hel­muts schein­hei­li­ger zir­kus

felix schwenzel

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hel­mut mark­wort ist ein eit­ler, bi­got­ter, ver­lo­ge­ne­ner op­pur­tu­nist. das ist be­kannt und nichts neu­es. neu­er­dings schwingt er sich zum rit­ter der pres­se­frei­heit auf. er fin­det es un­ge­hö­rig, ka­ri­ka­tu­ren zu ver­bie­ten. dar­über er­ei­fert er sich über­all wo er spre­chen und schrei­ben darf, auch in sei­nem „ta­ge­buch“:

Wer al­les vor­schrei­ben will, mag nicht le­sen las­sen. Weil die Ty­ran­nen wis­sen, dass die In­for­ma­ti­ons- und Mei­nungs­frei­heit, auch wenn sie är­gert, die wich­tigs­te Vor­aus­set­zung für De­mo­kra­tie ist. Des­we­gen müs­sen wir sie ver­tei­di­gen.

doch mark­wort ist kein freund von ka­ri­ka­tu­ren. der ab­druck die­ser ka­ri­ka­tur ge­fiel mark­wort über­haupt nicht. er ver­klag­te 1996 das sa­ti­re-ma­ga­zin ti­ta­nic auf 100 000 mark „schmer­zenz­geld“, weil er sich da­von an­geb­lich in sei­nen ge­füh­len ver­letzt sah. von der zeit­schrift zit­ty, die die ka­ri­ka­tur nach­druck­te, ver­lang­te er 50 000 mark. das land­ge­richt ber­lin ent­schied ge­gen mark­worts kla­ge und be­grün­de­te die ab­wei­sung von mark­worts kla­ge da­mit, dass der ab­druck die­ses car­toons durch die „mei­nungs­frei­heit“ ge­deckt sei.

ver­lo­ge­ner und schein­hei­li­ger gehts kaum, hel­mut mark­wort for­dert von an­de­ren hun­dert pro­zent to­le­ranz und hat noch nicht mal die grös­se ei­nen witz über sich selbst zu er­tra­gen. für sein ge­stör­tes selbst­be­wusst­sein tritt er die pres­se­frei­heit ger­ne mal mit füs­sen, schüch­tert mit ab­sur­den pe­ku­niä­ren for­de­run­gen die ti­ta­nic und die zit­ty ein, pre­digt was­ser und säuft bi­got­ten wein.

mark­wort ist sel­ber ein ty­rann und scheisst auf die pres­se­frei­heit — und weil ich ihn nicht so nen­nen darf (das deckt mark­worts be­griff von mei­nung­frei­heit nicht ab), nenn ich mich selbst ein­fach mal „arsch­loch!“

[sie­he auch wir­res.net vom 18.02.2005, via fuck­up]

[nach­trag 19.02.2006]
hel­mut mark­wort hat sich ge­äus­sert.

fi­cken, fi­cken, fi­cken und nicht mehr an die le­ser den­ken!