mu­sik­ge­schmack=0

felix schwenzel

john­ny frag­te mich vor­ges­tern was ich ei­gent­lich für ei­nen mu­sik­ge­schmack hät­te. wahr­heits­ge­mäss ant­wor­te­te ix: „kei­nen“.

ich habe mal dave bru­beck live ges­hen und war be­ein­druckt von dem was der alte mann tat, has­se jazz aber trotz­dem ab­grund­tief. wenn ich ramm­stein höre, muss ich im­mer la­chen, höre die scheis­se ir­gend­wie ger­ne, fin­de die vi­de­os von de­nen ab und an so­gar ganz gut, ord­ne ramm­stein aber trotz­dem in die ka­te­go­rie „al­ber­ner scheiss“ ein. claw­fin­ger höre ix auch im­mer wie­der ger­ne (nig­ger), ob­wohl die ät­zend po­li­tisch-kor­rekt und klug­scheis­se­risch sind. ide­al und „ber­lin“ oder „blaue au­gen“ we­cken pein­li­che nost­al­gie­ge­füh­le in mir und noch pein­li­cher ist mir, dass ich im lau­fe mei­nes le­bens 3 udo lin­den­berg plat­ten ge­kauft habe. trotz der mensch­ge­wor­de­nen pein­lich­keit na­mens lin­den­berg ist „cel­lo“ im­mer noch ei­ner mei­ner lieb­lings­songs — ever. die schwucht­li­gen weich­spü­ler-mo­tor­plat­zer mix­tapes höre ich meist ein­mal kurz an, und lö­sche sie dann wie­der nach­dem ich das er­bro­che­ne auf­ge­wischt habe. auf emp­feh­lung von herrn jörg habe ich mir so­gar mal anett loui­san ge­kauft und — oh schreck — gut ge­fun­den.

kurz: ich habe wirk­lich kei­nen mess­ba­ren mu­sik­ge­schmack, kei­ne vor­lie­ben die mei­nen mu­sik­ge­schmack ka­te­go­rie­sier­bar ma­chen könn­ten und vor al­lem habe ich von mu­sik we­ni­ger als kei­ne ah­nung.

ich habe al­ler­dings das glück ge­le­gent­lich von mei­nem kum­pel k. aus a. (und manch­mal auch von lie­ben le­sern) ab und zu ein paar pri­vat­ko­pien mit mp3 da­tei­en zu emp­fan­gen, die zu­min­dest da­für sor­gen, dass mei­ne itu­nes bi­blio­thek bes­tens ge­füllt ist und ich ko­mi­sche ty­pen wie den le­gen­da­ry star­dust cow­boy oder so­was wie die ti­ger lil­lies oder knor­ka­tor (eine ganz be­sond­re band) ken­nen­ler­nen darf.

um zu be­wei­sen was ix für ei­nen mie­sen mu­sik­ge­schmack habe (und hat­te), gebe ich an die­ser stel­le zu, dass laut itu­nes eins der von mir meist­ge­hör­ten lie­der „zi­geu­ner­jun­ge“ von alex­an­dra ist. auf die­ser sei­te kann man auch in das lied her­ein­hö­ren mit­tels midi-da­tei (also ohne alex­an­dra) und sich da­von über­zeu­gen, dass mein ge­schmack hoff­nungs­los ver­wirrt ist.

da än­dert auch john­ny nix dran, der mich vor­ges­tern mit­tels bier­ver­spre­chen ei­gent­lich ge­gen mei­nen wil­len zu kat­ze (re­lease­par­ty „von hin­ten“) schleppp­te. dort auf ei­nem bild­schirm wur­de stän­dig die wor­te „kat­ze — von hin­ten“ ein­ge­blen­det (das nennt man vi­su­als). tan­ja wur­de schlecht vom gu­cken, ix sah stän­dig „fot­ze - von hin­ten“. aber das bier war klas­se.