kün­digt mi­chae­la schaf­frath doch auch nicht als der star aus der er­folg­rei­chen film­rei­he „jetzt wird‘s schmut­zig“ an. oder jo­han­nes b. ker­ner als den haupt­dar­stel­ler aus der er­folg­rei­chen und preis­ge­krön­ten bo­n­aqa-wer­bung.

viel­leicht soll­te ich mich künf­tig so vor­stel­len: „gu­ten tag ich bin der au­tor des re­fe­ra­tes »städ­te­bau­li­che chan­cen und ri­si­ken im stutt­gar­ter ne­kar-be­reich«“.

wo ix grad beim me­ckern bin, im ab­spann des trai­ler vom ziem­lich hoch­ka­rä­tig be­setz­ten „sin city“, steht „spe­cial guest di­rec­tor quen­tin ta­ran­ti­no“. das heisst wahr­schein­lich, das herr ta­ran­ti­no ein paar tage auf dem set rum­ge­sprun­gen ist, ein biss­chen auf der be­set­zungs­couch rum­ge­turnt hat und dann wie­der ab­ge­dampft ist. [ein wei­te­rer guest star: das ha­cken­kreuz]

mitt­ler­wei­le glau­be ich, das die film­in­dus­trie ihre kund­schaft mitt­ler­wei­le für ge­nau­so dumm hält wie ihr ei­ge­nes ma­nage­ment.